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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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132 Einer dieser beiden Kellerräume war ein "Natur-Keller" (s.u. Bombardierung), nur mit Erd- bzw Sand/Lehmboden belassen, der zweite mit Bodensteinen bzw Ziegeln ausgelegt. 171)* Vom Keller aus führte eine schwere alte Eisentür in den Haupt-Fluchtstollen des Schlosses [s.o. Kellerplan DI. Sedlaks > Eingangs-Ausbuchtung/Austritt > Stollen]. Diese Kellertür war aus Sicherheitsgründen stets versperrt und wurde inklusive des gewaltigen alten Türschlosses regelmäßig vom Hagen-Schmied Peter Güntner/ Gintner, welcher im Schloss seine Werkstätte hatte, gewartet (s.u.). 466 172)* Den ersten Hinweis auf den * "Galgen im Turm" ("auf der Seite zum Brauerei- Schlot"), lieferte die ehemalige Schlossbewohnerin Frau Irmgard Stockhammer-Rezac. Sie berichtete, dass im "Keller" [eigentlich Erdgeschoß] ihrer Eltern mit inkludiertem Turm, ein Galgen eingebaut war. Es handelte sich um ein aus schweren Balken bestehendes kreuzförmiges Gestell, dessen Balken auf drei Seiten tief in die dicke Turm-Mauer eingelassen waren, der vierte Balkenteil sei überständig gewesen. Ihr Vater Heinrich Rezac lagerte Bretter auf diesem Querbalken und musste dazu mit einer Leiter hinaufsteigen. Sie schätzte die Höhe auf bis ca 3 m. 467 *Auch Hermine Hansa [Enkelin/Tochter der seinerzeitigen Hausmeisterfamilie Luckeneder- Wimmer, die mit ihrem Großvater überall im Schloss herumkam], wies zwei Jahre nach dem Interview mit Frau Stockhammer völlig unabhängig von dieser auf den Galgen hin und berichtete, dass sich unterhalb des Galgengerüsts ein "größeres und tieferes Loch", eine Grube befunden hatte, welche später von ihrem Großvater zugeschüttet werden musste.468 Herr Univ. Prof. Dr. Gernot Kocher dazu befragt, konnte sich aufgrund des ihm übermittelten *Erstberichts (Stockhammer) eine Vorrichtung zur Folter vorstellen, man müsste jedoch wissen, ob Befestigungspunkte für eine Rolle existierten, was nicht mehr eruierbar war.469 *Aufgrund des Zweitberichts abermals kontaktiert, sah Prof. Kocher nun im Hinblick auf die angeführte "Grube" eine andere Perspektive und verwies in Parallele auf entsprechende Untersuchungen für den Luzerner Galgen. Eine Zeitangabe aber ist nicht schlüssig zu erbringen, da keinerlei Archiv-Aufzeichnungen erhalten blieben. 470 173)* Unterirdische Fluchtstollen im Hagen - ein weitverzweigtes Stollensystem:471 Augenzeugen und Insider des Schlosses im letzten Jahrhundert kannten drei Fluchtstollen: *den Hauptfluchtstollen *den Gutshof- oder Meierhofstollen *den Eiskeller-Stollen472 466 Reder, diverse PI. 467 Stockhammer, PI 1. Juli 2013. Reder, PI 9. Jänner 2002: Die dicken Mauern dienten laut Weingärtner "fortifikatorischer Sicherheit", schloss Hagen war wie ein "Wehrbau" angelegt. Dies erklärte auch Anton Steininger, welcher die Turm-Sprengung beobachtete, sah, dass dabei auch Steine durch die Luft flogen: Steininger, 29. September 1998. 468 Hansa, PI 23. November 2015. Das spätere Keller- bzw Holzlage-Abteil (alle Holzlagen im Schloss Hagen ebenerdig) mit dem Galgen benützte ua die Familie Rezac. 469 Kocher, PI 8. Juli 2013. 470 Kocher, PI Schäffer, Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen, 22. Kocher, PI 24. November 2015. 471 Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 5f. Hansa geb. Wimmer, PI 23. November 2015: Ihr Vater Johann Wimmer kannte den unterirdischen Gang nach Urfahr, der Luftschutzstollen an der Rudolfstraße soll von diesem aus erweitert worden sein. 472 Reder und Litzlbauer berichteten vom Hauptfluchtstollen, Himmelbauer vom Meierhofstollen/Rezac vom Gutshofstollen, Keplinger vom Eiskellerstollen. Diverse PI.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Titel
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
319
Schlagwörter
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Kategorien
Geschichte Chroniken

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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