Taufkirchen an der Pram
Marktgemeinde
Taufkirchen an der Pram
|
||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
|
|
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Schärding | |
Kfz-Kennzeichen: | SD | |
Fläche: | 29,15 km² | |
Koordinaten: | 48° 25′ N, 13° 32′ O | |
Höhe: | 338 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.925 (1. Jän. 2018) | |
Postleitzahl: | 4775 | |
Vorwahl: | 07719 | |
Gemeindekennziffer: | 4 14 26 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schärdinger Straße 1 4775 Taufkirchen an der Pram |
|
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Paul Freund (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (25 Mitglieder) |
||
Lage von Taufkirchen an der Pram im Bezirk Schärding | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Taufkirchen an der Pram ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 2925 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.
Geografie
Taufkirchen an der Pram liegt auf 338 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,9 km, von West nach Ost 6 km. Die Gesamtfläche beträgt 29,2 km², 11,6 % der Fläche sind bewaldet, 78,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 38 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2018[1]):
|
|
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brauchsdorf, Höbmannsbach, Igling, Laufenbach, Schwendt und Taufkirchen an der Pram.
Nachbargemeinden
Rainbach | ||
St. Florian |
![]() |
Diersbach |
St. Marienkirchen | Eggerding | Andorf |
Gemeindepartnerschaften
- Spitz an der Donau, Niederösterreich
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.957 Einwohner, 2001 dann 2.944 Einwohner.
Wappen
Blasonierung: „Zwischen blauen, gewellten Flanken in Silber ein roter Taufstein mit rotem, kielbogigem Deckel, oben besteckt mit einem goldenen Knauf und Kreuz.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.
Das 1970 von der oberösterreichischen Landesregierung verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit dem Taufstein als redendes Wappen den Ortsnamen. Die Wellen stehen für die Lage des Ortes an der Pram.[2]
Geschichte
Der im Jahr 1160 erstmals urkundlich erwähnte Ort war bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz königlich bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Zum Markt wurde Taufkirchen am 1. Februar 2010 erhoben. Am 23. Mai 2010 wurde in einem Fest mit Festzug und Festgottesdienst am Taufkirchner Gemeindeplatz das 850-jährige Bestehen des Ortes gefeiert. Diese Feier war zugleich Markterhebungsfeier.[3]
Politik
Der Gemeinderat hat insgesamt 25 Mitglieder. Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 8 FPÖ und 4 SPÖ.
- Bürgermeister
- bis 2015 Josef Gruber (ÖVP)
- seit 2015 Paul Freund (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Museum in der Schule: Österreichs einziges Museum in einer Schule mit sieben Themenfeldern: Pramlandschaft – Glaube und Aberglaube – Beleuchtung – Erdölfund in Taufkirchen – Milchwirtschaft – Imkerei – Orts- und Regionalgeschichte und mit einem großen Glasfenster von Margret Bilger sowie einer Musikinstrumentensammlung.
- Bilger-Breustedt-Haus: Ein Museum über die österreichische Künstlerin Margret Bilger und ihren Mann, den deutschen Bauhauskünstler Hans Joachim Breustedt
- Handwerksmuseum: Handwerksberufe wie Schuster, Schneider, Sattler, Schmied, Seiler und Wagner waren im 19. und 20. Jahrhundert im Dorf Laufenbach angesiedelt. In den ca. 300 Jahre alten Holzhäusern im Handwerksmuseum in Laufenbach sieht man, wie diese Handwerker damals lebten und arbeiteten.
- Radiomuseum: Das gesamte Repertoire der mechanischen Musikaufzeichnung ist hier im Radiomuseum ausgestellt.
Wirtschaft
Von überregionaler Bedeutung ist die Lorenz Shoe Group AG[4], die ihren Unternehmenssitz in Taufkirchen hat. Hier arbeiten 200 von 1200 Mitarbeitern der Unternehmensgruppe. Mit den Marken „Högl“, „Ganter“ und „Hassia“ wird laut eigenen Angaben ein Umsatz von mehr als 80 Mio. EUR im Jahr erwirtschaftet.
Der Schärdinger Molkereiverband betrieb in Taufkirchen ein Werk für die Herstellung von Trockenmilchprodukten der Marke Taumil, außerdem wurde hier die Schärdinger Sommerbutter hergestellt, sodass sich diese Molkerei schließlich zum zweitgrößten Buttereibetrieb in Österreich entwickelte. Nach dem Niedergang des AMF-Konzerns wurde die Molkerei Taufkirchen 2001 geschlossen und ihre Aufgaben von der Molkerei Aschbach übernommen.
Verkehr
Der Bahnhof Taufkirchen an der Pram liegt an der Bahnstrecke Wels–Passau.
Persönlichkeiten
Personen mit Beziehung zum Ort
- Margret Bilger (1904–1971), österreichische Malerin, lebte seit 1939 in Taufkirchen an der Pram
- Hans Joachim Breustedt (1901–1984), deutscher Maler (Bauhaus), lebte seit 1953 in Taufkirchen an der Pram (Heirat mit Margret Bilger)
- Emmerich Doninger (1914–1964), Ordenspriester, Pädagoge, Künstler, verbrachte seine Kindheit in Taufkirchen an der Pram
- Peter Kubelka (* 1934), österreichischer Experimentalfilmer und Künstler, verbrachte seine Kindheit in Taufkirchen an der Pram
- Josef Mayer (1868–1940), österreichischer Politiker und Bürgermeister von Taufkirchen
- Lukas Weißhaidinger (* 1992), österreichischer Leichtathlet (Diskuswerfer), lebt in Taufkirchen an der Pram
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ferdinand Froschauer (1865–1948), oberösterreichischer Landtagsabgeordneter (CSP) und Bürgermeister von Taufkirchen
- Anton Schmidbauer (1877–1964), oberösterreichischer Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Taufkirchen
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Bilger-Breustedt Haus
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Taufkirchen an der Pram auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2018 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2018), (Excel)
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (3. Nachtrag). In: Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 1/2, 1973, S. 17, online (PDF; 1.5 MB) im Forum OoeGeschichte.at
- ↑ Änderungen in der Verwaltungsgliederung von 1.1. 2002 bis 31. 12 2011, Statistik Austria, abgerufen am 15. Mai 2017 (PDF, 169 kB).
- ↑ Umbenennung gemäß Firmenbuch FB-Nr.:114665a