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Adelsgeschlechter Hagen
Seite - 125 -
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125 10. Jh vom König als Dank und Entlohnung an sie gegeben worden war. Der König hätte der Passauer Kirche gewiss keinen altbekannten Handelsplatz samt „Burg“, königlicher Unterkunft, überlassen. Der „feste Sitz“ bzw „Burg und Ansiedlung Linz seien wohl nicht ernsthaft als Zugehörungen des Martinskirchleins zu interpretieren“. 937 Dieser Überlegung und Feststellung schlossen sich die meisten kontaktierten Forscher an, ua Rausch. Ort und Mautstelle Linz waren zur Zeit des ostfränkischen Königs Ludwig II. des Deutschen (843>876) und in der Raffelstetter Zollordnung (902/3>907) bereits als Handelsplatz von Bedeutung, weshalb sie gewiss nicht an das Bistum Passau (Konkurrenz!) abgetreten worden wären; die „Burg“ Linz wurde zudem bei Bedarf als Unterkunft des Königs bzw seines Vertreters genutzt (s.o.).938 Strnadt nimmt den Übergang des Schlosses Linz an die Haunsperger als Folge der königlichen Schenkung Heinrichs V. (1106>1125) im Nordwald an, vermutet in der Zeit des Investiturstreites (1075/76>1122). Damit könnte übereinstimmen, dass um 1106 (vm von den Haunspergern) die erste Brücke in Linz errichtet wurde (s.u.). 939 Michalek sieht Burg und Herrschaft Linz als anfänglich königlichen Stützpunkt mit fiskalischem Charakter, 897 bereits als königliche Zollstätte. Das behandelte Zollgebiet wird als die Grafschaft Aribos bezeichnet, welcher die Ostmark 871 erhalten hatte. 882 erhoben sich die Söhne der Grafen Wilhelm und Engelschalk und verlangten von ihm Besitzungen und Würden ihrer Väter zurück. 940 Die Verbindung von Zollstation und Fiskalgut ist in Linz ähnlich gelagert, wie im Fall Formbachs und Subens, wobei indes die strategisch vorteilshafte Lage an der Donau, dem Hauptverkehrsfluss durch unser Land, und der alten Römerstraße, die Bedeutung bzgl Handel, Maut und Stapelplatz etc maßgeblich erhöht. Linz wuchs durch den Schiffsverkehr auf der Donau allmählich zum überregionalen Markt und Umschlagplatz heran. Loibl stellt ferner fest, dass fast alle Pfarrkirchen der ältesten Zollstationen den Hl. Martin als Patron hatten. 941 Mw erhielten im Hinblick auf Linz, bereits die Voreltern der Haunsperger aus königlicher Schenkung einen Teil des Nordwaldes zugeteilt und erwarben von diesem Besitz aus im 10. Jh infolge der Ungarnkriege (bzw spätestens während des Investitur-Streites, 1082>1122) das castrum Linz, durch kgl. Schenkung. Feldbauer und Wagner vertreten die Ansicht, dass die Hochfreien vHaunsperg schon (um 1100) im Zuge des Rodungsbooms ein Nordwald-Luss erhalten hatten und die Rodung Richtung Böhmen vorantrieben. Sie vermuten als Rodungssitz zunächst Elmberg unweit der Hft Riedegg (s.o.), aufgrund des Beleges „Friedrich vEllerberg/ Elmberg/Ellenberg“ und Tradierungen von Haunsperger Dienstmannen um 1111 an St. Florian. Wagner konnte sich vorstellen, dass Linz bei der frühen Vergabung ebenfalls an dieses Geschlecht kam.942 937 Wacha, Juni 2004. 938 Rausch, Linz, 6; und PI 2002. Markt und Marktsiedlung liegen sinnvollerweise allgemein in unmittelbarer Nähe der antiken Befestigung, aber außerhalb der civitas, an einer wichtigen Fernverbindung und eines Wasserweges. AStL, LR, A1a, 7/8, Raffelstetten. Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I, 150/13, dat. Raffelstetten (902/3>907). 939 Strnadt, Hausruck/Atergau, 128. AStL, LR, A1a, 51f/101. Sokop, Stammtafeln (Ottonen/Salier), 2. 940 Michalek, Haunsberg, 322. Zauner, OÖ zur Babenbergerzeit, 215ff. Mayrhofer/Katzinger, Linz, 38,41: Linz hatte um das Jahr 1000 bereits einen Marktplatz im Bereich Hofberg-Altstadt. Markt und Marktsiedlung liegen sinnvollerweise allgemein in unmittelbarer Nähe der antiken Befestigung, aber außerhalb der civitas, in der Nähe einer wichtigen Fernverbindung/eines Wasserweges. Röber Ralph, Zwischen Antike und Mittelalter. In: Gross, Frühe Pfalzen-Städte, 131ff. Vgl Michalek, PI 2009. 941 Loibl, Vornbach, 128. 942 AStL, LR, A1a, 14/21 (1110): Friedrich vEllenbergs Bezeugung einer Schenkung an St. Florian; - ebd., 15/23 (gereiht 1110>1130) Bezeugung einer Schenkung an Passau durch Friedrich vEllenberg; ebd., 15/25, dat. Lorch, 23. August 1111: Bestätigung der Übergabe ua einer Manse (Wohnstätte samt Grund) in Ellenperch durch Bi Ulrich vP (vStill/Heft); MB, 29/2, 259. Vgl Wegener, Genealog. Tafeln, 432. Michalek, Haunsberg, 411. Feldbauer, Herrenstand, 64. Wagner, PI 2005.
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Adelsgeschlechter Hagen
Titel
Adelsgeschlechter Hagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Austria-Forum
Ort
Linz
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Oberösterreich, Linz
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard Pürten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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