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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 172 -
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Seite - 172 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3

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172 Marija Wakounig er wie sein Freund Bittner auch ein Schönerianer war82, lässt sich nicht eindeutig belegen83. Außerdem : Uebersberger stellte 1933 kein Einzel- „schicksal“ im akademischen Betrieb dar. 1941 beispiels- weise wurden an der Universität Wien mit ihm fünf weitere Universitätsprofessoren stellvertretend für die angeblich einst bestrafte[n] Vorkämpfer des Anschlusse“84 zu Ehrense- natoren ernannt. Der „Akt der Wiedergutmachung“ war ebenso mit Bedacht inszeniert worden, wie die Auswahl der angeblichen „Märtyrer“ erfolgte. Im Fall von Uebers- berger eignete sich das Ereignis für eine Legendenbildung hervorragend, weil nicht erwähnt werden musste, dass er schon seit 1931 (!) nach Berlin schielte85, wo er die ge- samte Osteuropaforschung des deutschsprachigen Raumes konzentrieren wollte86. Wie bekannt, führte der Weg dorthin über den Umweg Breslau und gewissermaßen auch über Hoetzsch in Berlin87. 4. von der inkompatiBilität von privat und staat oder das prinzip hoffnung Bereits Ende der 1920er Jahre dürfte die Zusammenarbeit zwischen der Studentin Hed- wig Fleischhacker (1906–1978)88 – die ab Wintersemester 1926/1927 als studentische Bibliothekarin und vom Februar 1931 bis Ende April 1934 als wissenschaftliche Hilfs- kraft am Seminar angestellt war – und dem 29 Jahre älteren Ordinarius Uebersberger das 82 Just, Bittner (wie Anm. 55) 295. 83 Ob Voigt, Rußland (wie Anm. 21) 246, seine Behauptung, dass Uebersberger seit Studentenzeiten der Schö- nerer-Bewegung angehörte, dem Personalakt an der Universität Berlin entnahm (siehe ebd., 246 Anm. 42), ist nicht eindeutig. 84 Untertitel des Artikels im „Der völkische Beobachter“, 17.01.1941, der sich im IOS Regensburg, NL Fleisch- hacker–Uebersberger, Mappe 131, befindet. 85 Dazu ausführlich Voigt, Rußland (wie Anm. 21) 247 Anm. 45. 86 Zu den Ausbauplänen der Auslandhochschule in Berlin, zur Rolle von Uebersberger darin und im Seminar siehe Camphausen, Rußlandforschung (wie Anm. 11) 42–50. 87 Zur Denunziation und Zwangsentlassung von Hoetzsch : Voigt, Hoetzsch (wie Anm. 50) ; Voigt, Rußland (wie Anm. 21) 246–248 ; Camphausen, Rußlandkunde (wie Anm. 11) 25–39. 88 Zu ihr siehe auch Brigitte Mazohl-Wallnig, Fleischhacker, Hedwig, in : Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken, hg. v. Brigitta Keintzel, Ilse Koroton (Wien/Köln/Weimar 2002) 179–181 ; Fellner, Corradini, Geschichtswissenschaft (wie Anm. 3) 126. Abb. 12 Hans Uebersberger als Rektor der Universität Wien Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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