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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
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406 Anne-Katrin Kunde und Julia Richter und Studienort wie auch in ihrem Spezialgebiet der Mittelalterlichen Geschichte sowie der Wirtschaftsgeschichte verblieb und sie sich zugleich einem wissenschaftlichen Zöli- bat unterwarf, gründete Varga nicht nur schon vor ihrem Studium eine eigene Familie, sondern ihr Weg führte sie auch aus Wien hinaus und lenkte sie in andere Wissens- und Tätigkeitsbereiche, wie Sprachvermittlung und Wissenstransfer. Der Unterschiedlichkeit dieser Lebenswege soll daher hier Rechnung getragen werden, indem sie je eigene Darstellungen erhalten, die zum einen verstärkt den Karriereweg einer Wissenschaftlerin und „strengen“ Historikerin innerhalb des universitären Gefüges, zum anderen die innovative Ideengeschichtlerin in den Vordergrund rückt. erna patzelt Erna Julia Patzelt wurde am 29. Oktober 1894 in Wien geboren. Ihre Mutter Katharina Johanna Puchstein (1870–1831) war aus Pommern gebürtig4 und ebenso wie ihr Vater Julius (1864–1941), der in Böhmisch-Leipa (Česká Lípa) als Sohn eines Handelsschuldi- rektors geboren worden war, evangelisch-lutherischen Bekenntnisses5. Sie hatte zwei Ge- schwister : einen Bruder Rudolf, der später als promovierter Jurist tätig war und mit dem sie aufgrund des Interesses für nördliche Gebiete, insbesondere Schweden, zeitweilig zu- sammenarbeitete6, und eine Schwester Käthe, verheiratete Hye-Kerkdal (gestorben 1961), die, obwohl auch sie und zwar artverwandte Fächer wie Erna Patzelt selbst studierte und 4 Sie war die Tochter eines dortigen Gutsbesitzers, Mitglied der Hauptleitung des deutschen Schulvereins und Begründerin des Reichsverbands deutscher Frauen Österreichs, siehe Brigitte Mahzohl-Wallnig, Margret Friedrich, Patzelt, Erna, in : Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirkung, hg. v. Brigitta Keintzel, Ise Korotin (Wien/Köln/Weimar 2002) 555–562, hier 555. Zudem war sie mit dem Ar- chäologen Otto Puchstein verwandt, wie dem auf den 03.07.1924 datierten, von Dopsch verfassten Bericht über das Habilitationsgesuch der Dr. Erna Patzelt zu entnehmen ist (UAW, Philosophische Fakultät, PA Erna Patzelt, fol. 187r), der den Charakter eines Curriculum vitae trägt. Zu Otto Puchstein siehe Volker Kästner, Puchstein, Otto in : NDB 20 (2001) 756–757 [Onlinefassung] ; URL : http://www.deutsche-biographie.de/ppn116307161. html, (letzter Zugriff 02.01.2015). Zu Patzelt zuletzt knapp Doris Ingrisch, Weibliche Exzellenz und Nati- onalsozialismus an der Universität Wien, in : Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien, hg. v. Mitchell G. Ash, Wolfram Niess, Ramon Pils (Göttingen 2010) 141–164, hier 143f. 5 In ihrem dem Habilitationsantrag beigegebenen Curriculum vitae, PA Patzelt (wie Anm. 4) fol. 203, gibt sie an : Ich wurde am 20. Oktober 1894 in Wien geboren, wo ich das Heimatrecht besitze und am 25. Nov. d.J. durch das Pfarramt der evangel. Pfarrgemeinde augsb. Bek. daselbst getauft. Ich bin deutscher Nationalität, mein Vater ist Deutschböhme, meine Mutter stammt aus Pommern. 6 Erna Patzelt, Schiffe machen Geschichte. Beiträge zur Kulturentwicklung im vorchristlichen Schweden (Wien/Köln/Graz 1981). Die Lebensdaten des Bruders sind unbekannt, jedoch ist er vor ihr, „zu früh,“ ver- storben. Er war zudem „ein vorzüglicher Philologe und ein ebensoguter […] Mathematiker“, wie sie ebd. 9f., anmerkt. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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