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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 446 -
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Seite - 446 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3

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446 Reinhard Blänkner „mit Auszeichnung“25 ab. Aus seiner Abschlussarbeit „Studien zur Geschichte des Edel- metallbaues im Erzstift Salzburg“ ging seine erste kleine Publikation sowie ein profunder Aufsatz über „Goldprägung und Goldbergbau in den Ostalpen“ hervor26. Als Absolventen des IÖG eröffnete sich Brunner nun die Möglichkeit, in den Archivdienst einzutreten. Nach dreijährigem Volontariat am HHStA in Wien erhielt er dort 1926 eine beamtete Stelle als Unterstaatsarchivar. Während der achtjährigen Tätigkeit am Archiv27, die mit seiner Ernennung zum plan- mäßigen Außerordentlichen Professor für mittelalterliche und österreichische Geschichte im Jahre 1931 endete, widmete Brunner sich vor allem zwei Arbeitsgebieten. Zunächst der bis dahin noch in Ansätzen steckenden Erforschung von Adelsarchiven, die ihn in Kontakt mit dem Grafen Carl Khuen-Belasi im südmährischen Grusbach (Hrušovany nad Jevišovkou)28 und dem Grafen Rudolf Hoyos-Sprinzenstein in Horn im Waldviertel brachte29. Diese Forschungen, die Niederschlag in zwei ebenfalls frühen Publikationen fanden30, legten den Grundstein für seine späteren Adelsstudien, vor allem in dem Buch „Adeliges Landleben und europäischer Geist“, das Brunners Wendung zum posttotalitä- ren alteuropäischen Konservatismus nach 1945 markiert. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten standen jedoch Forschungen zur Geschichte Wiens im späten Mittelalter, die nach einer Reihe von begleitenden Vorarbeiten31 in die 1929 publizierte Habilitationsschrift „Die phons Lhotsky, Geschichte des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 1854–1954. Festgabe zur Hundertjahrfeier des Instituts (MIÖG Erg.-Bd. 17, Graz/Köln 1954) 368f.; IÖG Archiv, Institutsakten 33. Ausbildungskurs 1921–23. Zu Zatschek siehe die umfangreiche biografische Studie von Karel Hruza, Heinz Zatschek (1901–1969). „Radikales Ordnungsdenken“ und „gründliche, zielgesteuerte Forschungsarbeit“, in : Österreichische Historiker 1 (wie Anm. 22) 677–792, zur Ausbildung am IÖG 694f. 25 IÖG Archiv, Institutsakten 33. Ausbildungskurs 1921–23, Prüfungsakten. 26 Siehe Otto Brunner, Zur ältesten Goldprägung in Österreich, in : Mitteilungen der Numismatischen Ge- sellschaft in Wien XV (1923) 204–205, sowie Ders., Goldprägung und Goldbergbau in den Ostalpen, in : Numismatische Zs. N. F. 19 (1926) 81–112. 27 Zu Brunners Tätigkeitsfeldern im HHStA siehe den Nachruf auf Brunner von Otto Friedrich Winter, In Memoriam Otto Brunner, in : MÖSTA 36 (1983) 557–663. 28 Siehe hierzu Franz Hieronymus Riedl, Die Grusbacher Grafen Khuen als Mäzene, in : Südmährisches Jb. 39 (1990) 74–82. 29 Vgl. Brunner, Erinnerungen (wie Anm. 14) 11. 30 Ders., Zur älteren Geschichte der Khuen von Belasi, in : Schlern-Schriften 9 (FS zu Ehren Emil von Ottent- hals 1925) 228–234 ; Ders., Das Archiv des Landmarschalls Ulrich von Dachsberg. Mit einem Exkurs zur Geschichte der Juden in Wien, in : Mitteilungen des Vereines für die Geschichte der Stadt Wien VII (1927) 63–90. 31 Ders., Zur Geschichte der Befestigung Wiens im Mittelalter, in : Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 43 (1926) 154–159 ; Ders., Zur Verfassungsgeschichte Wiens im späteren Mittelalter, in : Ebd. 44 (1927) 199 ; Ders., Die Organisation des Bauwesens der Stadt Wien im Mittelalter, in : Ebd. 45 (1928) 233–235 ; Ders., Die Politik der Stadt Wien im späteren Mittelalter 1396–1526, in : Historische Studien, A. F. Přibram zum 70. Geburtstag dargebracht (Wien 1929) 5–39 ; Ders., Eine handelspolitische Denkschrift Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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