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die möglicherweise ebenfalls in diese Zeitspanne gefallen sein könnte. 587 Oder er trat
lediglich unter anderem Namen, gemäß seinem jeweiligen Aufenthaltsort auf, wie 1225 als
„von Waxenberg“.588
Wäre die undatierte vereinzelte Nennung „Otto de Wahsenperc“ laut Handel-Mazzettis
Ansicht, tatsächlich dem Jahre 1225 zuzuschreiben, so könnte dies als zusätzlicher Beleg
gelten, dass Otto zum fraglichen Zeitpunkt noch im Besitze seiner Waxenbergischen Erb-
Anteile589 gewesen war, seine Rechtsstellung namentlich festhielt und nicht in
Vergessenheit geraten lassen wollte. Er hätte sich sonst gewiss nicht ausgerechnet dieses
eine (entdeckte) Mal nach Waxenberg benannt. Otto trat in dieser (undatierten) Urkunde als
Legatar590 an das Kl Prüfling auf.591
Laut Handel-Mazzetti wiederum wäre um Prüfling die Ursprungsheimat der Amerang-
Sleunze zu suchen, engstversippt mit den Zollingen-Memminhofen. Er verwies diesbezüglich
auf die übereinstimmenden Taufnamen und das oft gleichzeitige Auftreten der einen Gruppe
im Geltungsgebiet der anderen.592
Dass die Ausgleichsbelehnung für Otto (hinsichtlich Waxenberg) durch Hzg Leopold VI. (mit
Clamschen Gütern) erst um/nach 1228 stattfand, spricht ebenfalls für die Annahme eines
Ankaufes von Ottos anteiligem Erbe um 1227 (laut Bericht des Jan Enikel/Ennenkel: 600
PfPf), ebenso wie die Schaffung der Landgerichte Riedmark und Machland 1227 durch den
Herzog und die zu jenem Zeitpunkt vorgenommene Umgestaltung des landesfürstlichen
Territoriums.593
Ebenfalls 1227 (vm am 25. Mai) ließ Hzg Leopold, vor oder im Anschluss an die Erwerbung
Waxenbergs dessen Grenzen bestätigen, Einkünfte und Besitzungen von Waxenberg und
jene des Bistums Passau, welche nach dem Geschlecht der Haunsperger (1198) bezeichnet
waren („de Haunsperch dictos“) überprüfen. Die Grenze hatte ihren Ausgangspunkt in Linz,
an der Donau/Brücke, verlief durch Mairstorf, Gotzelinstetten (Götzling) nach Norden.594
Ebenso verlief einer der Saumpfade/Altwege nach Böhmen: Der Höllweg bzw nachmalige
Haunspergerweg führte durch die Hft Hagen, Götzling, Gramastetten, der Rodl entlang über
Zwettl in das alte Lobenfeld/Leonfelden und weiter nach Hohenfurt. Laut Michalek befand
sich Leonfelden bereits um 1150 in Haunsperger Besitz, war Salzniederlage beim Transport
nach Böhmen. Hohenfurt sieht er als von den Haunspergern gegründete Furtsiedlung,
Mautstätte und Salzstation auf dem anschließenden Wegabschnitt und als nördlichsten
Punkt des Wildberger Lusses der Haunsperger.595
587
Handel-Mazzetti, Schleunz, 22f. Stein, Kulturfahrplan, 528/1228.
588
Handel-Mazzetti, Schleunz, 22, 45ff.
589
Bzgl Erbgang sei auf Pkt. 3 der OÖ Landtafel verwiesen, welcher - auf Otto bezogen - in der Reihung unter
3. die Stiefgeschwister und ihre Kinder, unter 4. alle übrigen Seitenverwandten (bis zum 10. Grad) nach
Gradesnähe einordnet. Krohn, OÖ Landtafel, 576.
590
Großes Wörterbuch, Fremdwörter, 222: Legatar=jemand, der ein Legat (Zuwendung) erhält.
591
Handel-Mazzetti, Wildberg, 38. Ders., Schleunz, 73ff.
592
Handel-Mazzetti, Wildberg, 38. Mengkofen.
593
Handel-Mazzetti, Schleunz, 2, 40ff. Internet, http://de.wikipedia.org/wiki/Riedmark. Aus dem Landgericht
Riedmark ging ab dem 15. Jh das Landgericht Freistadt hervor, das Landgericht Machland wurde in das
Landgericht Greinburg umgewandelt, nachdem es 1533 durch Kauf an Schloss Greinburg gefallen war. Vgl
Krawarik, Machland, 88: nach 1215 orientierten sich Rechtshandlungen mehr und mehr nach der Führung im
Landgericht. Laut Fischer, Cod. Trad. KlNbg, 253, brachte das von Hzg Leopold erlassene Landrecht das Ende
der Gottesurteile in Österreich.
594
Handel-Mazzetti, Schleunz, 22, 45ff. AStL, LR, A 1a, 60/125. Prosch, Leonfelden, 271. Vgl Schäffer, GHft
Hagen/Inhaber, Bd I, Schleunz; und Studie Lengenbach (Ms). Laut Schiffmann, Stiftsurbare, 166/44 hatte St.
Florian den Zehent zu Mairstorf prope Linncz trans Danubium inne, ebenso am Lichtenberg von zwei Häusern.
595
Krawarik, Mühlviertel, 73f, 80. Michalek, Haunsberg, 447ff. Feldbauer, Herrenstand, 64. Wagner, PI 2005.
Veit, Hochstift, 47. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 7.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176