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XVI ) Bombardierung x (1945):
370)* Die Ursache für die Bombardierung des Schlosses Hagen und seines Umfelds im
Zweiten Weltkrieg war die nahe gelegene, nördlich des Schlosses errichtete Flak-Stellung,
"Stellung Hagen" mit drei Batterien: *eine gegenüber dem Eingang des heutigen
Tierparks, *eine bei der heutigen Merkur-Siedlung, *die dritte weiter nördlich.1043
Am 8. Jänner 1945 erlitt Schloss Hagen zwei Streif-Treffer, die verhältnismäßig geringen
Sach-Schäden verursachten. Da nur Außenwände betroffen waren, folgten relativ rasche
Ausbesserungsarbeiten, zumal man auf genügend Ziegel-Material zugreifen konnte. Die
Schadenssumme für das Schloss selbst betrug Schilling 82.763,42. Von der benachbarten
Villa Tscherne/Villa Hagen riss ein schwerer Treffer am selben Tag eine ganze Haushälfte
total weg, was einen Schaden von ca 40.000 Schilling verursachte (Vergleich!), die Häuser
direkt gegenüber des Schlosses wurden schwer getroffen, bzw ganz zerstört (Haus
Sandböck 8 Tote) bzw beschädigt (Haus Wöss), im Umfeld sah man nach der
Bombardierung etliche Bombentrichter (zB Hagenstr. 40) in den Gartenbereichen.1044
Bombenschaden vom 8. Jänner 1945 im Bereich der
Außenfront bei der Reitstiege des Schlosses Hagen
(bereits abgesichert, Foto unten)
noch 1945 renoviert (aber nicht verputzt, >
Teil der rechten Frontseite)
Foto Nordico NA28787 (1956), VE Katzinger
Die "Gesellschaft der Freunde der Stadt Linz" hält in ihrem Bericht 1957 fest: "…die Planung
des Wiederaufbaues ist im Rohbau bereits verwirklicht. Es hat also der Wiederaufbau des
Wohnhauses Schloß Hagen bereits zur Hälfte stattgefunden. Dieser Wiederaufbau wurde
allerdings nicht über den "Wohnhaus-Wiederaufbaufond finanziert, sondern die Eigentümer
haben dies aus eigenen Mitteln gemacht."…Zu betonen ist, daß weder am Mauerwerk noch
am Dach, noch an allen jenen Dingen, die den Rohbau eines Gebäudes darstellen, etwas zu
ergänzen ist. Lediglich die Fertigstellungsarbeiten, also Verputz, Anstrich von Wänden,
Fenstern, Türen, teilweise Auswechslung von Fenstern und Türen, Ergänzung
verschiedener Fußböden usw sind noch durchzuführen." 1045
1043 Kubinger, diverse PI 2006>2009. Langbauer, PI ua 24. August 2009.
1044 Burgstaller, Himmelbauer, Reder, Steininger, Ströbinger, Wacha, u.a. diverse PI. Schlöderer (Sandböck),
diverse PI, ua 11. September 2009; Miksch-Wöss, PI ua 16. Jänner 2016. AStL, Altes Archiv, Sch. 103, M 9,
Akt 42, S. 44; rasch repariert, da durch Abtragen eines Lagerkellers Baumaterial gewonnen wurde. Ebd., Akt
40: Eugen Schaufler nutzte ab 1948 den ehem. Lager- bzw Braukeller zur "Erzeugung von Sauerkraut, sauren
Rüben, Essiggurken und Paprikaschoten".
1045 Arndt, Schloss Hagen, In: Freunde Stadt Linz, Feber 1957, 7. Jg, Nr. 1/2, 4.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313