Seite - 10 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Bild der Seite - 10 -
Text der Seite - 10 -
10 Karel Hruza
Buch allein von seinem Titel her auf ein österreichisches Thema hinweist, sind nur zwei
der mir bekannten Rezensionen in österreichischen Organen publiziert worden, dagegen
fünf Rezensionen in bundesdeutschen und zwei in tschechischen Organen. Frank-Rutger
Hausmann schrieb in seiner Rezension2 : „Zunächst ist […] auf die hohe Qualität der
einzelnen Beiträge hinzuweisen, die im Schnitt wiederum etwa 40 Seiten umfassen. Sie
sind vorzüglich recherchiert, dokumentiert und disponiert und ragen damit weit über
das ansonsten bei bio-bibliographischen Handbüchern Übliche hinaus. Ein zuverlässiges
Namensverzeichnis […] erleichtert das Nachschlagen und die Aufdeckung von Querver-
bindungen. Jedem Porträt ist ein Photo beigegeben. […] Daß es auch in Fällen, wo einer
der Porträtierten bereits mehrfach gewürdigt worden war, möglich ist, neue Akzente zu
setzen, zeigt z.B. Martina Pesditschek in ihrem Beitrag über Heinrich (Ritter von) Srbik,
einem Muster an Präzision, Fairness und kritischer Distanz, der die umfangreiche vorlie-
gende Literatur synthetisiert […] und differenzierter wertet, als dies bisher der Fall war.
Dies gilt auch für andere Porträts wie die von Michael Tangl oder Anton Chroust. […]
Die in diesen Band aufgenommenen Persönlichkeiten haben wissenschaftlich durchaus
ein unterschiedliches Gewicht, das sicherlich ausgewogener wäre, wenn wie ursprüng-
lich geplant, Lebensbeschreibungen von Otto Brunner, Alfred Helbok, Erna Patzelt, Al-
fred Francis Přibram, Oswald Redlich, Balduin Saria, Samuel Steinherz, Lucie Varga und
Hermann Wopfner fertiggestellt worden wären. Dennoch, das Ziel, daß die Biographien
‚historisch zu denken geben sollte[n]‘ […], wurde erreicht. Zwar war es nicht die Ab-
sicht, das Wirken der österreichischen Historiker während des NS-Regimes bzw. für das
NS-Regime ins Zentrum zu rücken, doch waren, zeitbedingt, unter den Porträtierten ge-
schichtspolitische Akteure, bzw. waren mehrere nicht frei von Antisemitismus. […] Auch
der hier vorgestellte Band 2 ist nicht nur eine österreichische Angelegenheit, sondern geht
auch die deutsche wie die tschechische Geschichte der Geisteswissenschaften etwas an.“
Gerhard Köbler meinte3, die „Sammlung von Lebensläufen und Karrieren“ sei „sehr
verdienstlich“ und „der gewichtige, durch Fotos veranschaulichte und durch ein Perso-
nenregister aufgeschlossene Band“ habe „seinen besonderen Wert und was immer noch
nicht geworden ist [= nicht realisierte Beiträge für den 2. Band], kann vielleicht ja auch
noch werden“.
Gerhard Oberkofler postulierte4, dass „in einem zweiten, sehr dicken Buch über Ab-
richtung (‚Schule‘, ‚Institut für österreichische Geschichtsforschung‘) und Berufsleben
2 In : Informationsmittel (IFB). Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft Jg. 20 (2012),
http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/hefte.phpid=i, (letzter Zugriff 13.07.2017).
3 Rezension in : Zier 2 (2012) [Digitale Zeitschrift europäischer Rechtsgeschichte] August 2012, http://www.
koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-02-2012/OesterreichischeHistoriker1900-1945-2.htm (letzter Zu-
griff 13.07.2017).
4 Rezension in : Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft 19. Jg. Nr. 4, (2012) 26f.
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
- Titel
- Österreichische Historiker
- Untertitel
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Band
- 3
- Autor
- Karel Hruza
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20801-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
- Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
- Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
- Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
- Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
- Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
- Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
- Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
- Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
- Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
- Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
- Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
- Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
- Abkürzungsverzeichnis 607
- Abbildungsnachweis 610
- Personenregister 611
- Autorinnen und Autoren 625