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Tiroler Motor Museum - m3 (Museum Motor + Mobilität)#

Verkehrsgeschichtliche Sammlungen und Dokumentationen des Tiroler Verkehrsgeografen Prof. Dr. Max Reisch


Dr. Max Reisch
Dr. Max Reisch
© Reisch Archive

Max Reisch (1912-1985) aus Kufstein, Tirol, war motorisierter Reise-Pionier, Sammler von historischen Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeug-Historiker.

Er bewahrte seine Reise-Fahrzeuge auf, so wie diese ihn nach seinen Ferneisen wieder zurückbrachten, von 1930 bis 1958 fanden sich 7 Fahrzeuge ein. 4 Motorräder und 3 Automobile mit originalen Expeditions-Ausstattungen sind der Grundstock dieser privaten Sammlung.

Des Weiteren verschrieb er sich der Erhaltung von Veteranen-Kraftfahrzeugen als technisches Kulturgut. Max Reisch war einer der frühesten Oldtimer-Sammler Österreichs.

1951 gründete er im Auto Touring Club Tirol (heute ÖAMTC-Tirol) die "Sektion Historische Fahrzeuge", der er als Obmann bis 1956 vorstand.

1962 war er Gründungsmitglied des ÖMVC in Wien, des ersten österreichischen Oldtimerclubs („Österreichischer Motor Veteranen Club“). Die automobilhistorische Foto-Sammlung von Herrn Heinrich v. Nauheim wurde zu dieser Zeit integriert. 1970 konnte Max Reisch das Tiroler Landesmuseum - Ferdinandeum im Zeughaus, Verkehrsgeschichtliche Abteilung, erstmals mit Kraftfahrzeugen bestücken.

In den Nachkriegsjahren erwarb Max Reisch bemerkenswerte Zeugen der österreichisches Technik-Geschichte, im „tiroler motor museum“ steht das älteste in Österreich zugelassene Automobil, die „Peugeot-Voiturette“, 1899, mit der Zulassung B 393 (St.Pölten) und der „Adler-Typ 7-14“, 1912 aus Frankfurt/Main, ist weltweit das einzig erhaltene Adler-Automobil, welches vom Montagewerk der Österreichische Adlerwerke in Wien ausgeliefert wurde.


Abb. li.: Steyr Typ 100. Abb. re.: Puch-Mod.B
Steyr Typ 100 und Puch-Mod.B
© Demanega, Innsbruck
Abb. li.: Peugeot 1899. Abb. re.: Österreichischer Adler 1912
Peugeot 1899 und Österreichischer Adler 1912
© Reisch Archive

Etliche Fahrzeuge mit historisch belegtem Tirol-Bezug komplettierten im Laufe der Jahre die Sammlung. Musterbeispiele: ein Motorrad „Puch-Mod.B“, 1904, von Hans A. Reisch, ein „Steyr IV“, 1922, des Hoteliers Knörnschild aus Thiersee-Kufstein oder eine „Sunbeam Mod.9“, 1926, welche einst Edi Linser aus Innsbruck fuhr, in den 1920-er Jahren auch „Adler von Tirol“ genannt, sind einzigartige Zeugen der Tiroler Verkehrsgeschichte. Die Gesamtanzahl der Fahrzeuge mit belegter Historie beträgt dzt. über 20 Exponate, die meisten mit „Patina“, in der Originalität des Urzustandes bei der Übernahme.

Abb. li.: Steyr Typ IV 1922. Abb. re.: Sunbeam von Edi Linser 1926
Steyr Typ IV 1922 und Sunbeam von Edi Linser 1926
© Tiroler Motor Museum m3

Die Tiroler Motorsport Geschichte mit ihren Protagonisten ist ein weiterer Bestandteil der Dokumentationen, die Dr.Max Reisch, ab Mitte der 1970-er Jahre mit seinem Sohn DI.Peter H.Reisch angelegt hat. Die Datensammlungen über Tiroler Motorsportler sind umfangreich und in Wort und Bild vorhanden. Sie erstrecken sich von 1914, Anton Köllensperger aus Innsbruck, Sieger des 1.Zirlerberg-Rennens, bis 1996, Karl Wendlinger aus Kufstein, mit seinem letzten F1-Start.

Zurzeit sind über 50 Namen und deren Daten gesammelt, welche sich im Tiroler Rennsport des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht haben. Die Datenbank über Rennen in und durch Tirol beginnt 1902, mit dem Rennen „Paris-Wien“ bis zum Verbot aller motorsportlichen Rennen auf öffentlichen Straßen in Tirol. Die ‚vergessenen’ Rennen sind gespeichert, einige bekannte Veranstaltungen: Flugplatzrennen Innsbruck, Innsbrucker Hofgartenrennen und die Bergrennen: Axamer Lizum, Hungerburg, Mendel, Stilfserjoch, Thiersee, Timmelsjoch, Weerberg, Zirlerberg.

Rennen Paris-Wien, 1902 und darunter Kufstein 1952
Rennen Paris-Wien, 1902 und darunter Kufstein 1952
© ÖAMTC bzw. SAGEN.at

Andere historische Themen sind im Archiv des "Tiroler Motor Museums" dokumentiert:

  • Erste Autos über Tiroler Pass-Straßen (z.Bsp: Stilfserjoch, 1899)
  • Verkehrsbilder aus Tiroler Städten und Landschaften(ab 1900)
  • Personenbeförderung in Tirol (z.Bsp: erster Postbus Österreichs in Tirol, 1907)
  • die Rolle des Automobils und der Busse für den Tourismus in Tirol ab den Anfängen (z.Bsp: Gesellschaftswagen Menardi, ca. 1916 Innsbruck)
  • die frühe Entwicklung des Automobil Clubs Tirol
  • die ersten Automobilunfälle im Spiegel der Tiroler Presse
  • Tiroler Erfindergeist rund um das Kraftfahrzeug (z.Bsp. Daniel Swarovsky, Wattens, Erfinder der „Glasreflektoren“, 1937, Walther Simmer, Kufstein, Entwicklung des „Simmerringes“)
  • Motorisierung der Feuerwehren und des Roten Kreuz
  • Tiroler Transportwesen mit Lastkraftwagen

Das "Tiroler Motor Museum –m3" (Museum Motor + Mobilität) ist eine populär-wissenschaftliche Sammlung um das Kraftfahrzeug als Kulturgut, mit breit gefächertem Spektrum, bezogen auf ein einziges österreichisches Bundesland.

Weiterführendes#


Infos und Anmeldung#

Dipl.-Ing. arch Peter Reisch (kuratorische Leitung)
Reisch Archive
I-39100 Bozen / Italien
reischarchiv@gmail.com

--> www.maxreisch.at/expeditionsfahrzeuge-und-oldtimersammlung

Redaktion: DI.Peter Reisch (November 2014)


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