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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 107 -
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Hermann Wopfner (1876–1963) 107 auf die bäuerliche Siedlung und Wirtschaft. Den „Tiroler“ und dessen „Sonderart“ be- schrieb Wopfner auch in dem von Martin Wähler herausgegebenen Werk „Der deutsche Volkscharakter“47. In seinem Aufsatz zur Bevölkerungsgeschichte der österreichischen Länder in der Fest- schrift für Alfons Dopsch zum 70. Geburtstag (1938) befasste sich Wopfner vergleichend mit der „Eigenart“ des „Volkstums“ in den Alpenländern, vornehmlich Österreichs. Nach Wopfner waren sich dort die Menschen (das „Volk“) ihrer Eigenart „in hohem Maße be- wußt“ und dieses Bewusstsein trat als „Landesgefühl“ in Erscheinung. In den westlichen Ländern sah er dieses Bewusstsein stärker ausgeprägt. Unter Hinweis auf die Ladiner sowie das Abstimmungsverhalten der Slowenischsprachigen bei der Kärntner Volksabstimmung von 1920 war er der Ansicht, dass das „Gefühl besonderer Verbundenheit und Gemein- samkeit zwischen den Bewohnern eines Landes“ mitunter sogar deren „nationale Ver- schiedenheit“ auszugleichen vermag48. Seine Ansicht von „Freiheit“ hielt Wopfner dem 47 Ders., Der Tiroler, in : Der deutsche Volkscharakter. Eine Wesenskunde der deutschen Volksstämme und Volksschläge, hg. v. Martin Wähler (Jena 1937) 356–375. Kritisch dazu Hans Trümpy, „Volkscharakter“ und „Rasse“. Zwei fatale Schlagworte der NS-Volkskunde, in : Volkskunde und Nationalsozialismus. Refe- rate und Diskussionsbeiträge einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde München, 23. bis 25. Oktober 1986, hg. v. Helge Gerndt (Münchner Beiträge zur Volkskunde 7, München 1987) 169–177, hier 173. 48 Hermann Wopfner, Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte der österreichischen Länder, in : Wirtschaft und Kultur. FS zum 70. Geburtstag von Alfons Dopsch, hg. v. Gian Piero Bognetti u. a. (Baden bei Wien/ Leipzig 1938) 191–242. Wopfners Hinweis auf das „großdeutsche Fühlen“, das er auch in Ländern mit ausge- Abb. 7 Hermann Wopfner (sitzend in der Mitte) als Mitglied des „Akademischen Historikerklubs“ in Innsbruck. An seiner linken Seite Richard Heuberger
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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