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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Seite - 163 -
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163 darein".602 Im Privatarchiv Anton Steiningers fand sich ein Vermerk, dass sein Verwandter Joannes Staininger 1613 von der Frau Bischoffin 2 Emer Pier für seine Arbeit beim "hoppfen" bekommen habe.603 220)* Speziell unter den Besitzern Hanns Adam Schmidtauer, Schallenberg, Cronpichl, Salburg, Clam schien die Brautätigkeit immer wieder - trotz Vorlage alter Privilegien - in den Querelen mit der Stadt Linz bzgl deren Forderungen hinsichtlich Bruckgeld (Fuhren über die Donaubrücke nach Linz) für das ausgelieferte Hagen- Bier auf.604 221)* Im Anschlag Ferdinand Carl vCronpichls 1699 wird die Brauerei ausdrücklich angeführt, als das „Zue gerichte Preuehaus, „darin das wasser auf die Pfanne gelassen werden khan, mit seiner gerechtigkheit“. 605 222)* Sowohl unter den Salburg-Clam als auch unter den Starhembergischen Besitzern war das Brauhaus samt einem Großteil des Schlossgebäudes (ausgenommen des Herrschaftstraktes) an Pächter vergeben.606 Am 5. November 1805 setzte ein Teil des französischen Corps des Marschall Jean Lannes, Hzg vMontebello nach Urfahr über.607 Dieses soll sich im Hagen mit Bier versorgen, diverse Objekte requirieren lassen, Schloss und Umfeld aber verschont haben.608 General Dominique Joseph Vandamme Gf vUnebourg verlangte zur Versorgung der Bevölkerung Bier und Brot. Er forderte die Lieferung von 20 Eimern Bier jeden zweiten Tag durch die noch verbliebenen unzerstörten Brauhäuser Auhof und Hagen. Dass das Bräuhaus Hagen nicht zerstört oder beschädigt wurde, dürfte an der Diplomatie der hochangesehenen und einflussreichen Persönlichkeit Johann Heinrich vStarhembergs gelegen gewesen sein.609 Vm stammt der undatierte Plan zur neuen Malzmühle auch aus der Besitzerzeit des Johann Heinrich vStarhemberg, jedenfalls war er laut Vermerk für das hochgräfliche Starhembergische Schloss Haagen bestimmt. Es gab im sogenannten „Mahlmühlgebäude“ einen „Pferdgang“, wo eine Pferdehalterung für den Rundgang um das Mühlrad eingezeichnet und eine zweite Anhängemöglichkeit jedoch noch ohne Halterung vorgesehen war.610 223)* Nach dem bei Reparaturarbeiten ausgebrochenen verheerenden Brand vom 2. Mai 1893 errichtete Maria Anna Stöger, seit 1892 Besitzerin des Hagen, eine neue Brauerei ("Schloss-Brauerei") mit hohem Schornstein. 1895 wurden bereits wieder 10.020 hl, 1897 gar 15.000 hl und 1905 immer noch 12.000 hl Jahresausstoß registriert, ungeachtet der wachsenden Konkurrenz.611 Um diese Zeit war Jakob Blöchl Braumeister und Pächter der 602 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 6. 603 Steininger, PA 29. September 1998: dat. 4. September 1613. 604 Schäffer, GHft Hagen, Bd II (Ms). Schäffer, Brauerei Hagen (Ms). 605 OÖLA, LA, Sch. 1238, fol. 362ff; HA Weinberg, Sch. 1296, OÖ Anschläge A-H 1557-1741, fol.450-454; ebd. Schlüsselbergerarchiv, 16/4, fol. 655, s.D.. BDA, Pöstlingberg/ Schloß Hagen, Mappe I, Ia/6ff, Akt III a/7, 8. 606 Schäffer, GHft Hagen II, Salburg-Clam x, Starhemberg x 607 Kreczi, Linz, 66. AStL, Verwaltung Urfahr II, 183. 608 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 13. Reder, PI 4. Oktober 1997: Er gedachte kurz vor dem Gespräch der Berichte Weingärtners über die Brauerei und erinnert sich an einen Vermerk im Schlossarchiv, wonach die Franzosen Bier aus dem Hagen bezogen, den letzten Tropfen verlangten, sehr zum Schaden des Bräuhauses. Schloss und Umfeld aber blieben vor Schäden verschont. 609 Schäffer, GHft Hagen, II, Starhemberg x. Zw 1774 > 1875: Ein Eimer = 56,589 Liter. Fichtinger, Glossar, 49. 610 OÖLA, A Stbg, Diverse Hften, Landgut Hagen, Pläne Teil 2, färbig. 611 Vgl Lackner/Stadler, Fabriken, 584.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Titel
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
319
Schlagwörter
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Kategorien
Geschichte Chroniken

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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