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Ausgewählte Notizen zu den Hochfreien vHagenau x
Das Stammwappen der Hochfreien vHagenau wird meist mit einem grünen Dreiberg mit
Hagenbaum im Schild beschrieben: Über dem Schild ein Topf-Helm (bei der
österreichischen und bayrischen, vor allem der niederösterreichischen Linie) mit
Büffelhörnern geziert (bei der Freisinger Linie mit Flug). Zwischen den Hörnern befindet
sich abermals ein Dreiberg mit Hagenbaum wie im Schild. Die Helmdecke ist rot-weiß
tingiert. Die früheste erhaltene Darstellung des Stammwappens der Hagenauer soll sich auf
dem Marmor-Epitaph Reginberts vHagenau im Kreuzgang des Stiftes St. Pölten befinden,
mw 1137 entstanden, wurde es 1337 von seiner Eigenkirche St. Peter am Anger nächst dem
Schloss Hagenau/NÖ nach St. Pölten überführt.1742 Mw war das Wappen bereits damals
stark verwittert, wobei Topfhelm und Büffelhörner als noch erkennbar bezeichnet werden.
Das Baummotiv ist jenem im Wappen Seitenstettens vergleichbar, weist die ritterlichen
Attribute (Helm, Büffelhörner, Decke) auf. Als Varianten des „Hagenbaums“ gelten ein
Strauch oder grünender Baum, ein Stamm mit einem schräg gestümmelten Ast, ein
gekrümmter Baum mit schrägem Ast, ein Baum mit seitlichen Ästen bzw Zweigen, ein
dürrer Baum usw.1743
Reginbert vHagenaus Burg Hagenau in Niederösterreich (Benennung gleich wie ihre Burg
bei Hagenau am Inn), heute Gut Außerkasten Nr. 3 bis 5, lag auf einer Anhöhe des 415m
hohen Eichberges/NÖ und dürfte eine damals über die Berghöhe verlaufende Handelsstraße
gesichert haben.1744 In der Hagenauer Eigenkirche St. Peter am Anger am SW- Ausläufer
des Eichberges, nahe der Burg Hagenau soll ursprünglich das jetzt im Kreuzgang des Stiftes
St. Pölten aufgestellte marmorne Epitaph des Reginbert vHagenau mit dem Stammwappen
gestanden haben, welchem das Stiftswappen von Seitenstetten gleicht: Ein grüner Dreiberg
mit Hagenbaum (Stamm mit schrägrechts gestümmeltem Ast).1745
Beide Orte Hagenau und Lanzendorf liegen in der Pfarre Böheimkirchen. Die Besitzgrenzen
dreier Adelsgeschlechter, der Hagenauer von Lanzendorf, der Hochfreien vOllersbach und
der Schwarzenburger von Kirchstetten stießen um 1110 bei Totzenbach zusammen.1746
Gartner erwägt eine Verwandtschaft der Schwarzenburger mit den Hagenauern der Pfarre
Böheimkirchen oder mit den Edlen vStill-Heft.1747 Um/nach 1170 traten die Lengenbacher
das Erbe der Ollersbacher an.1748
Zur Genealogie der Herren vHagenau x :
Boshof erwähnt drei Hagenauer Linien:
* Hagenau bei Freising, mit dem ursprünglichen Stammsitz bei Schrobenhausen, später
Allershausen; Erbbegräbnis Weihenstephan/Bayern.
* Hagenau am Inn, mit Burg Hagenau/St. Peter am Hart, Erbbegräbnis Kl Reichersberg/OÖ.
* Hagenau bei Böheimkirchen, St. Peter am Anger in Außerkasten/rechts der Perschling,
Wienerwald/ NÖ; Erbbegräbnis in der Eigenkirche St. Peter am Anger.
1742
Huber, PI, PA, 28. März 2014 (Foto s.u.). Wagner, diverse PI. Kirchenführer Domkirche Mariae Himmelfahrt,
St. Pölten, 41 (2012). Internet, Hagenauer - Theorien über die Herren vHagenau – Salzburgwiki, 6f. Häusler,
Böheimkirchen, 422ff: St. Peter am Anger geht vm auf eine Stiftung der Hagenauer zurück, wurde 1248 genannt.
1743
Ua Internet, Hagenauer - Stand und Wappen – Salzburgwiki; Theorien über die Herren vHagenau -
Salzburgwiki. Topfhelm aus 2-4 mm starken vernieteten Blechstücken und nur 2 Seeschlitzen bot optimalen
Schutz, wurde beim Angriff über die Beckenhaube gestülpt. Löcher im Helmoberteil zur Anbringung einer
Helmzier. Recherche Bayer. Landesausstellung Regensburg „Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser“, 12. Juni 2014.
1744
Tisch, Eichbergmühle, 17, 10. Heindl, PI 13. April 2014; Folder. Recherche Schäffer, 1.,13. April 2014.
1745
Internet, Hagenauer-Stand und Wappen.
1746
Büttner, Heimatbuch Totzenbach, 26.
1747
Gartner, Pfarre Ollersbach-Kirchstetten, 34, 9. Böheimkirchen = Mutterpfarre von Kirchstetten; dieser Besitz
sowie St. Peter in der Au finden sich später bei Otto V. vLengenbach.
1748
Häusler, Böheimkirchen, 90ff. Schäffer, Studie Lengenbach, Manuskript.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176