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• Heinrich Rudolf Hertz (1857 – 1894): Deutscher Physiker, der 1886 erstmals
elektromagnetische Wellen erzeugen und nachweisen konnte. Er lieferte
damit die Grundlage für die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie und des
Radios.
• Guglielmo Marconi (1874 – 1937): Italienischer Telegrafiepionier, dem 1899
eine drahtlose Verbindung über den Ärmelkanal von Dover nach Wimereux
gelang. 1902 erfolgte die erste drahtlose transatlantische Nachrichten-
übertragung und im Jahr 1909 wurde der Nobelpreis für Physik an Marconi
verliehen.
Tesla wurden allein in Amerika mehr als 110 Patente erteilt, er erhielt zwölf
Ehrendoktortitel und ist einer von weltweit nur vierundzwanzig Wissenschaft-
lern, denen die Ehre zuteil wurde, daß ihr Name für die Benennung von tech-
nischen Einheiten verwendet wird: Volt, Ampere, Ohm, Hertz …und Tesla /1/.
Mit der Maßeinheit „Tesla“ wird seit 1960 die magnetische Flußdichte bezeich-
net und mit dieser Form der Anerkennung werden die herausragenden wis-
senschaftlichen Ideen und Errungenschaften Teslas gewürdigt. In Verbindung
mit dem natürlichen Magnetfeld der Erde ist Tesla damit auf der ganzen Welt
verewigt.
Teslas intensive Forschungen wurden 1878 an der Technischen Hochschule
Graz durch ein Streitgespräch mit dem Physik-Professor Jakob Pöschl wäh-
rend der Demonstration einer Gramme-Maschine ausgelöst. Prof. Pöschl hatte
damals einen Vorschlag Teslas als unmögliche Idee bewertet und ihn damit
brüskiert. Tesla hatte die an den – für den Betrieb mit Gleichspannung not-
wendigen – beiden Bürsten am Kommutator der Gramme-Maschine entstan-
denen Funkenströme als Quelle hoher Verluste identifiziert. Sein Vorschlag an
Professor Pöschl war die Demontage des Kommutators und der Schleifkon-
takte und der Betrieb der Maschine mit Wechselstrom /2/.
Im Jahre 1882 entwickelte Nikola Tesla als leitender Ingenieur einer Telegra-
phengesellschaft in Budapest die Idee eines rotierenden Magnetfeldes, das
einen kommutatorlosen Motor antreiben sollte. Die Genialität bestand darin,
das rotierende Magnetfeld durch die Überlagerung mehrerer phasenverscho-
bener Wechselströme zu erzeugen. Das von ihm damit erfundene rotierende
Magnetfeld (Drehfeld) beendete erfolgreich sein jahrelanges Bemühen, einen
leistungsfähigen kommutatorlosen Wechselstrommotor zu entwickeln. Ein
erstes Modell eines mit mehrphasigem Wechselstrom betriebenen Motors
baute Tesla im Jahr 1893. Das Problem mit
dem Kommutator
Das rotierende magne-
tische Feld: Mehrphasiges
Wechselstromsystem
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Titel
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Autoren
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 124
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition für Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur Gründung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprüngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und Prüfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120