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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
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Otto Brunner (1898–1982) 445 2. „der BegaBteste historiker der nachkriegszeit …“ Noch im Dezember 1918 schrieb Brunner sich an der Universität für Geschichte, Geogra- phie und – auf Rat von Dr. Fritz Dworschak, eines Freundes der großväterlichen Familie in Langenlois und späteren Direktors des Wiener kunsthistorischen Museums – zusätzlich für Kunstgeschichte ein. Rückblickend hat Brunner den dauernden Eindruck betont, den die überaus eindrucksvolle(n) Vorlesungen von Max Dvořák bei ihm hinterlassen haben20. Nicht zufällig hat Brunner daher eine seiner frühen Rezensionen dem posthum erschie- nenen Werk „Kunstgeschichte als Geistesgeschichte“ dieses bereits 1921 verstorbenen be- deutenden Kunsthistorikers gewidmet21. Zu seinen wichtigsten akademischen Lehrern gehörten daneben Theodor Mayer, dem er zeitlebens verbunden blieb, vor allem aber Alfons Dopsch, zu dem er später auf wissenschaftliche Distanz ging22, und Oswald Red- lich. Beide bewerteten als Referenten seine Dissertation „Österreich und die Walachei während des Türkenkrieges von 1683 bis 1699“ mit dem Prädikat „ausgezeichnet“23. Mit der Verleihung des philosophischen Doktorgrads schloss Brunner im April 1922 sein Stu- dium ab. Zusätzlich belegte Brunner zwischen 1921 und 1923 Vorlesungen an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. In diese Zeit fällt seine frühe Lektüre der Schriften von Max Adler, Othmar Spann, Ernst Simmel, Max Weber und Ernst Troeltsch. Wegweisend für seine spätere Karriere war jedoch das weiterführende Studium am IÖG. Dort absol- vierte er den 33. Kurs (1921–1923), an dem neben anderen Herbert Klein, Friedrich Walter und Heinz Zatschek24 teilnahmen, und schloss als Jahrgangsprimus wiederum 20 Daten zum Lebenslauf. Prof. Dr. Otto Brunner (1973), PA Otto Brunner, ÖAW Archiv, Eingangsstempel 3697/73. Siehe auch Brunner, Erinnerungen (wie Anm. 14) 10. 21 Otto Brunner, Rez. Max Dvořák, Kunstgeschichte als Geistesgeschichte. Studien zur abendländischen Kunstentwicklung (München 1924), in : MIÖG 40 (1925) 275–280. Zu Biografie und Werk Dvořáks siehe Hans Aurenhammer, Max Dvořák (1874–1921). Von der historischen Quellenkritik zur Kunstgeschichte als Geistesgeschichte, in : Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945 2, hg. v. Karel Hruza (Wien/ Köln/Weimar 2012) 169–200. 22 Siehe hierzu den Nachruf : Otto Brunner, Alfons Dopsch 1868–1953, in : ZRG GA 72 (1955) 455–458 ; Ders., Alfons Dopsch, in : NDB 4 (Berlin 1959) 77. Allgemein zu Dopsch siehe Thomas Buchner, Alfons Dopsch (1868–1953), in : Österreichische Historiker 1900–1945. Lebensläufe und Karrieren in Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei in wissenschaftsgeschichtlichen Porträts [1], hg. v. Karel Hruza (Wien/Köln/Weimar 2008) 155–190 ; zu Brunners Distanzierung von Dopsch 164–165. Zu Mayer siehe Helmut Maurer, Theodor Mayer (1883–1972). Sein Wirken vornehmlich während der Zeit des Nationalso- zialismus, in : Ebd. 493–530 ; zu Redlich siehe den Beitrag von Johannes Holeschofsky in diesem Band. 23 Otto Brunner, Österreich und die Walachei während des Türkenkrieges von 1683–1699 (Diss. phil. Wien, 1922) publiziert in : MIÖG 44 (1930) 265–323 ; UAW, PA Otto Brunner, Mappe 247. 24 Siehe Leo Santifaller, Das Institut für österreichische Geschichtsforschung. Festgabe zur Feier des zweihun- dertjährigen Bestandes des Wien Haus-, Hof- und Staatsarchivs (Veröff. des IÖG 11, Wien 1950) 141 ; Al-
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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