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Bildung überdenken - Ein globales Gemeingut?
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1. Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 29 Bildung ist ein Schlüsselfaktor zur Förderung und Un ter stützung einer kollektiven Umstellung auf die Nutz ung alternativer, CO2-freier, erneuerbarer Energiequellen, mit denen sich die ne gativen Folgen des Klimawandels mindern lassen. Für die Umstellung von CO2-produzierenden auf CO2-freie Energiequellen müssen wir unsere Vorstellungen und Überzeugungen ändern und Einstellungen fördern, die uns die Umstellung erleichtern. Die Energieinfrastruktur allein bringt noch keine entsprechenden Veränderungen. Gleichzeitig ist Bildung ein Schlüsselfaktor für die Adaptationsfähigkeit: Wir müssen der heutigen und nächsten Generation das Wissen, die Kompetenzen und die Ver- haltensweisen vermitteln, die sie brauchen werden, um ihr Leben und ihren Lebensstil den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten einer sich verändernden Umwelt anzupassen. Die Ministererklärung zu Bildung und Bewusstseinsförderung der Weltklimakonferenz von Lima 2014 fordert Regierungen dazu auf, «Bildungsstrategien zu erarbeiten, die das Thema Klimawandel in die Lehrpläne einbeziehen; sie sollen die Bewusstseinsförderung in Sachen Klimawandel in die Konzipierung und Umsetzung nationaler Entwicklungs- und Klimastrategien und -grundsätze im Einklang mit ihren nationalen Prioritäten und Kompetenzen einbeziehen.» Kreativität, kulturelle Innovation und Jugend In den letzten Jahren sind neue Formen von kulturellem und künstlerischem Ausdruck aufgetaucht. Sie sind das Ergebnis einer Akkulturation, die sich aus der weltweiten Zunahme der Vernetzung und des kulturellen Austauschs ergeben hat. Dieser Prozess wird vor allem durch junge Menschen vorangetrieben. Dabei stellen wir fest, dass eine neue öffentliche Ästhetik zum Ausdruck kommt, die reichhaltig und vielfältig ist. Auch sehen wir in allen von der Jugend beanspruchten Bereichen eine neue Bereitschaft für innovative Formen – von der Mode über das Essen, die Musik bis hin zu den persönlichen Beziehungen. Die über eine Milliarde junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in der heutigen Welt bilden die am besten informierte, aktivste, am stärksten vernetzte und mobilste Generation aller Zeiten.44 Schätzungen zufolge sind heute weltweit mehr als 90 Prozent der jungen Leute zwischen 18 und 24 Jahren in irgendeiner Form von sozialen Medien wie Facebook oder Twitter aktiv. Sie verbringen beachtlich viel Zeit in sozialen Medien, holen sich hier Informationen und tauschen diese miteinander aus. Das führt weltweit zu grösserem Bewusstsein und Verständnis für andere Kulturen und zur Beschäftigung mit Fragen der Ästhetik. Auch wird ihnen dadurch bewusst, wie wichtig andere Wissenssysteme sind. Kulturelle Vielfalt gewinnt zunehmend an Bedeutung als Quelle neuer Erfindungen und Innovationen. Sie ist heute eine wertvolle Ressource für nachhaltige menschliche Entwicklung.45 44 ‘Youth-support’ von Chernor Bah, Chair, Youth Advocacy Group for Global Education First Initiative (GEFI); Panel discussions: ‘Enabling conditions for the delivery of quality global citizenship education: Where are we? Where do we want to go?’ Global Citizenship Education: Enabling Conditions & Perspectives, 16. Mai 2014, UNESCO, Paris. www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/Chernor- Bah_16May2014.pdf [Abfrage Februar 2015]. 45 UNESCO. 2009. UNESCO World ReportInvesting in Cultural Diversity and Intercultural Dialogue. Paris, UNESCO. http://unesdoc.unesco.org/images/0018/001852/185202e.pdf [Abfrage Februar 2015].
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Bildung überdenken Ein globales Gemeingut?
Title
Bildung überdenken
Subtitle
Ein globales Gemeingut?
Editor
Schweizerische UNESCO-Kommission
Deutsche UNESCO-Kommission
Österreichische UNESCO-Kommission
Date
2016
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
ISBN
978-3-033-05613-8
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
96
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Vorwort 3
  2. Danksagungen 5
  3. Verzeichnis der Kästen 8
  4. Zusammenfassung 9
  5. Einleitung 13
  6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
    1. Herausforderungen und Spannungen 20
    2. Neue Wissenshorizonte 26
    3. Alternative Ansätze erkunden 30
  7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
    1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
    2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
    3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
    4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
  8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
    1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
    2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
    3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
    4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
  9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
    1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
    2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
    3. Überlegungen für die Zukunft 90
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