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Es finden die verschiedensten Veranstaltungen am Universitätscampus statt, den
man sich vorstellen kann, wie aus einem amerikanischen Film geklaut: mit Discos,
Restaurants, Billiardhallen ... und ein paar tausend Studenten, die die ganze Woche lang
durchfeiern.
Und da kennst du dann die Leute am Campus auch, das ist nicht so wie in Wien,
wo du halt auf die Uni gehst und vielleicht 3-4 Leute kennst. (t.m.)
„Guy Fawkes Day”
Am 5. November werden die sogenannten “bonfires” angezündet und Feuerwerke sind
im ganzen Land zu sehen.
Der Feiertag ist darauf zurückzuführen, dass eben jener Guy Fawkes im Jahre 1605
einen Versuch startete, die Houses of Parlament in die Luft zu sprengen und bei seinem
Vorhaben frühzeitig entdeckt und festgenommen wurde. Allerdings ist selbst unter
Engländern manchmal unklar, ob man nun die Hinrichtung Fawkes’ feiert oder doch eher
seines Versuchs gedenkt.
„Poppy Day“
In England wird am Sonntag, der am nächsten zum 11. November ist, „Poppy Day“
gefeiert. Dieser Tag soll an den 11. November 1918 erinnern, an dem der 1. Weltkrieg
beendet wurde und all den Gefallenen gedenken.
Sehr viele Leute haben eine Papiermohnblume angesteckt, zur Erinnerung an die
Gefallenen in allen Kriegen und auf allen Seiten. (m.w.)
„Burns Night“
Der schottische Gedenktag „Burns Night” wird zu Ehren des Nationalpoeten
Robert Burns am 25. November gefeiert. An jenem Tag gibt es ein riesiges
Haggis-Festmahl (Haggis = schottisches Nationalgericht aus Innereien ) mit
einem Toast an die „Lassies” -da wird die Damenwelt durch den Kakao gezogen-
sowie ein Toast an die „Haggis” bei dem die Herrenwelt ihren Senf abbekommt.
Dabei wird Robert Burns zitiert und eine Unmenge an Whisky getrunken, wie
man das eben gerne macht in Schottland. (m.st.)
„Christmas”
Der größte Unterschied vom englischem „Christmas” zum österreichischen Weihnachten
liegt zuerst wohl einmal darin, dass man bitterböse Blicke erntet, wenn man auf die
Idee kommen sollte, seine Geschenke bereits am 24. Dezember öffnen zu wollen. In
Großbritannien ist der 25. Dezember der „christmas day“, an welchem man in der
Früh die gefüllten Strümpfe über dem Kamin entleeren darf und später der Truthahn,
sowie „christmas pudding“,(=“Weihnachtsnachspeise“, sprich ein Kuchen und nicht
ein Pudding!) serviert wird. Dafür fangen sie mit der „feierlichen Stimmung“ noch
ein bisschen früher an als wir und schmücken alles mit kitschigen Plastikbäumen und
singenden Weihnachtsmannfiguren. Der Stress der Engländer zu Weihnachten ist vor
allem aber auch deshalb besonders groß, weil sie alle sehr darauf bedacht sind, so viele
Weihnachtskarten als nur möglich zu versenden und auch ebenso darauf erpicht sind,
möglichst viele zu erhalten.
In Manchester hatten sie vorm Rathaus einen deutschen Weihnachtsmarkt mit
Plastikhütten, die aussehen sollten wie Holz und da sind dann Deutsche
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Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute