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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
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14 Karel Hruza in ihrer Epochenspezifik und ihrem Strukturmuster genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber auch dazu bieten die vorliegenden Porträts eine Fülle wertvoller Anregungen.“ Der Tenor der Besprechungen ist bis auf eine Ausnahme grundsätzlich positiv, wenn nicht sogar sehr positiv und rechtfertigt auch die Herausgabe des vorliegenden dritten Ban- des. Zu einigen der in den Rezensionen angeführten Kritikpunkten sei bemerkt : Die von Matthias Berg postulierte Kritik am „Schnittpunkt 1945“ hat sicher eine gewisse Berechti- gung im Bereich der Wirkungsbeschichte der von den Porträtierten veröffentlichten Werke. Allerdings bedeutete „1945“ für alle Porträtierten, die diesen Umbruch erleben konnten, einen wesentlichen Einschnitt in ihrer Biografie. Danach war vieles nicht mehr so wie zuvor. Für die zu erstellenden Historikerbiografien galt gemäß Konzept, dass die Zeit nach 1945 nur mehr summarisch zu behandeln sei. Das Verfassen „kompletter“ Biografien, das heißt, die ausführliche Behandlung der Zeit nach 1945, hätte den Umfang etlicher Beiträge je nach Fall sogar unverhältnismäßig vergrößert, es sei hier nur an den im vorliegenden Band porträtierten Otto Brunner erinnert, dessen Wirken nach 1945 ein eigenes großes Kapitel seiner Vita bildet. Zudem wird in vielen Beiträgen durchaus auf die wissenschaftliche Wir- kungsgeschichte der Porträtierten nach 1945 eingegangen, oftmals stellt die „späte“ Wir- kungsgeschichte ja den Ausgangspunkt für die biografische Skizze überhaupt dar. Stefan Jordans Postulat, dass die nunmehr drei Bände der „Österreichischen Histori- ker 1900–1945“ „keiner großen Programmatik“ folgen, sich also nicht mit Historikern und einer bestimmten Forschungsrichtung, Paradigma oder Methodik beschäftigen, mag je nach persönlicher Meinung zutreffen. Es war aber gerade die Offenheit in diesem Be- reich, die für mich als Herausgeber von großem Wert war, um die Bandbreite damaliger Forschungen aufzuzeigen. Es darf letztlich auch festgestellt werden, dass es den Autorin- nen und Autoren in ihren Beiträgen in summa gut gelungen ist, die jeweilige historische Forschungsrichtung herauszuarbeiten und hierbei Veränderungen anzuzeigen. So ist bei- spielsweise deutlich geworden, bei wem damals Historismus oder Quellenpositivismus von anderen Richtungen wie etwa Kulturgeschichte, Soziologie, „Volksgeschichte“ oder poli- tisch determinierter „Geschichte“ beeinflusst, ergänzt oder sogar verdrängt wurde. Wären die drei Bände a priori auf ein Forschungsparadigma festgelegt gewesen, wäre die damalige Vielfalt historischer Forschungsrichtungen weitaus weniger sichtbar geworden. Zu ange- führten Kritiken an der Auswahl der im zweiten Band porträtierten Historiker verweise ich auf meine Ausführungen in der Einleitung zu eben diesem Band, in dem ich auf ähnliche Kritiken am ersten Band geantwortet habe. Es zeigt sich auch, dass eine von einem Her- ausgeber getroffene Auswahl oder Eingrenzung leicht zu kritisieren ist11. 11 Siehe etwa die Rezension zu : Aussenseiter der Geschichtswissenschaft, hg. v. Helmut Reinalter (Würzburg 2015) in H-Soz-u-Kult 23.03.2016 (www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-23111). Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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