Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 514 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 514 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3

Bild der Seite - 514 -

Bild der Seite - 514 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3

Text der Seite - 514 -

514 Alfred Werner Höck treter Salzburgs am volkskundlichen Kongress in Jugenheim (Deutschland) teil155. Erste berufliche Arbeiten als Freischaffender in den Jahren zwischen 1945 und 1954 führten in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Landesschulrat zu einer „Brauchtumsaufnahme im Lande Salzburg“, wobei er an sämtlichen Schulen Fragebogen verteilen ließ. Aber schon bald erzielte er wieder Einnahmen aus Auftragsarbeiten (Übersetzungen aus dem Schwedischen, gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth, Lektoratstätigkeiten), aus zahlrei- chen Lichtbildvorträgen (vor allem an Volkshochschulen)156 in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie aus Rundfunkbeiträgen (vor allem für den Bayerischen und den Nordwestdeutschen Rundfunk), die zu einer gewissen finanziellen Sicherheit führten und ihm auch die Teilnahme an Volkskunde- und Volkstanztreffen im In- und Ausland erlaub- ten. Diese wiederhergestellte Vernetzung mit zahlreichen in- und ausländischen Brauch- tums- und Volkskundeinteressierten trug dazu bei, dass er bald wieder als anerkannter Fachmann konsultiert wurde. So wurde er etwa ab 1951 korrespondierendes Mitglied des „International Folk Music Council“. Der entscheidende Durchbruch seiner zweiten wis- senschaftlichen Karriere erfolgte 1953 jedoch mit dem „Österreichischen Volkskundea- tlas“ (ÖVA), dessen Gründungsmitglied er war. Im Jahr 1959 wurde er – nach internen Streitigkeiten unter den beteiligten Wissenschaftlern – Vorsitzender der Gesellschaft für den Österreichischen Volkskundeatlas (dem Projektträger) und dessen langjähriger Her- ausgeber (das Arbeitsende des ÖVA war 1981, die Auflösung der Gesellschaft erfolgte im Jahr 1991). Parallel zu diesen Tätigkeiten betrieb Wolfram mit Hilfe zahlreicher Freunde und Gönner konsequent die Rehabilitierung mit dem Ziel der Wiedererlangung seiner Lehrbefugnis an der Universität Wien. Es würde den Rahmen dieses Beitrags bei weitem sprengen, auf diese „zweite Karriere“ Wolframs ausführlich einzugehen, zumal der Fokus dieses Bandes auf den Zeitraum der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerichtet ist. Daher sollen hier vor allem jene Aspekte kurz etwas näher beleuchtet werden, die in Verbindung mit diesem Zeitraum stehen und die Kontinuität in Wolframs wissenschaftlicher Arbeit aufzeigen. 155 Zu Wolframs Rolle in Jugenheim siehe James R. Dow, „Jugenheim 1951“ und der Nationalsozialismus. Zur Aktualität damaliger Perspektiven einer neuen Volkskunde, in : Jb. für Volkskunde 27 (2004) 7–22 ; Wie sehr sich seine Position in Salzburg bereits gefestigt hatte, zeigt ein Anerkennungsschreiben des neuen Salzburger Landeshauptmanns Josef Klaus, in dem er Wolfram schreibt, Im Kampfe gegen die Alltagsschwierigkeiten ist ihr idealer Einsatz für die Erforschung und Pflege österreichischen Brauchtums von besonderem Wert. […] Die Salz- burger Kulturvereinigung hat Ihre unermüdliche Arbeit besonders lobend hervorgehoben. SLIVK, NRW, Briefe 25467-N : Klaus an Wolfram, datiert 23.12.1949. 156 Für diese Lichtbildervorträge griff Wolfram vorwiegend auf die Bestände seiner Arbeiten für das Ahnenerbe in Südtirol zurück. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
zurück zum  Buch Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3"
Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Österreichische Historiker