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die hinter ihnen liegenden Räumlichkeiten samt Kostbarkeiten einen relativ großen Vorteil
bzw partiellen Sicherheitsfaktor dar, erwies sich aber anlässlich der Recherchen insofern als
Nachteil, dass eine eher geringe Zahl von Personen den Bereich dahinter betreten durfte
und ihn kannte, wodurch nur wenige Informationen über den dahinter befindlichen
Herrschaftstrakt samt Kapelle zu erlangen waren.72
* Fam. Dr. Petritsch vor einer der Schmiedeeisentüren, * Zweite Schmiedeeisentür 1. Stock, NW-
1919/20; 1. Stock, SO-Ecke; PA/VE Stadler, 2004 Ecke mit Stiegenabsatz; Kaar PA 73
8)* Weiße Marmorfigur „Nymphe“, „Muse“: Sie stand vor dem 2. Weltkrieg bzw vor dem
Bombentreffer vom 8. Jänner 1945 im herrschaftlichen Treppenhaus, auf dem Podest:
Ein Amtsvermerk des Magistrats Linz vom 20. August 1945 hält fest: "Das Stiegenpodest
der Hauptstiege im 1. Stock fehlt zur Gänze".74 Sein Schicksal teilte auch die "Griechin".75
Wilhelmine Antensteiner, geb. Petritsch wusste hinsichtlich der weißen Marmorfigur zu
berichten: Als sie im Schloss Hagen lebte, stand auf dem Podest im großen Stiegenhaus
eine weißmarmorne Frauenfigur, von ihrem Vater als die "Griechin" bezeichnet. Nach der
Bombe (1945) stand die Figur nicht mehr dort, eine neue noch unverputzte Ziegelwand war
zu sehen (s.u., Bombardierung x). Der Druck der Bombe hatte einen Teil der
Stiegenhauswand (Reitstiege) nach innen gedrückt , welcher die Figur unter sich begrub. Die
"Griechin" hatte Totalschaden erlitten, man konnte sie nicht mehr zusammensetzen.76
Warnecke schilderte voller Sympathie den Schmied Peter: Ein kleiner, alter Mann, von oben bis unten rußig. Er
hat sich mit seinem Handwagerl (gezogen von einem Hund) mit Alteisen den Hagen-Berg herauf geplagt.
Soweit er wisse, hat er Klampfen geschmiedet. Wohnung und Werkstatt hatte er im hinteren Teil des Schlosses,
beim unteren Teich. Ein sei ein liebenswerter Mann gewesen, die devote Freundlichkeit in Person.
72 Schröckenfuchs Otmar, PI 16. September 2015. Queteschiner, PI Herbst 1998 (Sammeltätigkeit für kirchliche
Zwecke).
73 Stadler Hiltraude und Antensteiner Wilhelmine, geb. Petritsch, diverse PI 2004>2012. Fam. Dr. Petritsch war
mit Josef Weingärtner befreundet. Himmelbauer, PI ua 21. Jänner 2015 (Hinweis auf neuen Verbleib der
Gittertür). Betreffend Gittertore: Warnecke, PI 12. März 2015. Kaar, PA; PI 29. Dezember 2007.
74 AStL, Altes Archiv, 5. Hausakten, Sch. 103, Akt 22, fol. 1.
75 Antensteiner, PI 11. Juli 2011. Familie Dr. Petritsch nannte sie "die Griechin".
76 Antensteiner, PI 11. Juli 2011.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313