Seite - 76 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

76 dem Linzer Bürgermeister Niclas Khueperger oder unter dessen Tochter Barbara Engl vWagrain).241 Ansicht Linz und Umgebung, Vordergrund-Mitte: „Der Haeck“, Schloss Hagen: Kennzeichnung „A“, mit Jägern, Hunden und Treibern. Der alte Gutshof/Meierhof fehlt in der Darstellung. Laut einem Vermerk im BDA könnte der Stich von Valckenborch auf einer älteren Vorlage basieren, welche nach dem Stadtbrand von 1542 entstanden sei, da der Salzstadel und das Landhaus (1570) als fehlend bemerkt werden. Der relativ quadratische Bau des Schlosses Hagen, in drei Hauptgeschoße gegliedert, zeige einen Mittelhof und vier Rundtürme, auf denen zwiebelförmige Helme sitzen. Es habe zu jenem Zeitpunkt noch keine Pilastergliederung der Fassaden gegeben. Die Darstellung Valckenborchs sei ungefähr dreißig Jahre hindurch als Vorlage für zeitgenössische Ansichten der Stadt Linz verwendet worden.242 Da Schloss Hagen erst 1574 fertiggestellt war, Valckenborch 1582 nach Linz kam, 1592 nach Frankfurt zog, fällt die Entstehung in die Jahre 1582 bis 1592. Dass gewisse Gebäude in Linz als fehlend festgestellt wurden, mag auch lediglich auf künstlerischer Freiheit, Proportion- oder Perspektive-Einbringung gelegen sein, wie zB auf einem Linz-Stich von Merian im Hagen lediglich vier Häuser neben dem Schloss aufscheinen, aber durchaus mehrere belegt sind. Vermutlich sollte nur festgehalten werden, dass es Untertanenhäuser 241 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10. Schäffer, Khueperger. Wacha, Bauernkriege, 33ff. Vgl Schmidt, Linz in Alten Ansichten, 55. 242 Wacha, Kunst, 27. BDA, Schloß Hagen, Mappe I/Ia, 6 f.