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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
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59 tens Gastvorlesungen, die eine zeitliche Dauer von etwa zwei bis sechs Wochen umfassten; und schließlich Gastvorträge, deren Umfang in den meisten Fällen die Dauer von zwei bis drei Stunden kaum überschritten haben dürfte. Kategorie Dauer mögliche Wirkung Zahl ständige Gastprofessur mehrjährig keine 9 Gastprofessur 4–9 Monate hoch 49 Gastvorlesung 2–6 Wochen 20 Gastvortrag ein- bis mehrtägig gering 425 Darstellung 9: Kategorien wissenschaftlicher Gäste an der Universität Wien16 • Die erste Kategorie der ständigen Gastprofessuren spielte im Untersuchungs- zeitraum nicht nur zahlenmäßig kaum eine Rolle, sie ist auch nicht dem Bereich des wissenschaftlichen Austauschs zuzurechnen. Die darunter subsumierten Personen dürften ihren Wohnsitz in der Regel dauerhaft am Hochschulort gehabt haben und konnten somit kaum noch als Repräsentanten eines ande- ren Wissenschaftskontextes gelten. Vielmehr handelte es sich in den meisten Fällen wohl um eine langfristige und zugleich provisorische Lösung zur Behe- bung akuten Lehrmangels, bei der die betroffenen Personen ein regelmäßig zu erneuerndes Dienstverhältnis mit der Universität eingingen. • Die Kategorie der Gastprofessur umfasste das Angebot einer oder mehrerer regulärer Lehrveranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis angekündigt werden konnten (was freilich, wie gesehen, nicht immer der Fall war), und beinhaltete die Anwesenheit des Gastes während eines ganzen Semesters oder eines ganzen Studienjahrs. GastprofessorInnen mussten vom Professorenkolle- gium einer Fakultät formal ernannt werden. Aufgrund der Dauer können wir grundsätzlich annehmen, dass eine Gastprofessur das Potential zu einer hohen Wirkungsintensität besaß. • Die Kategorie der Gastvorlesung umfasste jene Gäste, die offenbar mehrtägige bis mehrwöchige Vorlesungen abhielten, aber nicht ein ganzes Semester am Universitätsstandort blieben und daher in der Regel auch nicht im Vorlesungs- verzeichnis zu finden waren. Trotz signifikant kürzeren Aufenthalts der Gäste können wir aus der Anwesenheitsdauer immer noch auf eine gewisse Intensität schließen.17 GastvorleserInnen waren oft nicht vom zuständigen Professoren- kollegium anzuerkennen, sondern wurden informell eingeladen, weshalb sich diese Kategorie schwer erschließen lässt. • Die vierte Kategorie der Gastvorträge umfasst meist einmalig stattfindende Vorträge, die in der Regel auf einen Tag beschränkt waren. Die Wirkung der Gastvortragenden dürfte entsprechend gering gewesen sein. Aus dieser Aufschlüsselung, basierend auf der Auswertung der Universitätsbe- richte, folgert, dass nur die Kategorien zwei und drei den von Marita Krauss so
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Subtitle
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Author
Thomas König
Publisher
StudienVerlag
Location
Innsbruck
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-7065-5088-8
Size
15.8 x 23.9 cm
Pages
190
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Geleitwort 7
  2. Vorwort 11
  3. 1. Einleitung 13
    1. Die Entstehungsgeschichte des Fulbright Program 14
    2. Zur Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung 18
  4. 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
    1. Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik 29
    2. Die Kommission im Vergleich mit anderen Förderinstitutionen 35
  5. 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
    1. Hochschulautonomie als Wille und Vorstellung 42
    2. Fulbright Grantees – mehr als eine Frage der Definition 49
  6. 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
    1. Herkömmliche Verfahren des Austausches 62
    2. Debatten über US-Visiting Lecturers 66
  7. 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
    1. Weiche Kriterien der Auswahl 74
    2. Der Platzierungsvorgang 82
    3. Die platzierten Gäste 90
  8. 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
    1. Zur Semantik von Social Sciences und American Studies 98
    2. Wissenschaftliche Transferleistungen 106
    3. Institutionelle Innovationen (und ihre Verhinderung) 111
  9. 7. Schluss 117
    1. Anhang: USEC/A Fulbright Visiting Lecturers und Research Scholars 122
    2. Anmerkungen 137
    3. Verzeichnis der Darstellungen 164
    4. Quellen und Literatur 165
    5. Abkürzungsverzeichnis 176
    6. Index 177
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