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vom 13.01.2022, aktuelle Version,

Gnesau

Gnesau
Wappen Österreichkarte
Gnesau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Fläche: 78,67 km²
Koordinaten: 46° 47′ N, 13° 58′ O
Höhe: 973 m ü. A.
Einwohner: 1.022 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 13 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9563
Vorwahlen: 0 42 78
Gemeindekennziffer: 2 10 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 77, 9563 Gnesau
Website: www.gnesau.at
Politik
Bürgermeister: Erich Stampfer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)
8
4
3
8  4  3 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Gnesau im Bezirk Feldkirchen
AlbeckFeldkirchenReichenauSankt Urban
Lage der Gemeinde Gnesau im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gnesau, Ansicht von Westen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Gnesau ist eine Gemeinde mit 1022 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Feldkirchen in Kärnten.

Geographie

Gnesau liegt im oberen Gurktal in den Gurktaler Alpen. Der Hauptort liegt in 973 m Seehöhe, der höchstgelegene Punkt des Gemeindegebiets findet sich auf der Lichteben in 1966 m.

Das Gemeindegebiet wird von der Gurk von Nordwest nach Südost durchzogen. Rechts wird sie vom Haidenbach und dem Kirchergrabenbach gespeist, auf der linken Seite vom Görzbach und dem Peiningerbach.

Gemeindegliederung

Gnesau ist in die vier Katastralgemeinden Gnesau, Gurk, Mitteregg und Zedlitzdorf gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 12 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Bergl (81)
  • Eben (22)
  • Gnesau (366)
  • Görzberg (16)
  • Görzwinkl (15)
  • Gurk (85)
  • Haidenbach (68)
  • Maitratten (45)
  • Mitteregg (1)
  • Sonnleiten (117)
  • Weißenbach (47)
  • Zedlitzdorf (159)
Pfarrkirche in Gnesau
Baukultur Holzstraße
Evangelische Kirche und Pfarrhaus in Weißenbach
Bäuerliche Architektur in Gnesau
Klösterle in Zedlitzdorf
Kramer Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert, aufgestellt im Freilichtmuseum Maria Saal

Nachbargemeinden

Reichenau Albeck
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Steuerberg
Arriach Himmelberg

Geschichte

Gnesau wurde erstmals 1160 als Gnesov in einer Notiz des Klosters Admont erwähnt, wobei der Name Gnesau die Gegend des gesamten oberen Gurktals bis nach Radenthein im Westen bezeichnete. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren Grund und Boden zum größten Teil Besitz kirchlicher und weltlicher Grundherren.

Bei der Bildung der Gemeinden in Kärnten im Jahr 1850 waren zum Teil relativ große Gebiete zusammengefasst worden, wogegen sich einige Ortschaften auflehnten. Die Katastralgemeinden Gurk und Gnesau (damals zur Gemeinde Himmelberg gehörig) sowie Mitteregg und Zedlitzdorf (zu Reichenau) beantragten daher 1890, zu einer eigenen Gemeinde Gnesau zusammengelegt zu werden, was nach einigen Debatten schließlich 1895 vom Kärntner Landtag auch genehmigt wurde.

Bevölkerung

Die Gemeinde Gnesau hat 1.244 Einwohner (2001). 95,7 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, unter den Angehörigen anderer Nationen haben die Deutschen mit 1,6 % den größten Anteil. Als Religionszugehörigkeit geben 62,0 % römisch-katholisch und 33,4 % evangelisch an, 3,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche Hl. Leonhard ist eine romanische Chorturmkirche, die Saalkirche wurde im Kern vor 1213, der Turm im Kern im 14. Jahrhundert errichtet und 1723 durch einen barocken Zwiebelhelm erhöht. Die älteste urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1213, 1499 wurde sie erstmals als Pfarre genannt.
  • An der Stelle der heutigen Evangelischen Kirche am südöstlichen Ortsausgang wurde ursprünglich 1782, unmittelbar nach dem Toleranzpatent Kaiser Josephs II., ein hölzernes Bethaus errichtet, das 1803 durch ein steinernes Gebäude ersetzt wurde. Die Grundsteinlegung für den heutigen Kirchenbau im neugotischen Stil erfolgte am 29. Juni 1870, er wurde im Jahr darauf durch den Baumeister Antonio Missoni fertiggestellt.[3]
  • Das „Arboretum“ ist ein begehbarer Baumgarten, in dem viele bekannte, aber auch seltene heimische Baumarten besichtigt und studiert werden können, und befindet sich neben dem Kulturhaus in Gnesau. Hier ist auch der Ausgangspunkt bzw. Endpunkt des Gnesauer Holzkulturlehrpafades, welcher für Halbtageswanderungen (zirka 6 km) geeignet ist. Entlang des Weges lernt man anhand von 20 Informationstafeln Wissenswertes über die heimischen Holzarten und deren Einsatzmöglichkeiten.
  • Ehemaliges Kloster, Karmeliterhospiz in Zedlitzdorf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war der größte Teil der berufstätigen Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft tätig, in den letzten Jahrzehnten gewann auch der Fremdenverkehr an Bedeutung.

