Seite - 134 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Bild der Seite - 134 -
Text der Seite - 134 -
134
S.o.: Freigelegter Eingang von außen und innen gesehen, Verlauf des Haupt- Fluchtstollens Hagen mit gewölbten
Steinplatten über dem Eingangsbereich und anschließender Deckenwölbung aus Ziegel-Mauerwerk. Foto Schäffer 2011
Verlauf des Haupt-Fluchtstollens: Vom Keller unter dem Westtrakt geradeaus > Sicht-
Knick > Richtung Donau/Burgerhof > Sicht-Knick, dann Unterbrechung durch die
Pöstlingberg-Bahn-Trasse (Beschreibung Walter Reders).476
Am 28. Juli 2011 wurde im Zuge der Bauarbeiten für die neue Anton-Bruckner-Privat-
Universität der Eingang zum Hauptstollen freigelegt. Der Stollen war vormals durch eine
schwere alte Eisentür vom Schlosskeller aus betretbar, die ersten ca fünf Meter der
Decke bestanden aus gewölbten Steinplatten, in welchen sich bereits einer der
Entlüftungsschächte befand (s.o., Foto). 477
Herbert Schäffer besichtigte mit dem Bau-Polier Ferdinand Mühlbacher den Fluchtsstollen:
Der Stollen-Eingangsbereich wies zunächst an den Wänden saubere schöne Ziegel-
476 Reder, PI 19. März 2001. Recherche Schäffer, 28. Juli 2011; Mühlbacher, PI 28. Juli 2011. Die Vermessung
des Verlaufs durch Dipl. Ing. Volker Lipp, Ziviltechniker, betraut mit der Gesamt-Vermessung der Anton-
Bruckner-Privat-Universität/Schlossgrund Hagen, bestätitgt die Angaben Reders (PI 19. März 2001) bzgl Lage,
Ausgangspunkt, Zugang, Richtung, Verlauf etc des Fluchtstollens; nach ca 50m Unterbrechung durch die
Bergbahntrasse (Bau 1898). Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 5f. Schröckenfuchs Otmar, PI 16.
und 17. September 2015: Der Fluchtstollen war bekannt, es hieß, dass er nach Urfahr führte (weniger
wahrscheinlich klingenden Erzählungen zufolge sei er bis zum Linzer Schloss getrieben worden). Hansa, PI 23.
November 2015: Ihr Vater wusste von seinem Verlauf bis Urfahr (>Fluchtbunker).
477 Walter Reder laut wiederholter Schilderung die Möglichkeit, in den 1930-er Jahren mit Josef Weingärtner
durch diese Türe den Fluchtstollen zu betreten, welcher bis zur Pöstlingbergbahntrasse begehbar war.
Weingärtner selbst hatte den gesamten Stollen noch im Juni 1892, als seine Großmutter das Schloss erwarb,
durchschreiten können. Durch den Trassenbau aber war der Stollen durchbrochen und an den
Durchbruchsstellen mit dem Aushub verlegt bzw gefüllt worden. Auch Wissen Burgstallers, PI 2. November
1998; Litzlbauers, PI März 2005: Er war einmal bei der Wartung der Eisentür im Haupt-Fluchtstollen dabei. In
den Bauernkriegen sollen dort durch den damaligen Schlossherrn Schmidtauer verfolgte lutherische Bauern
versteckt worden und dann in seinen Sitz Rottenegg bei Gramastetten/St. Gotthard gebracht worden sein.
Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 48. Bau-Polier Ferdinand Mühlbacher/diverse Recherchen
Schäffer, ua 28. Juli 2011.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313