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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 116 -
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116 Wolfgang Meixner und Gerhard Siegl Planskizzen von Bauernhöfen und Texte zu deren Besonderheiten nach Innsbruck. Diese Unterlagen befinden sich heute in den neun Schachteln aus dem Nachlass Wopfners, die sich unter der Bezeichnung „Wopfner Hermann, Bergbauernbuch“ im TLMF in Inns- bruck befinden und bisher keiner systematischen Untersuchung zugeführt wurden. Mög- licherweise sind das jene Materialien, die Wopfner für das Bergbauernbuch vorgesehen hatte und die Grass in den 1990er Jahren aus nachvollziehbaren Gründen weitgehend unberücksichtigt ließ. Sie enthalten zahlreiche Texte von Gewährsleuten aus ganz Tirol samt vielen unveröffentlichten Fotografien85. Wopfner nutzte seine Vortragstätigkeit in der Lehrerausbildung, seine 1921 gegründete Zeitschrift „Tiroler Heimat“ und seinen da- raus resultierenden Bekanntheitsgrad, um aus allen Landesteilen Zuträger zu rekrutieren. In einem 1923 entwickelten und publizierten „Merkblatt zu heimatkundlichen Beobach- tungen“, das systematisch geschichtliche und volkskundliche Fragen abarbeitete und die Themen Siedlung, Hausbau, Heimwirtschaft, Almwirtschaft, Forstwirtschaft, Nahrung, Bräuche und Sitten sowie Ortsnamen mit jeweils mehreren Untergliederungen berück- sichtigte, sollten sich Tiroler Lehrer „auf dem Gebiete der geschichtlichen Heimatkunde“ selbst einarbeiten und sich die notwendigen Kenntnisse aneignen86. Wopfner erklärte im Vorwort des Merkblatts, dass er an einer „tirolischen Heimatkunde“ arbeiten würde und auf die Mitarbeit Vieler angewiesen sei, um eine ausreichende Materialsammlung zu erhalten. Das Merkblatt erhielt so neben seinem ersten Zweck als Hilfestellung für die Unterrichtsvorbereitung der Lehrer auch den Zusatznutzen einer wissenschaftlichen Grundlage für Wopfners Bergbauernbuch. In den Jahren 1924 und 1925 liefen sehr viele Texte und Fotos aus Tirol und Südtirol bei Wopfner ein, die nach Vorlage des Merkblatts entstanden waren. Hauptsächlich Lehrer und Kleriker, aber auch Bürgermeister, pensio- nierte Beamte und mitunter Bauern gehörten zu den Absendern. Die sehr gewissenhaft, manchmal in Kooperation zwischen Lehrer, Pfarrer und anderen Honoratioren ausgear- beiteten Papiere fanden in Form von Beispielen, Anekdoten oder Detailausschnitten wie etwa zu lokalspezifischen Arbeitstechniken durchaus Eingang ins Bergbauernbuch87. 85 TLMF, NL Hermann Wopfner, 9 Schachteln „Wopfner Hermann, Bergbauernbuch“. 86 Vgl. Wopfner, Merkblatt sowie Ders., Anleitung. 87 Vgl. exemplarisch das II. Hauptstück (2. Lieferung) des Bergbauernbuches, das 1954 erstmals und 1995 im Reprint publiziert wurde 200–201. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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