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15 Ob diese Wirkung wirklich eingesetzt hat, ist damit noch nicht gesagt.
16 Quellen: AUW Universitätsberichte (1949–1964); AUW Vorlesungsverzeichnisse (1949–1964).
Eigene Zusammenstellung.
17 Beispielsweise war Paul M. Neurath 1962 20 Tage lang, von 10. bis 30. Jänner, als Gastwissenschaft-
ler an der Universität Wien und hielt dabei einen Kurs über „Quantitative Methoden in der sozi-
logischen [sic!] Forschung“ (AUW, Sachakten der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
Cur 329, Dek.Zl. 2386/1962, 15.10.1962). Im entsprechenden Universitätsbericht von 1961/62 wird
Neurath unter der allgemeinen Kategorie der „Gastvorträge“ genannt. Wie aus einem autobiografi-
schen Rückblick Leopold Rosenmayrs deutlich wird, ist Neuraths Aufenthalt unter die Kategorie
Gastvorlesung einzuordnen. Vgl. auch Neuraths biografische Notiz in Fleck/Müller/Stehr (2004,
441f).
18 Eine Art Ringvorlesung, wie sie etwa im Studienjahr 1953/54 am Musikwissenschaftlichen Semi-
nar stattgefunden haben dürfte.
19 Wobei neuerlich unklar bleibt, ob es sich um bürokratische Schlamperei in der Aufzeichnung oder
um eine anders begründete Einschränkung von GastwissenschaftlerInnen an der Universität Wien
handelte. Anteilig machten die drei größten Herkunftsländer (Deutschland, USA und Großbri-
tannien) pro Studienjahr nie weniger als 20 und nie mehr als 40 Prozent aus, was auf die breite
Streuung von Gästen an der Universität hinweist.
20 Quellen: wie Darstellung 9. Eigene Zusammenstellung.
21 Quellen: wie Darstellung 9. Eigene Zusammenstellung.
22 BGBl. 60/1953, Art. V.
23 Die Angaben zum britisch-österreichischen Austausch folgen im Wesentlichen den Sachakten an
der philosophischen sowie der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
24 Ein Beispiel aus dem Jahr 1950 sei hier zur Anschauung zitiert: „[…] Das British Council bietet
auch im kommenden Jahr promovierten Akademikern und Akademikerinnen österreichischer
Staatsbürgerschaft die Gelegenheit, für die Dauer von drei Monaten bis zu zwei Jahren an britischen
Universitäten oder gleichgestellten Lehranstalten zu studieren. Zu diesem Zweck werden für das
Studienjahr 1951/52 eine Anzahl Stipendien ausgeschrieben und ein Komitee, das aus zwei höhe-
ren Beamten des British Council und zwei Vertretern des österreichischen Bundesministeriums für
Unterricht besteht, wird Anfang Dezember die endgültige Auswahl unter den Bewerbern treffen.
Wir waren im Vorjahr sehr befriedigt von dem hohen Niveau der Bewerber und da wir grossen Wert
darauf legen, dieses Niveau aufrechtzuerhalten, ersuchen wir Sie, sehr geehrter Herr Rektor, die
Mitglieder Ihres Professorenkollegiums auf diese Stipendien aufmerksam zu machen […]“ (AUW,
Sachakten der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät Cur 348m, Dek.Zl. 2148/50, 1).
25 Aus den Akten geht das nicht immer deutlich hervor; wenn etwa für das Studienjahr 1948/49
Stipendien ausgeschrieben wurden, mit denen „möglichst vielen Oesterreichern die Gelegenheit
geboten [wird], an ausländischen Hochschulen und vor allem in Grossbritannien studieren zu
können“, dann dürfte es sich wohl um Stipendien für Studierende gehandelt haben. Allerdings liegt
keine Personenliste vor, aus der ersichtlich würde, welche Personen tatsächlich in den Genuss der
Stipendien kamen. (AUW, Sachakten der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät Cur 348m,
Dek.Zl. o. A., 1.)
26 Im Bildungsbericht von 1965 werden unter der Überschrift „Internationaler Hochschullehrer-
austausch“ die aktuellen „Austauschprogramme“ aufgezählt; neben Belgien, der CSSR, Deutsch-
land, Frankreich, Italien, den Niederlanden und der UdSSR findet sich Großbritannien mit der
Anmerkung, dass „auf der Basis 5:5 seit 1955 (anfangs in geringerem Umfang)“ Hochschullehrer
ausgetauscht würden (BMfU 1965, 162). Diese Angaben stimmen mit den Akten nicht überein.
Vielleicht, weil es sich um einen Leistungsbericht des Ministeriums handelte, das Fulbright Pro-
gram aber von einer eigenen Kommission verwaltet wurde, blieb übrigens auch der amerikanisch-
österreichische WissenschaftlerInnenaustausch unerwähnt.
27 AUW, Sachakten der Philosophischen Fakultät Dek.Zl.1788, 14.3.1952, 1.
28 Umgekehrt durften sich auch die britischen Kollegen aus dem Angebot in Österreich bedienen:
„Laut Mitteilung des British Council wurde [sic!] für die Entsendung nach England im Rahmen
des Professoren Austauschprogrammes 1953/54 Prof. Dr. Tassilo Antoine und Prof. Dr. Friedrich
Blaha ausgewählt. Das Bundesministerium für Unterricht hat sich mit der Einladung einverstan-
den erklärt. Wie bei der gegenständlichen Austauschaktion bereits seinerzeit grundsätzlich verein-
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
- Subtitle
- Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
- Author
- Thomas König
- Publisher
- StudienVerlag
- Location
- Innsbruck
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7065-5088-8
- Size
- 15.8 x 23.9 cm
- Pages
- 190
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Geleitwort 7
- Vorwort 11
- 1. Einleitung 13
- 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
- 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
- 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
- 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
- 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
- 7. Schluss 117