Grins
Grins
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Landeck | |
Kfz-Kennzeichen: | LA | |
Fläche: | 21,09 km² | |
Koordinaten: | 47° 8′ N, 10° 31′ O | |
Höhe: | 1006 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.375 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | A-6591 | |
Vorwahl: | 05442 | |
Gemeindekennziffer: | 7 06 07 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Grins Nr. 57 A-6591 Grins |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Benedikt (Bürgerliste Grins) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
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Lage von Grins im Bezirk Landeck | ||
Ortskern von Grins |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Grins ist eine Gemeinde mit 1375 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Landeck, im Bundesland Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Landeck.
Geografie
Lage
Grins liegt im Stanzer Tal am Westende einer Terrasse über dem Landecker Becken gelegen, oberhalb des Flusses Sanna (als Zusammenfluss von Rosanna und Trisanna). Das Haufendorf liegt am Fuß der 3036 m hohen Parseierspitze.
Gliederung
Die Ortsteile sind Grins, Innerdorf, Außerdorf, Fals, Tasseier, Graf, Gurnau, Grist, Ochsenberg, Pazol, Gmar (seit 2000).
Nachbargemeinden
Zams | ||
Strengen | Stanz bei Landeck | |
Tobadill | Pians | Landeck |
Geschichte
Grins war schon in der Steinzeit besiedelt, wie die Funde eines Steinbeils und Scherben von Urnenfeldern belegen. An die Zeit der Römischen Besatzung erinnern vor allem Ortsnamen. So lässt sich auch „Grins“ auf das römische „crines“ (Spalte) zurückführen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1288 als Grinnes in einem Güter- und Abgabenverzeichnis von Graf Meinhard II. von Tirol.[1] Daraus ist auch ersichtlich, dass zu dieser Zeit bereits Ackerbau in Grins betrieben wurde, hauptsächlich wurde Gerste angebaut.
In einer Verordnung des Tiroler Landesfürsten wurde 1330 festgelegt, dass die Arlbergstraße über Grins führt. Damit nahm der Ort eine wichtige Rolle im West-Ost-Verkehr ein und erlangte einen gewissen Wohlstand.
Im Jahr 1434 verhängte der Brixener Bischof den Kirchenbann über Grins, da die Grinner ihre Verstorbenen ohne Priester beisetzten. Als zwei Jahre später der Bann wieder aufgehoben wurde, erhielt Grins einen eigenen Priester. In diesem Zusammenhang wurde auch die Grinner Nikolaus Kirche erstmals erwähnt.
In dieser Zeit erlangte auch der in Grins abgebaute Tuffstein eine lokale Wichtigkeit. So wurden das Langhaus der Liebfrauenkirche in Angedair, die Jakobskirche in Kauns und die Peterskirche in Stanz damit erbaut.
Es gibt Legenden, dass sich bereits Margarete von Tirol regelmäßig bei den Heilquellen von Grins aufhielt. Die belegte Geschichte der in 1200 Meter Seehöhe entspringenden sulfatischen Bitterquelle beginnt 1730. Zwar wurde die Quelle 1840 verschüttet, aber nach deren Wiederentdeckung 1925 wurde ein Kurhaus errichtet.[2]
Im November 1945 brach in einem Gasthaus ein Feuer aus. Es griff rasch auf umliegende Gebäude über und weder die Ortsbevölkerung noch die Feuerwehren der Nachbardörfer waren in der Lage, den Brand einzudämmen, sodass der ganze Ort ein Raub der Flammen wurde. Beim Wiederaufbau versuchte man, den ursprünglichen Dorfcharakter wiederherzustellen.[3][4]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die spätbarocke Pfarrkirche wurde 1775–1779 anstelle einer älteren Kirche erbaut und später mehrmals umgestaltet und renoviert, das Deckenfresko stammt von Matthäus Günther.
- Die gemauerte Römerbrücke, die die Schlucht des Mühlbachs im Dorfzentrum überspannt, stammt eigentlich aus dem 16. Jahrhundert, hat aber ihren Namen wahrscheinlich von der alten Römerstraße, die durch den Ort verlief.
