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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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angehörten. Die Guild gratulierte Lothar zu dem Schritt und machte ihn gleich- zeitig auf Theaterstücke der Schriftstellerin Elisabeth Castonier aufmerksam, doch schien Lothar kein besonderes Interesse an diesen Werken zu haben.117 Felix Salten stellte sich ebenfalls mit Gratula tionen ein und bedankte sich dafür, dass geplant wurde, ein Stück von ihm aufzuführen.118 Auch Thornton Wilder gratulierte, war aber davon überzeugt, dass die Aufführung seines Theaterstücks Our Town in deutscher Sprache in New York nicht ankommen würde.119 Er reservierte sich jedenfalls Karten für die Premiere des österreichischen Theaters, besuchte die erste Aufführung und zeigte sich begeistert.120 Am 6. Januar 1940 hob sich zum ersten Mal der Vorhang der Österreichischen Bühne. Gegeben wurden Anton Wildgans’ einaktiges Gerichtsstück In Ewigkeit Amen (Regie: Ernst Lothar) – es war am Wiener Akademietheater nach dem 13. März 1938 abgesetzt worden – und nach einer 15-minütigen Pause Arthur Schnitzlers Einakter Komtesse Mizzi oder Der Familientag (Regie: W. Melnitz). Die Requisiten für die jeweiligen Stücke stammten hauptsäch lich aus der Woh- nung Lothars und Gessners oder wurden gegen eine Leihgebühr von einem Alt- warenhändler bereitgestellt.121 Die einleitenden Worte zu diesem Theaterabend sprach Raoul Auernheimer, der in seiner »programmatischen« Rede »zu diesem bedeutsamen Ereignis der Wiederbelebung eines deutschsprachigen Theaters in New York« Stellung nahm.122 Die Kritiken nach der Aufführung waren sehr positiv, der Aufbau schrieb: Nach Ernst Lothars eigenem Anspruch war dieser Theaterabend, der von ihm zusam- men mit emigrierten Schauspielern des Josefstädter Theaters veranstaltet wurde, ein Skala, John Wengraf, Ludwig Roth, Vilma Kürer und Ludwig Donath auf – die Darsteller waren fast durchweg Österreicher), konnte der ersten Aufführung der Österreichischen Bühne allerdings nicht beiwohnen (vgl. Brief von Thomas Mann an EL. Princeton, 2. Januar 1940. WBR, ZPH 922a). 117 Vgl. Brief von Volkmar von Zühlsdorff (American Guild for German Cultural Freedom) an EL. New York, 5. April 1940; Brief von Wolfgang Sauerländer (American Guild for German Cultural Freedom) an EL. New York, 10. Juni 1940. DNB, Deutsches Exilarchiv 1933 – 1935, Frankfurt am Main. EB 70/117. 118 Vgl. Brief von Felix Salten an EL. Zürich, 1. März 1940. WBR, ZPH 922a. 119 Vgl. Brief von Thornton Wilder an EL. New York, 2. Januar 1939. a. a. O. 120 Vgl. Brief von Thornton Wilder an EL. New York, 9. Januar 1939. a. a. O. 121 Vgl. Adrienne Gessner: Ich möchte gern was Gutes sagen, S. 130; EL: Das Wunder des Über- lebens, S. 165. 122 Vgl. Aufbau, 5. 1. 1940, S. 9. 1938 – 1946: Exil160 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Ernst Lothar
Subtitle
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Author
Dagmar HeiĂźler
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
484
Keywords
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Category
Biographien

Table of contents

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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