Drautal
Das Drautal ist das Haupttal des österreichischen Bundeslandes Kärnten und von Osttirol. Der tirolische Oberlauf der Drau trägt den Namen Pustertal.
Das Drautal verläuft überwiegend in West-Ost-Richtung und ist eine der drei großen Längstalfurchen Österreichs, die mit geologischen Störungslinien der alpidischen Gebirgsbildung in Zusammenhang stehen. Im Grenzbereich Süd-/Osttirol bildet es ein Stück der Periadriatischen Naht.
Geografie
Das Drautal beginnt in Osttirol bei der Stadt Lienz und endet in der Untersteiermark knapp vor Marburg. Die namensgebende Drau entspringt westlich deutlich von Lienz am Toblacher Feld in Südtirol (Italien) und durchfließt bis Lienz das Pustertal.
Das Drautal wurde in der Eiszeit von Gletschern zu einem breiten Trogtal geweitet. In den Teilen, wo die Sedimente in größere Tiefen reichen, kann es als inneralpines Becken bezeichnet werden. Der flache Talboden bot der Bevölkerung Kärntens geeignete Flächen für Landwirtschaft und Bebauung und führte somit auch zu einer dichten Besiedelung des Kärntner Zentralraumes.
Einteilung
- Pustertal vom Toblacher Feld bis zur Lienzer Klause
- Lienzer Talboden von der Lienzer Klause bis zum Kärntner Tor
- Oberes Drautal vom Kärntner Tor bis Möllbrücke
- Lurnfeld von Möllbrücke bis Spittal an der Drau
- Unteres Drautal von Spittal an der Drau bis Villach
- Villacher Becken/Feld
- Rosental von Rosegg bis Gallizien
- Jauntal von Gallizien bis Dravograd (Unterdrauburg)
- Steirisches Drautal von Dravograd (Unterdrauburg) bis Maribor (Marburg an der Drau) – dieser Abschnitt liegt in der ehemaligen Untersteiermark, heute Slowenien, und damit durchwegs südlich der heutigen Steiermark, dem Bundesland Österreichs
Seitentäler
Die wichtigsten Seitentäler des Drautals:
- das Iseltal von links bei Lienz
- das Mölltal von links bei Möllbrücke
- das Liesertal von links bei Spittal an der Drau
- das Gailtal von rechts bei Villach
- das Gegendtal von links bei Villach
- das Gurktal von links bei Grafenstein
- das Lavanttal von links bei Lavamünd
- das Miestal von rechts bei Unterdrauburg
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Drautals konzentriert sich in mehreren Städten. So sind Lienz in Osttirol, Spittal an der Drau, Villach, Ferlach, Völkermarkt, Lavamünd, Unterdrauburg und Marburg die größten Ansiedlungen im Drautal. Zwischen diesen Ballungsräumen liegen kleinere Ortschaften mit vorwiegend landwirtschaftlicher Prägung. Im Rosental und im Jauntal sind neben der deutschsprachigen Bevölkerung auch ein Großteil der slowenisch sprechenden Kärntner beheimatet.
Geschichte
Die erste namentliche fassbare Bevölkerung Oberkärntens sind die Illyrer. Auf ihre Indogermanische Sprache gehen Berg- und Flussnamen wie die Tauern oder die Drau zurück, allesamt topographische Einheiten einer Größe, bei der eine Romanisierung, Slawisierung oder Eindeutschung nicht erfolgte. Ab ca. 200 v. Chr. gehörte die Gegend zum Stammesgebiet der Ambidravi, der "Beiderseits der Drau Wohnenden", eine römische Bezeichnung für die hier siedelnde norische Bevölkerung, die aus den ansässigen Illyren und den neu zugewanderten Kelten, den Laiancern und Saevaten, hervorging.
Siehe auch
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Blick vom Gipfel des Ferlacher Horns (1.840 m) slow. Gerlutz in den Karawanken Richtung Rosental / Kärnten / Österreich . Vorne rechts Unterloibl, in der Mitte Ferlach , dahinter die Drau im Anschluss die Sattnitz . Hinten rechts die Stadt Klagenfurt . | Eigenes Werk | Emanuel Pirker | Datei:FerlacherHorn Blick vom Gipfel ins Rosental.jpg | |
Unteres Drautal ( Kärnten / Österreich / EU ) aus einem Segelflugzeug (Diskus 2). Aufnahme auf der Höhe von Fresach . Blick gegen Nordwesten. Links die Gailtaler Alpen mit dem Goldeck (Berg) in Bildmitte, die Tauern Autobahn (A10), im Vordergrund Paterinon / Feistritz, die Drau rechts der Millstätter See-Rücken und der Millstätter See . Vorne rechts der ansteigende Mirnock . Im Hintergrund die Hohen Tauern . | Eigenes Werk | Joadl (all honors to CLK) | Datei:Unteres Drautal.JPG |