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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 479 -
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Alfred Werner Höck Richard Wolfram (1901–1995) „wir haBen einen stern, dem wir gefolgt sind“1 1. einleitung Die Aufnahme des Volkskundlers Richard Wolfram in diese Reihe österreichischer Historikerbiografien 1900– 1945 bedarf wohl einer näheren Begründung. Sie ergibt sich aus dem Blickwinkel der Einbeziehung des Einflusses der Historiografie und der Geschichtsdeutung auf die ver- schiedenen Zweige jener Disziplinen, die wir heute unter dem Begriff der Kulturwissenschaften subsumieren und die in dem hier behandelten Zeitraum eine wichtige in- stitutionelle Ausformung erfuhren. Gerade in einer Zeit, in der innerhalb der kulturwissenschaftlichen Disziplinen wieder eine verstärkte Hinwendung zu Selbstreflexion und weitergehender Theoriebildungen zu beobachten ist, scheint ein Rückblick auf die Versuche eine fächerübergreifende Wissenschaftsausformung – damals unter dem Pri- mat einer „völkischen Wissenschaft“2 – wissenschaftsgeschichtlich lohnenswert. Wie sich an Hand der Biografien in den beiden ersten Bänden dieser Reihe zeigt, war für viele Historiker der Generation(en) zwischen 1900 und1945 die völkische Interpretation von Gesellschaft und Geschichte ein Vexierspiegel. Aus ihr leiteten sie nicht nur eine ganz bestimmte Sicht auf die vergangene Entwicklungsgeschichte der Gesellschaft ab, sondern auch eine aktive Rolle als Wissenschaftler in diesem Prozeß. Ein Kernelement dieser völki- schen Wissenschaftsinterpretation ist eine biologistisch gefärbte Vision von andauernder Geschichtlichkeit der „germanischen“ Volksstämme bis in die Gegenwart als einer Art 1 Salzburger Landesinstitut für Volkskunde (= SLIVK), NL Richard Wolfram (= NL RW), Briefe 21554-N : Wolfram an Otto Höfler, 23.09.1981. 2 Zu Begriff und Inhalten der völkischen Wissenschaften siehe : Handbuch der völkischen Wissenschaften. Per- sonen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen, hg. v. Ingo Haar, Michael FahlBusch (Mün- chen 2008). Zu den Vorstellungen der völkischen Wissenschaft im Bereich der Volkskunde siehe : Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hg. v. Wolfgang JacoBeit (Wien/Köln/Weimar 1994). Abb. 23 Richard Wolfram (1930er Jahre)
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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