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Richard Wolfram (1901–1995) 489
Fachleuten betretenes Forschungsfeld. Ein Feld, in das er, gemäß seinem Selbstverständnis
als völkischer Wissenschaftler, auch seine politischen Überzeugungen einbringen wollte.
6. politisierung und radikalisierung ende der 1920er jahre
Glücklicherweise lassen sich im schriftlichen Nachlass Richard Wolframs noch einige
Briefe finden, welche die seltene Möglichkeit geben, die politische Einstellung eines jun-
gen Kulturwissenschaftlers und ihren Wandel in jenen Jahren direkt mitverfolgen zu kön-
nen41. Die zeitgenössische Wortwahl und politischen Motive sind über den Einzelfall hi-
naus mentalitätsgeschichtlich aufschlussreich, sodass im Folgenden Wolframs politischen
41 Dies, obwohl der schriftliche Nachlass offensichtlich vor seiner Übergabe an das SLIVK von allen Schriftstü-
cken und vor allem Briefen aus der NS-Zeit „gesäubert“ wurde. Es finden sich nur wenige Dokumente aus den
Jahren 1938–1945, obwohl Wolfram sonst konsequent jeglichen Schriftverkehr aufbewahrte. Dennoch fanden
sich im Laufe der EDV-Erfassung des Nachlasses im Laufe der Jahre verschiedene Briefe und Dokumente, die
der „Säuberung“ entgingen. Dies betrifft vor allem den Briefwechsel zwischen Wolfram und Höfler.
Abb. 24 Richard Wolfram (ganz rechts) in Tracht. Vermutlich aufgenommen beim internationalen Volkstanzfest
Wien 1934.
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
- Titel
- Österreichische Historiker
- Untertitel
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Band
- 3
- Autor
- Karel Hruza
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20801-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
- Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
- Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
- Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
- Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
- Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
- Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
- Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
- Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
- Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
- Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
- Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
- Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
- Abkürzungsverzeichnis 607
- Abbildungsnachweis 610
- Personenregister 611
- Autorinnen und Autoren 625