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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
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Hugo Hassinger (1877–1952) 155 in Dalmatien durchgeführt148. Dieser Forschungsstaffel übermittelte er ohne Auftrag di- verse Karten über Südosteuropa, die Übersetzung des zweibändigen Werkes des ungari- schen Geographen Karl Kogutowicz über die Landeskunde von Transdanubien und den Kroatienatlas von Alois Jaschke149. Als Gegenleistung ermöglichte die Forschungsstaffel Hassinger schließlich die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft für wehrwissenschaftliche Geländeforschung und Wehrgeologie, in die er Ende 1944 aufgenommen wurde150. Auf Gegenseitigkeit beruhten zum Beispiel auch die Kontakte Hassingers zur Wiener Pla- nungsbehörde des Reichsstatthalters. Die Mitarbeiter (u. a. Klaar) und Hassinger versorg- ten einander gegenseitig mit diversen Informationen und Karten. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg baute Hassinger als Leiter der Kommission für Raumforschung und Wiederaufbau an der Österreichischen Akademie der Wissenschaf- ten unter nun veränderten politischen Rahmenbedingungen Verbindungen mit politi- schen Behörden und Politikern auf. Sie alle scheinen bezüglich einer Zusammenarbeit mit Hassinger keine Bedenken gehabt zu haben. Nach eingehendem Quellenstudium besteht allerdings heute kein Zweifel, dass einige Projekte Hassingers explizit politisch ausge- richtet waren und einen Beitrag zur Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten geliefert haben und liefern sollten. 148 Erwin Boehm, Aufbau und Einsatz der Forschungsstaffel z.b.V., in : Luftbildinterpretation und Geländever- gleich. Die Tätigkeit der Forschungsstaffel von 1943–1945, hg. v. Dems., Walter Brucklacher, Wolfgang Pillewizer (Wien 1989) 9–15 ; Hermann Häusler, Forschungsstaffel z. b. V. Eine Sondereinheit zur mi- litärgeografischen Beurteilung des Geländes im 2. Weltkrieg (MilGeo 21, Wien 2007). 149 UAW, NL Hassinger, Kt. 18, Briefe Hassingers an Forschungsstaffel vom 28.09.1944, 13.11.1944, 09.12.1944, 12.01.1945. 150 Ebd. Kt. 18, Brief Hassingers an den Reichsforschungsrat vom 04.12.1944 sowie Brief Hans Spreitzers an Hassinger vom 12.01.1945 ; Svatek, Hassinger (wie Anm. 66) 309 ; Dies., Geisteswissenschaftler (wie Anm. 65) 135.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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