Freizeiteinrichtungen
Grins verfügt über ein Freischwimmbad, welches sich am oberen Ortsrand („in der Fals“) befindet. Nur wenig darunter gibt es einen Tennisplatz. Die bekannte Schwefel-Heilquelle Wildbad liegt oberhalb des Dorfes und kann durch einen zwanzig-minütigen Fußmarsch oder per Mountainbike erreicht werden. Am östlichen Ortsrand liegt der Fußballplatz des FC Grins und wenig dahinter beim Grünbach befindet sich eine Kneipp-Anlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurde einer im Haupt-, 57 im Nebenerwerb und zwei von juristischen Personen geführt. Diese zwei bewirtschafteten 84 Prozent der Flächen. Von den 193 Erwerbstätigen im Produktionsbereich waren 168 in der Bauwirtschaft tätig. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (106), Verkehr (41) und Handel (36 Erwerbstätige).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 60 | 74 | 8 | 4 |
Produktion | 20 | 11 | 193 | 218 |
Dienstleistung | 44 | 20 | 219 | 160 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Von den rund 600 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Grins lebten, arbeiteten 112 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[8]
Infrastruktur
Grins ist mit einer Buslinie an den Bahnhof Landeck-Zams und damit an die Arlbergbahn angebunden. Der näher gelegene Bahnhof Pians wird wie alle Halte zwischen Landeck und St. Anton nicht mehr bedient.
Weiters ist der Ort mit der Anschlussstelle „Landeck-West“ auch an die S16 Arlbergschnellstraße angebunden, die Richtung Innsbruck in die A12 Inntalautobahn übergeht und von vielen Grinner Pendlern genutzt wird.
Politik
Gemeinderat
In den Gemeinderat werden 13 Mandatare gewählt.
Partei | 2016[9] | 2010[10][11] | ||
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% | Mandate | % | Mandate | |
Liste Gemeinsam Aktiv | 56,45 | 8 | 46,67 | 7 |
Allgemeine Liste Graf-Gurnau | 15,98 | 2 | 15,56 | 2 |
FPÖ Grins & Unabhängige | 27,57 | 3 | ||
Grinner AUFWIND | 9,55 | 1 | ||
FPÖ – Die Grinner Freiheitlichen | 12,02 | 1 | ||
Wir für Euch | 16,20 | 2 |
Bürgermeister
Bürgermeister von Grins ist Franz Benedikt.[12]
Wappen
Das Gemeindewappen wurde 1976 von der Tiroler Landesregierung verliehen. Es zeigt in stilisierter Form die charakteristische Römerbrücke als Wahrzeichen des Ortes und als Symbol für die Lage an der Arlbergroute.[13]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Michael Lechleitner († 1669), Bildhauer
- Ignaz Waibl (1661–1733), Holzbildhauer und -schnitzer
- Ingenuin Lechleitner (1676–1731), Bildhauer
- Ferdinand Mungenast (1849–1911), Architekt
- Gabriel Castañeda (* 1979), Drehbuchautor, Kabarettist und Moderator
- Thom Castañeda (* 1982), Komponist und Pianist
Sonstiges
Die Einwohner von Grins nennen sich „Grinner“.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Oswald Zingerle (Bearb): Meinhards II. Urbare der Grafschaft Tirol (Fontes rerum Austriacarum. 2. Abt., Band 45/1). Wien: Tempsky 1890, III, 2.
- ↑ Auf den Spuren des Heilwassers in Grins. (PDF) ORF, 3. Juli 2017, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Isabella Fritz-Egg: Geschichte Tirol, Grins. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Chronik. Gemeinde Grins, abgerufen am 14. März 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Grins, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Grins, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Grins, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Grins, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Gemeinderatswahl 2010. Gemeinde Grins, abgerufen am 14. März 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Grins, abgerufen am 30. März 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 47.
Weiterführendes#
- AEIOU/Grins (AEIOU)
- Grins (Bildlexikon)
- Pfarrkiche
Literatur#
-- Pachl W, Samstag, 20. Februar 2016, 20:04
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Parseiergruppe der Lechtaler Alpen , oberhalb von Grins . Mit den Bergen Dawinkopf, Bockgarten- und Parseierspitze sowie Gatschkopf . | Siegele Roland | Siegele Roland | Datei:Lechtaler Alpen.jpg | |
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