Seite - 69 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

69 Der berühmte Zilpolz-Ofen: Symbol-Foto des Zilpolz-Ofens im Schloss Eferding > Foto Schäffer, 2012 Foto-/ VE: Fürst Georg vStarhemberg > Der diesem Prunkofen ähnelnde, von Josef Weingärtner als „Zippel“ bezeichnete Prunkofen des im 16. Jh berühmten Hafnermeisters Paul Zilpolz 210 war bunt-glasiert mit aufwendigem Blumen- und Figurenschmuck. * Architekt Vorderegger bezeichnete ihn als "prächtig bunt-glasiert".211 *Hirschfeld beschrieb den "Zippel" als einen riesigen, fast bis zur Decke reichenden Prunkofen, bunt, rostrot, gelb und blau, mit grüne Baumteilen, Tierköpfen, Gestalten, und oben einer Art Krone.212 Damit stimmten die Aussagen von anderen Zeitzeugen überein: ua *Reder: Der "Zippel" war Weingärtners Favorit unter den Kachelöfen. *Vorderegger glaubt sich an zwei große bunt-glasierte Kachelöfen zu erinnern, und zwar in beiden Wohnsälen.213 *Burgstaller sah wunderschöne ein- und mehrfärbige Kachelöfen, ua den Zippel aus dem 16. Jh, sogar mit Buntglasierung und Figural-Darstellungen.> Weingärtners „Zippel“, habe große Ähnlichkeit mit jenem im Schloss Eferding; der im Hagen war farblich lebhafter, die Optik der Darstellungen figürlich-anschaulicher. Im Stifterzimmer stand ein cremefarbener Kachelofen.214 *Wacha erinnerte sich an den bunten Zilpolz-Ofen, an einen hellfärbigen im Stifterzimmer, einen nicht spektakulären grauen im Schlafraum gegenüber dem Steinernen Saal (Adalbert Stifters ursprüngliches/erstes Zimmer/ Appartement), einen schlanken grünen im Archiv, den Salburger Kamin im Steinernen Saal. Sie stammten aus dem 16. bis 19. Jh.215 210 Schäffer, Persönlichkeiten/Hagen, 14ff. Himmelbauer, PI 25. November 2015, erinnerte sich an einen weiteren bunten Kachelofen im zweiten Wohnsaal. 211 Vorderegger Rudolf, ua PI 27. Mai 2010. 212 Hirschfeld, PI Juli 1999. 213 Reder, PI Ende 1999. Vorderegger, PI 27. Mai 2010. 214 Burgstaller, PI 4. April 1999. 215 Wacha, PI 21. Juni 2004.