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II) Der alte Gutshof/ab 1571 Meierhof x
Der alte Gutshof stand von 1298 bis 1483 im Besitz der mächtigen Herren vWallsee, die ihn
wohl ihrem Stand entsprechend groß und herrschaftlich ausbauten und ausstatteten
("Purbachsal"), mit zugehörigen Nebengebäuden, ua einer Herrschafts-Brauerei (s.u.)
versahen.504
Christoph Häckhl vLustenfelden funktionierte im Zuge der Bautätigkeit 1571>1574, als er
an den Altbestand des Gutshofes Hagen ein prächtiges Schloss mit schöner Kapelle
anbaute, den alten Gutshof zum Meierhof um, errichtete ferner einen neuen Speicherkasten.
Saniert und umgebaut, hatte der Meierhof fortan die Versorgung der Herrschaft zu
bewerkstelligen. 1576 ließ Häckhl eine Kammer im Meierhof neben der des Bruders, unweit
der Kapelle, als "schuell-stub" bzw Amtsstube adaptieren und einrichten.505
Das Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte, ua unter den Grafen vSalburg und
Johann Heinrich vStarhemberg, des Öfteren repariert, vergrößert, wie Rechnungsbelege
und diverse Kupferstiche zeigen.506
Josef Weingärtner berichtete gegenüber vielen Zeitzeugen, dass im Zuge der von der (ab
1892) neuen Besitzerin Maria Anna Stöger, seiner Großmutter, 1893 angeordneten
Reparaturarbeiten ein Brand ausbrach, der sich rasch ausbreitete, den Großteil des
Meierhofes, die Kapelle und die Brauerei einäscherte, auch den Dachstuhl des Schlosses in
Mitleidenschaft zog. Frau Stöger ließ daraufhin noch umfangreichere Reparatur- und
Restaurierungsarbeiten durchführen.
183)* 1795: Der alte Meierhof: 1893 anlässlich Reparaturarbeiten durch Brand zerstört.507
Gebäudekomplex Hagen im Vordergrund der Meierhof-Bau; Ausschnitt; Kupferstich F. Naumann 1795,
in der Inhabungszeit Johann Heinrichs vStarhemberg; Kopie PA Hirschfeld
504 Zu den Herren vWallsee: vHabsburg-Lothringen Franz EH Ing., diverse PI; Barczyk M. (Literaturverzeichnis
und diverse PI); Hruza, Wallsee 1171>1331; Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen.
505 OÖLMBibl, Ehem.SA Hagen, As fol.14. Schäffer, GHft Hagen, Bd I(Ms); Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen.
506 Reder, ua PI 17. März 2001 (Kollationierungswissen); AStL, Hauptbuch Haagen, 1834,1835; Hs 1343, 1344.
507 Vgl AStL, Linz in Alten Ansichten, 280 / Nr. 77, Tafel 43. Er dürfte unter Fürst Johann Heinrich vStarhemberg
erweitert bzw umgebaut worden sein, vm auch Teilbereiche des Schlosses (hohe Investitionen, Reparatur-
Rechnungen etc: Reder, PI 4. Oktober 1997, 4. Februar 1999, 17. März 2001 (Kollationierungswissen); AStL,
Hauptbuch Haagen, Hs 1343, 1344. 1834 scheint zB im Zeitraum von 9 Monaten ein Kostenaufwand von ca
2.400 fl auf.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313