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Adelsgeschlechter Hagen
Seite - 25 -
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25 im Westen bis zum Zusammenfluss von Inn und Isen mit allen Dienstleuten, deren Lehen, ein Frauenhaus (geniceo) und die gesamte Familia (mit wenigen Ausnahmen). Im „Gegen“- Konvolut Au befanden sich der Herrenhof von Au am Inn „curtim Augeam“, Stadelhöfe, Zinshuben, Mühlen, Weinberge, Eigenleute (außer den Klerikern und ihren Gütern). Das Ehepaar behielt sich die lebenslange Nutznießung an ihren Alloden vor, nach ihrem Tod sollte der gesamte Besitz an die Salzburger Kirche übergehen.130 Die Chronik Pürten vermerkt, dass der Tausch nicht realisiert wurde, was mit Irmingards Verehelichungen zusammenhängen mag. „Um 1070“ erst vermachte Irmingard schlussendlich den Herrensitz Pürten dem Kanonikerstift Gars am Inn.131 Die Schenkung könnte aufgrund des Todfalls ihres 2. Gemahls Hohold (1071) und vor der 3. Heirat mit Dietmar I. vDornberg, bzw nach Dietmars Tod um 1074 erfolgt sein. Interessanterweise datiert die angeblich erste Nennung der Burg Dornberg bei Mühldorf/Inn aus dem Jahr 1074. Witwe Irmingard scheint sich danach auf den nahegelegenen Herrenhof zu Au/Inn zurückgezogen zu haben, wo sie bereits 1075 verstarb und in Pürten beigesetzt wurde. Als 1122 auch in Au ein Stift gegründet wurde, entbrannte zw Au und Gars ein lange dauernder Streit um den Besitz Pürten. Die delegierten Richter Abt Burkart vEbersberg und Propst Konrad vSt. Andrä ob Freising waren im Prozessrecht bestens bewandert. Der Prozess wurde jedoch noch 1204 in Salzburg vor dem Erzbischof, Dompropst und Domdekan als päpstlich delegierten Richtern weiter verhandelt, wobei erstmals Zwischenurteile Erwähnung finden. Am 22. Mai 1204 beurkundet EBi Eberhard II. vSbg schließlich die päpstlich- schiedsrichterliche Entscheidung, mittels welcher die Kirche zu Pürten dem Augustinerchorherrenstift Au zuerkannt wird, das Kloster Gars die Kirche Stephanskirchen bei Ampfing/OB inkl. Besetzungsrecht erhält.132 Gräfin Irmingard hatte nach dem Tauschvertrag „ad altare S. Michaelis archangeli et ad sanctam crucem“ zu Pürten, Lehensgüter in Enns (bzw im Ennstal, s.u., für welches bereits um 720/730 bajuwarische Besiedlung angenommen wird) und Aldersbach zu ihrem, ihres Mannes und der Vorfahren Seelenheil gewidmet. Sie übergab ferner in der ersten Amtsperiode EBI Gebhards (1060>1077) ua zwei Salzpfannen zu Hall/Sbg an St. Rupert/Sbg.133 Der liber et nobilis vir Hohold [vm „vSunelburg-Dornberg x -Lungau“ 134], der zweite Gemahl der Irmingard, trug zur Zeit des EBi Gebhard vSalzburg (1060>1088135) von der Salzburger Kirche diverse Güter (vor allem im Ennstal) zu Lehen, wie aus der Zusammenstellung und Bestätigung EBi Konrads I. hervorgeht: ua „decimam consuetudinariam (= „Wonzehent“,136 s.u.) de Gaizerwalde et de Chienainode“137 im Gebiet 130 Kern, Pürten und Köln, 11. Kern Konrad, Kirchenführer: Die Kirchen von Pürten, St. Erasmus und Ebing (Oberbayern, Lkr. Mühldorf a. Inn, Erzdiözese München, Freising). Juli 2007. Schroll, Evangeliar von Pürten, 10. 131 Schroll, Evangeliar von Pürten, 11. 132 Stelzer, Recht, 67. SUB, III, Nr. 580. SUB, III, 59/580, dat. Salzburg 22. Mai 1204; ebd. 61/581, gleiche Datierung. Schäffer, Recherche in Pürten, 11. Sept. 2014 (Dank an Pfarrassistent Martin Garmeier und Ehepaar Maria und Konrad Maier, Pürten!): Präsentation der Kopie des Evangeliars, sowie des Mirakelbuches (in welchem Wallfahrer-Bitten und Heilungen von 1621>1781 vermerkt sind) und des Buches der St. Josephs-Bruderschaft. Auf der Deckel-Innenseite des „Mirakelbuches“ zu Pürten ist vermerkt: „Die uralt weit und breit berühmte Wallfahrt zur Porten Mariä ist von Papst Alexander III. dem löblichen Stifte zu Au mit vollem Rechte einverleibt worden, den 30. April 1179“. Vgl Internet, Chronik Pürten, Stadt Waldkraiburg. Heinzelmann, Aribonen. 133 Kern, Schroll, Evangeliar von Pürten, 4. SUB, II, 207ff/140; 208, 214. Gebhard (1060>1088), 1077>Sommer 1078 im Exil in Sachsen. 134 vHabsburg-Lothringen Franz EH, tel. PI 2007, persönl. PI 11. Oktober 2007. Der Lungau gehörte zu Salzburg, bis 1231 zum Archidiakonat Oberkärnten, später als „Kommissariat Lungau“ des Domkapitels zum Archidiakonat Salzburg. Ortner, Erzbistum Salzburg, II, 24. 135 Necr. S. Lamberti, 328, Junius 15/17 kal, a.d.1088. 136 Tremel, Wirtschafts- und Sozialgeschichte: „Slawen- oder Wonzehent“. Muchar, Steiermark, 298: „Bei der vollendeten Begründung des Christen-und Kirchenthums unter K. Karl dem Grossen durch den unermüdlichen Oberhirten Arno [vSbg (785>821), 1. EBi vSbg, Oberhirte der bayr. Kirchenprovinz; Erläuterung Residenzmuseum Salzburg] hatten sich die Slowenen und Wenden die kirchliche Zehentleistung in einigen
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Adelsgeschlechter Hagen
Titel
Adelsgeschlechter Hagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Austria-Forum
Ort
Linz
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Oberösterreich, Linz
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard Pürten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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