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vom 08.04.2025, aktuelle Version,

Bezirksmuseum Floridsdorf

Das Mautner-Schlössl in der Prager Straße

Das Bezirksmuseum Floridsdorf, auch Floridsdorfer Heimatmuseum bezeichnet, ist ein Museum im Mautner Schlössl in der Prager Straße 33 im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf.

Geschichte

Das Bezirksmuseum Floridsdorf wurde 1933 auf Initiative von Josef Tomschik und unter der Mitwirkung von Lehrer Franz Haider sowie weiteren Unterstützern gegründet. Ein erster Museumsverein entstand 1934 unter der Leitung von Anton Feistl.

Nach den politischen Unruhen 1934 konnte das erste Museum 1935 im alten Schulhaus an der Schloßhofer Straße eröffnet werden. 1938 wurde das Museum nach dem „Anschluss“ stillgelegt, da private Vereine verboten wurden. 1940 nahm es den Betrieb wieder auf, musste jedoch 1943 erneut schließen. Im Februar 1945 wurde das Museum bei Bombenangriffen fast vollständig zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Museum 1947 erneut ins Leben gerufen, mit Franz Jonas als Obmann. Der neue Standort befand sich ab 1951 im Bezirksamt Am Spitz, musste aber bald ins Mautner-Stöckl (Prager Straße 33) übersiedeln. Wegen Feuchtigkeitsschäden wurde das Museum 1957 geschlossen und erst 1960 im Mautner-Schlößl, seinem heutigen Standort, wiedereröffnet.[1]

Mautner Schlössl

Georg Heinrich Mautner von Markhof (1840–1904) ließ im Jahre 1900 eine Villa bauen, die sein Sohn Georg Anton im Jahr 1902 bezog. Im secessionistischen Stil erbaut, barockisierte Georg Anton Mautner Markhof (1875–1934) nach dem Tod seines Vaters die Villa. Unter anderem wurde das Flachdach zum heutigen Walmdach ausgebaut, weshalb die Bevölkerung das Gebäude nun Mautner-Schlössl nannte.[2] Architekt war der in Floridsdorf zur damaligen Zeit sehr aktive Friedrich Dietz von Weidenberg. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von der Stadt Wien gekauft und als Amtshaus genutzt, zumal das Bezirksamt durch den Bombenkrieg zerstört war.

Nachdem der Museumsverein im Jahr 1947 wieder aktiv wurde, stellte man ihm 1951 Ausstellungsräumlichkeiten im dritten Stock des Amtshauses „Am Spitz 1“ zur Verfügung. Mit einer feierlicher Eröffnungsfeier unter dem Beisein des damaligen Wiener Bürgermeisters Franz Jonas übersiedelte man im Juni 1953 in das Mautner-Schlössl. 1957 erfolgte die Schließung des Museums zwecks Adaptierung der baulichen Gegebenheiten und am 18. Juni 1960 fand dann die Wiedereröffnung statt.[3]

Hans-Smital-Park

Hans-Smital-Gedenkstein vor dem Bezirksmuseum

Das Gelände rund um das Gebäude wurde 1966 nach dem Heimatkundler Hans Smital (1860–1935) Hans-Smital-Park genannt und 1965 wurde ein Gedenkstein für ihn aufgestellt.

Sammlungen

Die Schwerpunkte des Museums umfassen die Entstehung der Landschaft links der Donau, den Beginn der Dampfschifffahrt, die Eisenbahngeschichte und die Ortskunde des Bezirkes.

Ausstellungen

  • 2002: Othmar Wundsam: Österreichs Bergwelt. Aquarelle (Einzelausstellung)
  • 2006: Karl Nieschlag, Gedächtnisausstellung, jetzt Dauerausstellung im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz
  • 2009: Gefecht in der „Schwarzen Lacken Au“, vor 200 Jahren, zu Johann von O’Brien, Joseph Armand von Nordmann und andere Militärstrategen[4]
  • 2016/2017: 100 Jahre Floridsdorfer Hochbahn.
  • 2019: Zu Gast in Floridsdorf
  • 2020–2022: Kino, Theater, Varieté in Floridsdorf
  • 2020/221: Demokratie – Menschenrechte – Rechtsstaat
  • 2020/2021: 70 Jahre „Amerikaner“ in Wien
  • 2021: Jugendstil in Floridsdorf (aufgrund der Corona-Pandemie in Österreich als Ausstellung in der SCN und Freiluftausstellung vor dem Amtshaus Floridsdorf)
  • 2021/2022: Mautner Markhof in Floridsdorf. Vom Biedermeier ins 21. Jahrhundert
  • 2022: Medizin in Floridsdorf
  • 2022–2024: 150 Jahre Österreichische Nordwestbahn 1872-2022
  • 2024/2025:Floridsdorf – 120 Jahre XXI. Wiener Gemeindebezirk
Commons: Bezirksmuseum Floridsdorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Raimund Hinkel, Bruno Sykora: Heimat Floridsdorf. 1. Auflage. Verlag Alfred Eipeldauer, Wien 1977, S. 203207.
  2. Dazu ausführlich: https://www.dynastiemautnermarkhof.com/de/blog/das-mautner-schloessl/
  3. Ursula Draxler: Rein ins Museum!; Universität Wien, Dissertation, 2014
  4. Stadt Wien@1@2Vorlage:Toter Link/www.wien.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bezirksmuseum 21: Gefecht in der „Schwarzen Lacken Au“, Rathauskorrespondenz vom 26. Juni 2009

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Das Mautner-Schlössl an der Adresse Prager Straße 33 im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf , in dem aktuell (2018) das Floridsdorfer Heimatmuseum untergebracht ist. Das Schlössl ließ Georg Heinrich Mautner Markhof 1900/1901 mit secessionistischen Stilanklängen errichten und war ursprünglich flach gedeckt. 1909/1910 ließ sein Sohn Georg Anton Mautner Markhof es im barockem Sinn umgestalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte die Gemeinde Wien das Schlössl, in das 1953 das Heimatmuseum Floridsdorf (Bezirksmuseum Floridsdorf) übersiedelte. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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