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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
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Adolf Helbok (1883–1968) 197 fen, nämlich die Herausgabe der Regesten“73 von Vorarlberg und Liechtenstein74, mit deren Drucklegung auch schon 1915 begonnen wurde75. Diese Edition Helboks ist später von Alphons Lhotsky durchaus geschätzt worden76. Bereits bei ihrer Vorbereitung zeigte Hel- bok übrigens ein bei Historikern sonst selten anzutreffendes Interesse und Sensorium für sprachwissenschaftliche Fragen77, was schließlich dazu führte, dass er mit dem bedeutenden Schweizer Sprachforscher Robert von Planta78 korrespondierte79 und diesen auch für die Abfassung eines Exkurses im Rahmen des ersten Bandes der Regesten80 gewann. 73 Burmeister, Der Historische Verein (wie Anm. 72) 230. 74 Adolf HelBok, Regesten von Vorarlberg und Liechtenstein bis zum Jahre 1260 I. Bis 1000 und 1. Exkurs, II. Bis 1187 und 3. Exkurs. III. Bis 1260 : mit Vorwort, Registern und Siegeltafeln zum Gesamtwerke (Quellen zur Geschichte Vorarlbergs und Liechtensteins 1, Bern/Bregenz/Stuttgart 1920–1925) ; vgl. Ders., Erinne- rungen (Bibl.) 24. 75 Die erste Lieferung konnte dann freilich doch erst 1920 erscheinen, vgl. NachBaur, Das Vorarlberger Lan- desarchiv (wie Anm. 61) 92 ; [Adolf HelBok, Bericht über den Fortgang seiner Arbeiten am Vorarlberger Urkundenbuch im Jahre 1915], in : Anzeiger der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 53 (1916) 36 ; Helbok erhielt ab 1914 immer wieder Subventionen, zunächst für Vorarbeiten zur Herausgabe des Vorarlberger Urkundenbuches (AÖAW, Subventionen Kt. 13, Zl. 72 ex 1914) und noch 1927 für die Bearbeitung des 2. Bandes des Vorarlber- ger Urkundenbuches (AÖAW, Subventionen Kt. 13, Zl. 319 ex 1927), die er offenbar für die dafür notwendige Reisetätigkeit verwandte. Nach dem Abschluss des Regesten-Projekts spürte man „deutlich, dass der als Motor wirkende Adolf Helbok nicht mehr voll hinter der Kommission stand. Nach der Beendigung dieser epochalen Arbeit und seiner Ernennung zum ausserordentlichen Professor an der Universität Innsbruck schwand augen- scheinlich sein Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechten- stein. So weit gespannt die Interessen Helboks für die Geschichte und Volkskunde auch immer gewesen sind, so hat er sich selbst eigentlich nie mit einem spezifischen Thema der liechtensteinischen Geschichte befasst, wenn man von dem Regestenwerk einmal absieht“, so Burmeister, Der Historische Verein (wie Anm. 72) 230 ; vgl. auch Victor Kleiner, Jahresbericht des Vorarlberger Landesmuseums-Vereines pro 1931, in : Hei- mat. Vorarlberger Monatshefte 13,7–8 (Juli – August 1932) 149–156, hier 155. Hier wird Helbok auch als Vorsitzender der Historischen Kommission des Vorarlberger Landesmuseums-Vereins bezeichnet. 76 Alphons Lhotsky, Österreichische Historiographie (Wien 1962) 190 : „Was im einzelnen auf diesem Gebiet geleistet werden kann, zeigten schon […] Adolf Helboks Vorarlberger […] Regesten.“ 77 Vgl. HelBok, Erinnerungen (Bibl.) 24. Später publizierte Helbok sogar ein Göschen-Bändchen sprachwissen- schaftlichen Inhalts (Ders., Die Ortsnamen im Deutschen (Sammlung Göschen 573, Berlin 1939, 21944), und er wurde auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Gutachter für sprachwissenschaftliche Arbeiten herangezogen, vgl. Klaas-Hinrich Ehlers, Der Wille zur Relevanz. Die Sprachforschung und ihre Förderung durch die DFG 1920–1970 (Studien zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 6, Stuttgart 2010) 92, 98f. Zu seinem besonderen Interesse für die Indogermanistik und die „Urheimat“-Frage siehe unten S. 206f. mit Anm. 127. 78 (1863–1937) ; vgl. Georges Darms, Planta, Robert, in : NDB 20 (Berlin 2001) 505f. und die dort genannte Literatur sowie zusätzlich noch Robert von Planta. Erinnerungsblätter. Zusammengestellt von Gaudenz von Planta (Fürstenau 1942). 79 Vgl. HelBok, Erinnerungen (Bibl.) 25. 80 Die Sprache der rätoromanischen Urkunden des 8.–10. Jahrhunderts, in : Ders., Regesten (wie Anm. 74) 62–108.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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