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Bildung überdenken - Ein globales Gemeingut?
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36 Bildung überdenken • ein globales Gemeingut? 2. Bekräftigung eines humanistischen Ansatzes “ Meine Menschlichkeit ist mit der deinen verbunden, denn wir können nur zusammen menschlich sein”Desmond Tutu, Südafrikanischer Bischof und Kämpfer für soziale Gerechtigkeit Die Würde, Fähigkeit und Wohlfahrt des Menschen in seinem Verhältnis zu anderen Menschen und zur Natur sicherzustellen und zu verbessern, das sollte der fundamentale Zweck von Bildung im 21. Jahrhundert sein. Dieses Ziel kann als Humanismus be- zeichnet werden, dessen theoretische Entwicklung und praktische Umsetzung in den Aufgabenbereich der UNESCO fallen. Der Begriff Humanismus hat in der UNESCO eine lange Tradition. Schon 1953 publizierte die UNESCO die Verhandlungen im Rah- men einer internationalen Diskussion am runden Tisch über «Humanismus und Bildung in Ost und West», die sie in Neu-Delhi einberufen hatte.50 Der Begriff Humanismus besitzt auch in verschiedenen Kulturen, religiösen Traditionen sowie zahlreichen und unterschiedlichen philosophischen Interpretationen eine lan- ge Tradition. Eine wichtige Interpretation hat den Humanismus beispielsweise mit Atheismus und säkularem Rationalismus gleichgesetzt. Dies wurde auf andere Philo- sophien ausgedehnt, etwa auf die Phänomenologie oder den Existentialismus, die eine ontologische Unterscheidung zwischen der Menschheit und der übrigen Welt der Natur machen. Es gibt aber auch verbreitete religiöse Interpretationen von Humanismus, die die Errungenschaften der Menschheit – in Bildung, Kultur und Wis senschaft – als ausgereifte Beispiele ihrer Beziehung zur Natur, zum Universum und zu einem Schöpfer sehen. Im späten 20. und im frühen 21. Jahrhundert haben Postmodernisten, 50 UNESCO Unity and Diversity of Cultures. 1953. Humanism and Education in East and West: An international round-table discussion. Paris, UNESCO.
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Bildung überdenken Ein globales Gemeingut?
Title
Bildung überdenken
Subtitle
Ein globales Gemeingut?
Editor
Schweizerische UNESCO-Kommission
Deutsche UNESCO-Kommission
Österreichische UNESCO-Kommission
Date
2016
Language
German
License
CC BY-SA 3.0
ISBN
978-3-033-05613-8
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
96
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Vorwort 3
  2. Danksagungen 5
  3. Verzeichnis der Kästen 8
  4. Zusammenfassung 9
  5. Einleitung 13
  6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
    1. Herausforderungen und Spannungen 20
    2. Neue Wissenshorizonte 26
    3. Alternative Ansätze erkunden 30
  7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
    1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
    2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
    3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
    4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
  8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
    1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
    2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
    3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
    4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
  9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
    1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
    2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
    3. Überlegungen für die Zukunft 90
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