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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
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70 Darüber, wie der Stifter, Erzherzog Johann, die Aufgaben und Ziele seines Ins- tituts gesehen hat, geben die Statuten vom 1. Dezember 1811 Auskunft: „Die Notwendigkeit, gründliche Kenntnis an die Stelle hohler Vielwisserei ... zu set- zen, ... auf die höchste National-Angelegenheit, auf die Erziehung unablässig sein Augenmerk zu richten, hat sich wohl nie so stark als in unseren Tagen ausgesprochen. Zu diesem großen Zwecke ... mitzuwirken, ihm wenigst in einer großen Provinz des Kaiserstaates, in Innerösterreich, wesentlich näherzurü- cken, ist das Ziel des National-Musäums. Dasselbe soll alle in den Umkreis der National-Literatur gehörigen Gegenstände in sich begreifen. Alles, was in Inner- österreich die Natur, der Zeitwechsel, menschlicher Fleiß und Beharrlichkeit hervorgebracht haben, was die Lehrer der verschiedenen öffentlichen Anstal- ten ihren wißbegierigen Zöglingen vortragen. Es soll dieselben versinnlichen, dadurch das Lernen erleichtern, die Wißbegierde reitzen, jenes dem Selbstden- ken, und hiemit der Selbstständigkeit so nachtheilige bloße Memoriren, jene schädliche Kluft zwischen dem Begriff und der Anschauung, der Theorie und der Praxis mehr und mehr ausfüllen helfen.“ Es ist allgemeine Ansicht, dass Erzherzog Johann mit diesen Ausführungen, in denen ausdrücklich die Bildungsabsichten des Museums hervorgekehrt werden, der Gedankenwelt der späten Aufklärung verhaftet ist und das Ziel seiner Schenkung darin besteht, dieser Aufklärung zu dienen. Ergänzend und vom Gesichtspunkt der Historischen Museologie aus betrachtet kann hinzu- gefügt werden, dass Johann damit auch einen Ansatz vertritt, der sich ide- engeschichtlich über Gottfried Wilhelm Leibniz, Claudius Clemens und Johann Valentin Andreä bis zu Samuel Quiccheberg, dem Begründer der modernen Museumstheorie, zurückverfolgen lässt. Der Philosoph Leibniz (17. Jh.) sah in Kunst- und Raritätenkammern ausschließ- lich Sammlungen didaktischer Hilfsmittel. Das Museum hatte seiner Ansicht nach in erster Linie eine bessere Kenntnis der Objekte zu vermitteln. Der fran- zösische Jesuit Claudius Clemens erklärte in seinem 1635 veröffentlichten Programm eines idealen Museums „Aufbau eines Museums oder einer Biblio- thek, ebenso für den privaten wie für den öffentlichen Gebrauch“, dass reelle Gegenstände notwendig sind, um verschriftlichte Inhalte zu verstehen: „Zu einer vollkommenen Bibliothek gehören nicht nur gute Bücher jeglicher Art, sondern auch bestimmte Instrumente und Geräte, ohne die man die Bücher kaum ganz verstehen oder bestimmtes Wissen erwerben kann.“ 1618 wies Johann Valentin Andreä in seinem Utopie-Entwurf Christianopolis darauf hin, dass aus Büchern erworbenes Wissen nur dann zur Bildung führt, wenn es Die Motive zur Gründung und ihre museal- geschichtliche Einordnung
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Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Titel
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Autoren
Uwe Schichler
Josef W. Wohinz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-629-1
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
124
Kategorie
Technik

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort der Herausgeber 8
  2. Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
  3. Die Technik in Graz: Aus Tradition für Innovation 12
  4. Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
  5. Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
  6. Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
  7. Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
  8. Literaturhinweise 38
  9. Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
  10. Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
  11. Das Problem mit dem Kommutator 43
  12. Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
  13. Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
  14. Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
  15. Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
  16. Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
  17. Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
  18. Literaturhinweise 65
  19. Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
  20. Die Motive zur Gründung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
  21. Der ursprüngliche Umfang 72
  22. Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
  23. Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
  24. Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
  25. Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
  26. Literaturhinweise 90
  27. Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
  28. Konstruktionsprinzip 94
  29. Aufgaben und Prüfeinrichtungen 97
  30. Nachsatz 98
  31. Literaturhinweise 98
  32. „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
  33. Literaturhinweise 118
  34. Verzeichnis der Autoren 120
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