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Stranzendorf um ihr (Lengenbacher) Frauengut gehandelt haben könnte.821 Am 15. Juni
1217, seiner letzten Beurkundung, schien Ulrich bzgl Gütern im Nordgau als „Comes de
Velburch“ auf.822
Jan Enekel schrieb (um 1270): „Der Grave von Clamme der dinet dem hertzogen Leupolden
Clamme die Grafschaft und Chlingenberch und ander aygen ze Osterreich daz darzu gehort:
der starb enehalb meeres und geviel das aigen an daz lant“.823
Vm erbten Ulrichs Witwe Kunigunde, Schwester Ottos V. vLengenbach, in zweiter Ehe mit
Otto I. vSchleunz vermählt, und Ulrichs Schwester Elisabeth vEndsee, Teile des Allodial-
Vermögens.824
Der Stammsitz Velburg samt Zugehörungen und dem Grafentitel fiel nach dem kinderlosen
Tod des letzten Clam-Velburgers, 1218, an das Herzogtum Bayern, der Großteil der
österreichischen Besitzungen laut Erbvertrag an den Babenberger Herzog Leopold VI.,825 -
laut Schneider die Burgen Clam, Klingenberg, 826 die beiden castra St. Thomas am
Blasenstein,827 Ruttenstein,828 Kreuzen, Marbach bei Ried, Werfenstein/Struden, Burg und
Ort Laa an der Thaya, Besitz und Einkünfte in Grein, Weitenegg, Friaul. 829
Kunigunde vSchleunz wurde am 25. Juli 1234 in der Gneussendorfer/Gneixendorfer
Urkunde bzgl Rückstellung des Gutes Pillingen an Kl Baumgartenberg als „pie memorie
Chunigundis coniugis mee“, als verstorben, angeführt.830
821
Handel-Mazzetti, Schleunz, 70f.
822
Handel-Mazzetti, Schleunz, 68.
823
Schneider, Velburg/Clam, 15: MB, XXIX, 313.
824
Hiesmayr, Ober-Blasenstein, 48f. Clam-Martinic, Burgen&Schlösser, 221,234. Stepan, Unteres Mühlviertel,
42, 45f.
825
Dopsch, Lf Urbar, 49/170. Internet, www.kultur-in-velburg.de.
826
Vm im 12. Jh von den Clam-Velburg errichtet, soll 1276 durch Kg Rudolf vHabsburg als Brautschatz seiner
Tochter Katharina an Hzg Otto vBayern gegeben worden sein. Von Klingenberg aus führte ein unterirdischer
Gang nach Pabneukirchen, welcher 1999 entdeckt wurde und die entsprechende mündliche Überlieferung
manifestierte: Breite 80cm, Höhe 1,10m. Auch im Hagen untermauerte die Freilegung des unterirdischen
Fluchtstollens (Breite 60cm, Höhe ca 1,50m - trotz Boden-Ablagerungen infolge des Durchbruchs der Wurzeln
der uralten Parkbäume) die schriftlich/mündlich erhaltenen zugehörigen historischen Legenden. Schäffer,
Khueperger, 38ff. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 48f.
827
Oberer Burgstall, benamt nach der Stelle, wo die Burg, eine Fünfeckanlage, stand; vm um 1050 erbaut von
Walchun I. vMachland. 1183 war die entsprechend ausgebaute obere Burganlage Hauptburg des Grafen
Hermann vVelburg. 1218 an den Landesfürsten gelangt, fiel Blasenstein der Vernachlässigung und dem Verfall
anheim, musste das Baumaterial für den Kirchenbau stellen. Zwei Schalensteine deuten auf eine vorchristliche
Kultstätte. Laut Mayböcks Planskizze umfasste die Hauptburg (Oberer Burgstall) 570 m 2
, die Vorburg
(Bäckerburgstall) ca 180m 2
, die umbaute Fläche ca 750m 2
. Burg Unter-Blasenstein vm im Bereich des
Steingebildes der „Bucklwehluck`n“. Schautafel oberer Burgstall St. Thomas am Blasenstein. Höllhuber, PI 2004.
828
Neweklowsky, Burgengründer, 134. Birngruber, Waldhausen, 117. Schneider, Velburg/Clam, 48ff. Über dem
Tal der Großen Naarn gelegen, Erbauer: Graf Hermann vVelburg (erw bereits 1160 „castrum Rotenstein“). Nach
dem Tod Ulrichs vVelburg-Clam fiel die Burg an die Babenberger,1281 wurden Burg, Herrschaft und
Zugehörungen durch Kg Rudolf I. an Ulrich vCapellen verpfändet, 1406 gelangte die Burg an die Herren
vWallsee, nach deren Aussterben an die Liechtensteiner, Prüschenk, Grafen vSalburg, Herzöge vSachsen-
Coburg-Gotha (Besitzer Greinburg). Bei letzteren verblieb es bis heute, im Verband mit der Greinburg. Laut
Schautafel Burgruine Ruttenstein (Recherche 2013): einst eine der bedeutendsten Wehrburgen Österreichs; 1209
als „Rotinstein“ erwähnt; erhalten sind ua Teile der romanischen Hochburg aus dem 12. Jh. Recherche vor Ort 1.
Jänner 2014.
829
Neweklowsky, Burgengründer, 134. Birngruber, Waldhausen, 117. Marian/Mochty-Weltin, NÖUB, II/2, 826,
Kommentar: Die Machländer waren als früheste Grundbesitzer Laa´s/Thaya nachweisbar.
830
Urkunde vom 25. Juli 1234 (VIII. Kal. Augusti) Internet, mom, monasterium.net, Sleunz, dat. 25. Juli 1234
(fälschlich auch Juni), Gneusendorf. Dabei werden Rudolfus plebanus de Sleunz und Lupoldus bolcil de sleunz
udZ erwähnt. Im Gefolge Ottos vSchleunz trat ua Ulrich vFrühstorf auf. Dieses Geschlecht besaß von 1290>1379
die Feste Windhaag bei Perg. Birngruber, Waldhausen, 43. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176