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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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45 Es ist anzumerken, dass um 1880 die elektrische Energie und elektrische Mo- toren mit den bereits bestehenden und etablierten Kraft- und Energiequellen dieser Zeit wie z. B. Dampfmaschinen, Druck- und Heißluft- sowie Gasmoto- ren konkurrieren mussten. Das in vielen Städten bereits bestehende Gasnetz für Licht und Motoren verzögerte teilweise für viele Jahr die Elektrifizierung. Außerdem führten der Betrieb und die Wartung der neuartigen elektrisch be- triebenen Motoren zu höheren Betriebskosten durch den höheren Personal- aufwand. Welches System sich letzten Endes durchsetzen sollte, war von den wirtschaftlichen Interessen der Industrie, den politischen Interessen der Städ- te und den Anforderungen spezieller Industrieanwendungen abhängig /3/. Für die Entwicklung seines Wechselstrommotors musste Tesla ein völlig neues elektrisches System erfinden. Um seine Ideen umzusetzen, wechselte er 1882 von Budapest zur Continental Edison Gesellschaft nach Paris. In Strassburg gelang ihm 1883 die Konstruktion eines ersten funktionierenden Wechsel- strommotors, wobei dieses Ereignis allerdings wenig Beachtung fand. Im Jahr 1884 akzeptierte Tesla das Angebot, direkt bei Edison in New York zu arbeiten. Die persönliche Zusammenarbeit mit Edison gestaltete sich am Anfang sehr erfolgreich. Tesla verbesserte Edisons Dynamos und wurde dafür letztendlich von Edison betrogen, indem Edison ihm 1885 eine versprochene Prämienzah- lung verweigerte. Bereits nach einem Jahr endete die Zusammenarbeit der beiden Erfinder. Tesla und Edison waren zwei völlig verschiedene Charaktere und bevorzugten auch zwei verschiedene Elektrizitätssysteme. Tesla verfolg- te seine Ideen zum Wechselstrom als überlegene Technologie der Zukunft, während Edison den Gleichstrom favorisierte. Der wesentliche Nachteil des Gleichstromsystems war von Tesla klar erkannt worden: Der Gleichstrom für die Versorgung der Lichtanlagen konnte nicht über weite Strecken transpor- tiert werden, da es unmöglich war, die dafür erforderlichen hohen Gleichspan- nungen zu erzeugen. Edison war daher gezwungen seine Gleichstromkraft- werke in einem Abstand von nicht mehr als 3 km zu errichten. Im Frühjahr 1887 konnte Tesla mit Hilfe der Geldgeber Charles Peck und Alf- red Brown die Tesla Electric Company in New York gründen. Er hat beide mit einer einfachen Demonstration überzeugt, indem er ein metallisches Ei mit Hilfe eines elektrischen Drehfeldes zum Rotieren und zum aufrechten Stehen brachte. In der Tesla Electric Company konnte sich Nikola Tesla in seinem eige- nen Labor in New York der Optimierung seines Wechselstrommotors und der Weiterentwicklung des mehrphasigen Wechselstromsystems widmen. Sämt-
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Title
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Authors
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
124
Category
Technik

Table of contents

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprĂĽngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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