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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 149 -
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Hugo Hassinger (1877–1952) 149 des Dritten Reiches verwendet werden121. Neben vielen Geistes- und Naturwissenschaft- lern diverser Wiener Universitäten und Hochschulen (Johann Sölch, Leo Tschermak, Walter Kubiena, Anton Pfalz, Walter Steinhauser, Arthur Haberlandt, Otto Brunner, Hans Sedlmayr usw.) beteiligten sich auch Gauhauptmann Sepp Mayer, Landesrat Le- opold Pindur, Gaupropagandaleiter Hans Groger und Gauamtsleiter Helmut Triska, die für Verwaltung, Finanzierung und Volkstumsfragen zuständig waren122. Zudem koope- rierte man mit der SODFG, der Südosteuropagesellschaft, der Arbeitsgemeinschaft für Raumforschung Wiener Hochschulen, der Wiener Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Auslands-Institut, dem Statistischen Amt für die Donau- und Alpengaue, dem Arbeitskreis für wirtschaftliche Forschung, Planung und Wirtschaftsaufbau im Reichsgau Niederdonau, der Hauptvermessungsabteilung XIV, der Meteorologischen Zentralanstalt, dem Reichswetterdienst, der Sudetendeutschen Anstalt für Heimatforschung in Reichen- berg (Liberec), diversen Hochschulen und Universitäten und den Planungsbehörden für die Gaue Wien und Niederdonau123. Hassinger baute mit diesen Institutionen Netzwerke auf, während Bodo vor allem mit den Institutionen Niederdonaus zusammenarbeitete und die kartographischen Arbeiten koordinierte124. Im Zuge der Tätigkeiten zum Gauatlas wurde Hassinger innerhalb der Landeskundli- chen Forschungsstelle des Reichsgaues Niederdonau mit der Leitung der Abteilung für all- gemeine Landeskunde betraut. Diese Forschungsstelle wurde 1942 von der Gauverwaltung Niederdonau gegründet125. Zudem rief Hassinger für Vorarbeiten zum Gauatlas zusammen mit anderen Wissenschaftlern und Dissertanten Projekte ins Leben, die unter anderem von der RAG gefördert wurden. Unter diesen Projekten befanden sich unter anderem Studien über den Altersaufbau, über die Bevölkerungsbewegung 1869–1930 und über die Wüstun- gen in Niederdonau (Kap. II). Der Gauatlas konnte vor 1945 nicht mehr erscheinen. Auch beim Atlasprojekt „Der Donau-Karpatenraum“ war Hassinger als Leiter tätig. Er koordinierte zusammen mit Professor Paul Hesse von der landwirtschaftlichen Hoch- schule in Stuttgart die zweite Auflage, die von der Volksdeutschen Mittelstelle in Auf- trag gegeben wurde und der Kriegspolitik zugutekommen sollte. Hesse betonte, dass in 121 Ebd. Schreiben Bodos und Hassingers über Gauatlas Niederdonau – wissenschaftliche Grundlagen und Zielset- zungen vom 17.01.1941. 122 Mitarbeiterliste siehe NÖLA, G. H. 8 und UAW, NL Hassinger, Kt. 15, Briefe Hassingers an Hugo Jury vom 07.10.1940. 123 UAW, NL Hassinger, Kt. 15, Brief Hassingers an Gauhauptmann Sepp Mayer vom 30.04.1943. 124 Zum Gauatlas Niederdonau siehe Petra Svatek, Raumforschung, NS-Politik und der Gauatlas Niederdonau, in : Sachunterricht. Fundstücke aus der Wissenschaftsgeschichte, hg. v. Thomas Brandstetter, Dirk Rup- now, Christina Wessely (Wien 2008) 88–93 ; Svatek, Bodo (wie Anm. 103) 334–336. 125 Helmuth Feigl, Landeskundliche Bestrebungen im Reichsgau Niederdonau, in : Jb. für Landeskunde von Niederösterreich 63/64 (1998) 245–269, hier 261–264.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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