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Adelsgeschlechter Hagen
Seite - 268 -
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268 Bi Otto vP (vLonsdorf, 1254>1265) vereinbarte am 24. Juni 1256 mit den Brüdern Heinrich II. und Wernhard IV. vSchaunberg wegen einer Streitangelegenheit des jüngeren Wernhards V. ein Schiedsgericht einzuberufen, welches vier Wochen hindurch in Linz tagen sollte. Die Schiedsleute hätten gemeinsam mit Wok (I) vRosenberg für freies Geleit aller Beteiligten bei der Hin- und Rückreise und während des Aufenthaltes zu sorgen.2161 Aus einer Schenkungsurkunde an das Stift Wilhering aus dem Jahre 1258 (sine die et loco), in welcher Wernhard vSchaunberg und seine Gemahlin Hedwig ein Gut zu Zeilach/Ceylac und ein Lehen zu Piberau/Piberowe vergaben, geht hervor, dass dieses Seelengerät auch den beiden jungen Herrinnen, den „Domicellabus uidelicet Elisabeth et Margarete“ galt, und zwar „usque ad obitum utriusque“. Dies widerlegt die zuweilen vermutete Kinderlosigkeit des Ehepaares. Dass es sich um die adeligen Töchter handelte, werde laut Zauner nicht nur aus dem Begriff „Domicella“, junge Herrin, sondern auch aus der späteren Heirat Elisabeths mit dem Grafen vLeonberg deutlich.2162 Dass Frauen im Allgemeinen im Herren- und Ritterstand als gesetzliche Erben ausgeschlossen waren, basierte auf Gewohnheitsrecht „von alter herkhommen“. Die Töchter erhielten gleichsam für ihren „Verzicht“ - der dem römischen Recht zuwiderlief - Heiratsgut und Aussteuer. Beim Aussterben des Mannesstammes konnten die Adelsdamen und ihre Erben „widerumben iren Zuetritt haben“. Der Verzicht bezog sich grundsätzlich nur auf den Nachlass von Mannes-/Vater-Seite, nicht aber auf den von der Mutter ererbten Besitz.2163 Töchter Wernhards und Hedwigs vSchaunberg: *Margarethe (erw 1258) *Elisabeth (erw 1258), vh vLeonberg 2164 (s.u.) Ausgewählte Notizen zu Person und Umfeld Wernhards IV. vSchaunberg Hedwig vSchaunberg-Griesbach verstarb vm am 20. Juni 1264 „Hedwigis de Wessenberch, fundatrix ecclesiae nostrae“. 2165 Am 29. September 1264 schenkte ihr Witwer mit Zustimmung seines Bruders Heinrich (II.) und seiner Neffen Wernhard (V.) und Heinrich (III.) vSchaunberg dem Kloster Wilhering zwei aus dem Erbe Hedwigs stammende Höfe zu Pasching und Zeilach zum Seelgerät für sie und die Familie.2166 Wernhard stiftete am 19. November 1265 mit Zustimmung seines Bruders Heinrich und seiner Neffen Wernhard und Heinrich auch einen Jahrtag im Kloster Wilhering, und übergab dafür seine Besitzungen zu Breitwiesen, einen Hof und eine Mühle zu Furth, samt allem Zubehör. Zeit seines Lebens sollten die Brüder zu Wilhering Einkünfte beziehen, nach seinem Tode würden selbige Güter ganz an das Kloster fallen. Die Erträgnisse dieser Prädien seien für den alljährlichen Jahrtag und das Spital zu verwenden. Weder der Stifter, seine Erben, noch die Amtleute seien berechtigt, dem Kloster Schaden zuzufügen; ihnen 2161 AStL, LR, A1a, 94/206, dat. 24. Juni 1256; Bi Ottos Vorgänger, Bi Berthold vP vPietengau (1250>1254) hatte versprochen, zur Hochzeit Wernhards V. mit der Tochter des Heinrich vNeiffen 500 Mark Silber zu erlegen; ebd., 97/212, 1256: Bi Otto vLonsdorf vereinbart diesbezügliche Ratenzahlung. 2162 StiAW, Nr. 36, Lade 8.3; Stülz, Wilhering, 520f. Handel-Mazzetti, Schleunz, 44. Zauner, PI 12. Nov. 2006. Krohn, OÖ Landtafel, 577: In erster Linie erben die ehelichen Nachkommen des Erblassers, was sich mit österr. und röm. Recht deckt. 2163 Krohn, OÖ Landtafel, 587f. 2164 OÖUB, III, 255/CCLXIX, dat. 1258. AStiW, (Söllinger-) Regesten, 13, Nr. 183. Grillnberger, Todtenbücher, 169. Stülz, Wilhering, 528. Wegener, Genealog. Tafeln, 358/17. 2165 dMGH, Necr. IV, Patav., Wilhering, 457, Junius 20/XII kal. Stülz, Wilhering, Nekrolog, 438 (380, 386, 443). Wegener, Genealog. Tafeln, 468,7,8. Pritz/Pachmayr, Land odE, 379. Handel-Mazzetti, Wildberg,36, 52. Lohninger,OÖ, 30. 2166 OÖUB, III, 327/CCCLI, dat. Schaunbergk, 29. September 1264.Stülz, Wilhering, 538/LXI.
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Adelsgeschlechter Hagen
Titel
Adelsgeschlechter Hagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Austria-Forum
Ort
Linz
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Oberösterreich, Linz
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard Pürten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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