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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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129 167)* Zunftfahnen und *Hausnamen-Tafeln mit dem „verkehrten senkrechten Einser“, " l` " dem „Zeichen des Haken“.450 Walter Reder hatte einige Male die ** Zunft- Fahnen auf dem Dachboden gesehen, auch die Skizzierungen Pruschas mit den Originalen verglichen, allesamt mit dem vormaligen „Zeichen des Hagen“ versehen, dem sogenannten „verkehrten Einser“, vm einem Runenzeichen. Hagen gelte als keltischer und sogar noch älterer Kultplatz (>Steinkreise).451 Auch Erna Reder erinnerte sich an alte Zunft-Fahnen und Wimpeln; Pruscha hatte sie ihr erklärt: ua ein Tür-Schloss mit großem "Himmelschlüssel " > Schlosser, Schere und Ballen Leinwand > Schneider, usw. 452 Gertrude Ströbinger hatte ebenfalls die Zunftfahnen von Handwerksleuten auf dem Schlossboden gesehen mit dem sogenannten „verkehrten Einser“, wie im Spiegel betrachtet. Sie hatte sich notiert: Fahnen der Weber, Radlmacher, Fassner, Brauleute, Ziegler und Steinbrecher, "...eine ganze Ecke voll, alle waren schönst bestickt und mit Bortenwerk verziert, und ein jede mit einem Kupferblech als Stütze gefüllt und mit einem Haken bestickt, einem verkehrten, wie ein Einser im Spiegel gesehen, aber alle halb zerfledert" , also in bereits schlechtem Zustand, mit Mottenbefall. 453 Juliana Heine und Ludwig Hüttner wussten ebenfalls von der Existenz von Zunftfahnen. 454 **Auch Hausnamen-Tafeln befanden sich laut Gertrude Ströbinger auf dem Dachboden, abermals mit dem verkehrten Einser, sie erinnere sich an jene des Hofwirtshauses oder Bäckerhäusls, Weinbauern- oder Moserhäusls,455 Reingruberhäusls. 456 168)* Holzteile, welche Pruscha als Bestandteile von alten Webstühlen identifizierte, sowie Webstuhlgewichte waren in der Schräge abgelegt.457 Sowohl in Urfahr als auch im Hagen lebten viele Weberfamilien. Das "Rockenmacherhäusl" der Hft Hagen verweist auf den anfänglich verwendeten einfachen Spinnrocken. Die Weber der Herrschaft übten den Beruf teils privat, teils als Beschäftigte (viele in Heimarbeit) der Europa-weit berühmten Wollzeugfabrik aus, welche vom Linzer Bürger Christian Sint 1672 errichtet worden war.458 450 Konstruktionsversuch mittels zwei Tastenzeichen. Vgl zB Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 5. 451 Reder Walter und Erna, 3. Februar 1999. Zu Runen vgl Faulmann, Schriftzeichen; Line, Runen; Pope, Alte Schriften. Vgl Geise, Kelt. Nachrichtensystem. 452 Reder Erna, PI 16. Juni 2002. 453 Ströbinger, PI 22. Jänner 1998. Weber: Webstuhl, Leinenrolle, Flachspflanze; Radlmacher: Rad und Werkzeug; Fassner: Fass und Werkzeug; Brauleute: Hopfen, Fass und Krug; Ziegler: Einzelziegel, Mauer und Kelle; Steinbrecher: Felswand, Steinbrocken, Axt. 454 Ströbinger, PI 22. Jänner 1998. Zu Zunftfahnen vgl Kronbichler - Skacha, Katalog Diözesanmuseum St. Pölten, 86 / Nr.124. Heine Juliana, PI 25. Februar 2007; Hüttner, PI März 1998: Sein Haus, die alte Hoftaverne, war angeblich das Zunftgasthaus der Hagen-Zünfte, man fand aber keine Zunftfahnen auf dem Dachboden seiner Schwiegereltern, wie Pruscha ursprünglich vermutet, aber dann auf dem Dachboden des Schlosses entdeckt hatte. 455 Weinbau gab es vormals im Hagen auf der Höhe des Plateaus und hinunter bis zur Donau. Histor. Legenden berichten von Weinreben bereits vor den Römern und Verbesserung/Neupflanzung durch die Römer. Auch im 20. Jh wurde noch von kleinen Weinanbauflächen berichtet: Diverse PI Hirschfeld, Mitter, Reder, Ströbinger, u.a. Zeitzeugen der letzten Schlossphase. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz. 456 Ströbinger, PI 22. Jänner 1998. An weitere erinnerte sie sich nicht. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 1. Aufl., 5. Schäffer, GHft Hagen, Bd I,II,III, Ms. 457 Ströbinger, PI 22. Jänner 1998. 458 Schäffer, GHft Hagen, BD II (Ms). Die Linzer Wollzeugfabrik beschäftigte zeitweise bis zu 30.000 Arbeiter. Sie erlitt das gleiche Schicksal wie Schloss Hagen. Kreczi, Linz, 286f. AStL, Patentsammlung. Rausch, Linz, 46.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Titel
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
319
Schlagwörter
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Kategorien
Geschichte Chroniken

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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