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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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65 nicht weiterführte. Schmidtauer soll etliche protestantische Bauern zunächst im Fluchtstollen des Schlosses Hagen versteckt und so vor der Gefangennahme oder gar Hinrichtung bewahrt haben. Er ließ sie dann auf Ochsenkarren unter Hopfenhaufen versteckt auf seinen Adelssitz Rottenegg in Sicherheit bringen (s.u.).193 48)* Dass im Hagen die Jagd seit jeher Bedeutung hatte, zeigen weitere Anekdoten: * In den "Epistolae Hacensis" wird von einer Jagd (im Jahre 409) berichtet, wo Hausmann III. von einem Unwetter überrascht, von einem umstürzenden Baum verletzt und von armen Leuten, welche in seinen Diensten standen verpflegt wurde. Die Armut in der kleinen Hütte erschütterte ihn so, dass er gelobte, einen "Zyglbrener" zu bauen und Ziegelhäuseln zu errichten, was er auch erfüllte. 194 * das Bildstöckl auf der Windflach: Die Geschichte handelt von einem Jäger unterm Hacken, Petrus unter der Lackhn, welcher auf dem Kestenberg zur Jagd ging um für seinen Herrn Geroldus von den Hackn Wildbret zu erlegen. Dabei wurde er von einem Eber verfolgt, welcher erst beim Bildstöckl auf der Windflach auf sein Gebet hin von ihm abließ.195 49)* Der Hagen soll laut Vermerken aus dem Schlossarchiv dereinst (Zeit unbekannt, nicht mehr erfragbar) den Bischöfen von Passau zu Jagdzwecken gedient haben.196 50)* 1168: In der Geschichte "Das Hawnspergersteckhl" (Haunsperger Stöckl/vm in der Koglerau, s.u. Festivitäten x) wird ua die Jagd und ein zum Hagenhof gehöriges Jagdhäusl erwähnt. Dort kamen bei einem Brand die Haunsperger Ministerialen Maizili und sein Bruder Hermann ums Leben.197 51)* 16. Jh: Jagd-Status bzgl Gut und Schloss Hagen: Niedere Jagd: "Reißgjaid" (s. Anhang): Dem Edelsitz Hagen stand lediglich die "Niedere Jagd/Feldjagd", das "Reißgjaid"/die Reißjagd (Reh, Fuchs, Dachs, alles übrige Haar- und Flugwild, wie Fasane, Rebhühner, Wachteln und andere Vögel] zu. Der obige Ausschnitt aus dem Stich des Lukas van Valckenborch [1535>gest. 1597] zeigt den Aufbruch zur Jagd vom Schloss Hagen aufwärts, mit Jagdhunden. Valckenborch logierte zur Zeit der Entstehung seines Linz-Stiches im "Hacken" [zw 1582 und 1592], mag den Aufbruch zur Jagd miterlebt haben (s. Anhang).198 193 Diverse Zeitzeugen der letzten Schlossphase lernten diese Geschichte in der Schule und gaben die Überlieferung weiter, ua Rudolf Mitter (PI 19. Februar 2007), Juliana Bär-Heine (PI 13. Februar 2007 ), Erna Embacher-Reder (PI 14. Jänner 2002), Gertrude Schneider-Ströbinger (PI 13. Februar 1998), usw. Steininger Anton, PI 22. April 1998 berichtete darüber in seinem Familien-Forschungs-Seminar in der Volkshochschule Linz; Hirschfeld Stefanie (PI 11. November 2000) erfuhr sie von Lehrer Max Gielge. Litzlbauer (PI März 2005) hatte die Geschichte von Schlossbewohnern gehört. Stadler Hiltraude und Antensteiner Wilhelmine (PI 12. Juli 2011) kannten sie von ihren Eltern. Vgl Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, Aufl. 2015, 61ff. 194 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 18. 195 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 16. 196 Himmelbauer, PI ua 3. Juli 2008, Information Falks:"Hagen war laut Falk einst Jagdsitz der Passauer Bischöfe". 197 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27. 198 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10. Vgl Schmidt, Linz in Alten Ansichten, 55.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Titel
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
319
Schlagwörter
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Kategorien
Geschichte Chroniken

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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