Clemens Hellsberg
Clemens Hellsberg (* 28. März 1952 in Linz) ist ein österreichischer Violinist und war von 1997 bis 2014 Vorstand der Wiener Philharmoniker.
Leben
Nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums studierte Hellsberg Musikwissenschaft und Alte Geschichte an der Universität Wien, wo er 1980 promovierte. Gleichzeitig studierte er Violine an der Musikhochschule Wien. Beim Bundesheer gehörte er dem Jagdkommando an.[1] 1976 wurde er beim Orchester der Wiener Staatsoper angestellt, seit 1978 spielt er als Primgeiger im Orchester der Wiener Staatsoper. Die Philharmoniker nahmen ihn 1980 auf. Von 1997 bis 2014 war er als Nachfolger von Werner Resel deren Vorstand. Im September 2014 folgte ihm in dieser Funktion Andreas Großbauer nach.[2] 2016 ging er in Pension.[3]
Bekanntheit erlangte Hellsberg auch durch sein 1992 erschienenes Buch Demokratie der Könige. Die Geschichte der Wiener Philharmoniker. Österreichs Grüne haben die Publikation wegen offenkundiger Auslassungen zur nationalsozialistischen Vergangenheit der Wiener Philharmoniker kritisiert.[4]
Seit 1974 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KÖStV Rudolfina Wien im ÖCV[5].
Publikationen
- 1992: Demokratie der Könige: Die Geschichte der Wiener Philharmoniker. Musikverlag Schott, Mainz 1992, ISBN 978-3795702366
- 2015: Philharmonische Begegnungen: Die Welt der Wiener Philharmoniker als Mosaik. Braumüller Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-99100-161-4
- 2016: Philharmonische Begegnungen 2: Die Welt der Wiener Philharmoniker als Mosaik. Braumüller Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-99100-188-1
- 2021: Schröcksnadel, gemeinsam mit Josef Metzger, Seifert Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-904123-52-5[6]
Ehrungen
- 1999: Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen[7]
- 2002: Berufstitel Professor
- 2011: Ehrenzeichen des Landes Salzburg[8]
- 2012: Marietta und Friedrich Torberg-Medaille der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.
- 2013: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
- 2014: Orden der Aufgehenden Sonne, 3. Klasse[9][10]
- 2014: Verdienstorden Pro Merito Melitensi[11]
- 2015: Chevalier de l’Ordre des Arts et Lettres[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Presse: Auch Clemens Hellsberg war ein wilder Hund, 25. Mai 2007
- ↑ derStandard.at - Die Wiener Philharmoniker als Weltorchester. Artikel vom 11. September 2015, abgerufen am 24. Oktober 2015.
- ↑ Tiroler Tageszeitung: Clemens Hellsberg: „In manchen Momenten habe ich absolut Wehmut“. Artikel vom 13. Jänner 2016, abgerufen am 4. März 2020.
- ↑ Die Vergangenheit klingt nach (2. Juli 2013). Abgerufen am 17. Oktober 2017
- ↑ Gesamtverzeichnis des ÖCV 2004, IV - 198.
- ↑ Buch über Schröcksnadel - Einer, "der nicht verlieren will". In: nachrichten.at. 12. Oktober 2021, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ AAS 91 (1999), n. 11, p. 1099.
- ↑ Salzburger Festspiele: Untrennbar verbunden: Salzburger Festspiele und Wiener Philharmoniker, vom 9. August 2011. Abgerufen am 15. November 2016
- ↑ Botschafter Taketoshi überreichte Prof. Dr. Hellsberg einen Orden
- ↑ 2013 Autumn Conferment of Decorations on Foreign Nationals, Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)
- ↑ http://www.malteserorden.at/2014/03/25/hoher-verdienstorden-fuer-prof-dr-clemens-hellsberg/
- ↑ Überreichung der Insignen eines Chevalier de l’Ordre des Arts et Lettres an Clemens Hellsberg. Artikel vom 1. Juli 2015, abgerufen am 9. August 2015.
Personendaten | |
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NAME | Hellsberg, Clemens |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dirigent und Violinist |
GEBURTSDATUM | 28. März 1952 |
GEBURTSORT | Linz |
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