Laut Volkszählung 2001 waren 242 von 340 Angestellten in der Sachgütererzeugung tätig, wobei die Holzindustrie – Wald bedeckt 59 % der Gemeindefläche – der größte Arbeitgeber in Gnesau ist. Dabei spielt das europaweit tätige Unternehmen Holz Leeb, einer der größten Hersteller von Balkonen („LEEB Balkone“) weltweit eine wichtige Rolle. Aufgrund der Bedeutung der Forstwirtschaft in der Region schlossen sich im Jahre 1995 neun Gemeinden zur Interessengemeinschaft Kärntner Holzstraße zusammen, der auch Gnesau angehört und die im April 2007 um sieben weitere Gemeinden erweitert wurde.

Politik

Gemeindeamt

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Gnesau hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1991–2015 Franz Mitter (ÖVP)
  • seit 2015 Erich Stampfer (ÖVP)[6][7]

Wappen

Das Wappen von Gnesau hat die Bibel und damit das Glaubensleben in Gnesau zum Inhalt. Die verwechselten Farben spielen dabei auf das Zusammenleben von Katholiken und Protestanten an, von denen Letztere heute ein Drittel der Bevölkerung stellen. Dieser ungewöhnlich hohe Anteil protestantischer Glaubensangehöriger geht auf einen starken Zuspruch zur lutherischen Lehre ab dem 16. Jahrhundert zurück, der sich trotz harter Maßnahmen der Obrigkeit im 17. und 18. Jahrhundert bis heute gehalten hat.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Ein von Rot und Silber gespaltener Schild, an der Herzstelle eine Bibel, belegt von einem Kreuz und vier Metallknöpfen in verwechselten Farben.“[8] Der Entwurf stammt von Alfred Ogris, Wilhelm Wadl und Alexander Exax. Die Verleihungsurkunde wurde am 19. Mai 1983 durch Landesrat Max Rauscher überreicht.

Die Fahne ist Weiß-Rot mit eingearbeitetem Wappen.

Partnergemeinde

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Edith Pergelier und Mauricio Pergelier: Historische Orgeln der Diözese Gurk-Klagenfurt, Seiten 9 bis 12; Copyright bei Austro Mechana MP-E37, Klagenfurt
Commons: Gnesau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.
  3. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten, S. 212.Anton Schroll, Wien 2001. ISBN 3-7031-0712-X
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gnesau. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 24. April 2021.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Gnesau. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 24. April 2021.
  6. Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2015 in Gnesau. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 24. April 2021.
  7. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Gnesau. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 24. April 2021.
  8. Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 120.

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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Kramer-Bauernhof aus Gnesau (19. Jh.), Freilichtmuseum am Museumweg in Maria Saal, Marktgemeinde Maria Saal, Bezirk Klagenfurt-Land, Kärnten, Österreich Eigenes Werk Johann Jaritz
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Gnesau (Kärnten), Ansicht von Westen Eigenes Werk Rollroboter
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Traditionelles Wohnhaus mit Gasthaus in Blockbauweise in Gnesau, Gemeinde Gnesau , BezirkFeldkirchen in Kärnten / Österreich / EU Eigenes Werk Johann Jaritz
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Baukultur an der "Holzstraße" in Gnesau, Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich Eigenes Werk Johann Jaritz
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Municipal office in Gnesau in the district of Feldkirchen, Carinthia, Austria Eigenes Werk Johann Jaritz
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Pfarrkirche Heiliger Leonhard mit Wehrfriedhof in Gnesau, Gemeinde Gnesau , Bezirk Feldkirchen in Kärnten / Österreich / EU Eigenes Werk Johann Jaritz
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Evangelische Pfarrkirche und Pfarrhof in Weißenbach, Gemeinde Gnesau , Bezirk Feldkirchen, Kärnten , Österreich , EU Eigenes Werk Johann Jaritz
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