Ladis
Ladis
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Landeck | |
Kfz-Kennzeichen: | LA | |
Fläche: | 7,11 km² | |
Koordinaten: | 47° 5′ N, 10° 39′ O | |
Höhe: | 1189 m ü. A. | |
Einwohner: | 532 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6532 | |
Vorwahl: | 05472 | |
Gemeindekennziffer: | 7 06 13 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 8 6532 Ladis |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Florian Klotz (Einheitsliste Ladis) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (11 Mitglieder) |
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Lage von Ladis im Bezirk Landeck | ||
Ort Ladis mit Burg Laudegg |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ladis ist eine Gemeinde mit 532 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich).
Die Tourismusgemeinde ist auch wegen seiner Schwefel- und Sauerquellen (Oblader Sauerbrunn) seit dem Mittelalter bekannt.
Geografie
Geografische Lage
Ladis liegt auf der Sonnenterrasse am Fuß der Samnaungruppe, etwa 400 m über der Talsohle des Oberinntals. Über dem Ort erhebt sich das Schönjoch (2491 m ü. A.), der nordwestlichste Gipfel der Samnaungruppe. Talgegenüber liegt der untere Glockturmkamm (3148 m ü. A.) und der Taleingang des Kaunertals, und talauswärts der Kaunergrat mit der Aifnerspitze (2779 m ü. A.), beide Ötztaler Alpen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus je einer einzigen Katastralgemeinde, Ortschaft und einem Zählsprengel Ladis.
Ortsteile sind neben dem Hauptort Ladis:
Nachbargemeinden
Fließ | ||
Fiss | Prutz | |
Ried im Oberinntal |
Geschichte
Die Herkunft des Namens Ladis ist unbekannt. Sie wurde etwa auf lateinisch latus Seite zurückgeführt, etwa in Zusammenhang mit Pontlatzbrücke, pons Ladi.[3] Er ist wohl rätoromanisch tradiert. Möglich ist auch eine Herkunft von *lauta- ‚Sumpf, Morast‘.[4]
Die Entdeckung des Tiroler Sauerbrunnens wurde 1212 überliefert.[5] Der Ort und die Kirche sind erstmals 1220 als Laudes beurkundet,[2] die Ministerialen von Laudeck 1232.[2]
Die Burg Laudegg wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt.
1406 schlossen sich die Oberinntaler dem Appenzeller Bauernaufstand unter Itel Reding an. Das Dorf Ladis wurde niedergebrannt und die Burg zerstört. 1412 leisteten die Oberländer in Prutz dem Pfleger von Laudegg und dem Landesfürsten wieder ein Treuegelöbnis.[2]
Ein Bade- und Trinkkurbetrieb zu Obladis setzte dann schon unter den Tiroler Landesfürsten der Renaissance ein, denen die Quelle gehörte.
1635 wurde der Ort von der Pest heimgesucht.[2] Ursprünglich war Ladis Teil der Mutterpfarre Serfaus, später erhielt der Ort 1661 den Status einer Kuratie. Der Ort wurde am Oktober 1683 durch eine Feuersbrunst zerstört.[2] Die wiederaufgebaute Kirche wurde 1698 geweiht.
1703 wurden französische und bayrische Truppen von einem Aufgebot der Ladisser, Landecker und Pfundser geschlagen.[2]
1891 wurde Ladis zur Pfarre erhoben.
Hauptort der Gemeinde
Ladis (Dorf) Ortsteil |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Landeck , Tirol |
Pol. Gemeinde | Ladis (KG Ladis) |
Ortschaft | Ladis |
Koordinaten | 47° 4′ 32″ N, 10° 38′ 59″ O |
Höhe | 1189 m ü. A. |
Gebäudestand | 177 (2001) |
Statistische Kennzeichnung | |
Zählsprengel/ -bezirk | Ladis (70613 000) |
Ladis um 1900 |
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Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS |
Hauptort der Gemeinde ist das Dorf Ladis. Es liegt knapp vor dem Nordende der Sonnenterrasse, direkt oberhalb von Prutz, zu dem die Talschulter jäh abbricht.
Der alte Ortskern erstreckt sich am Dorfweiher und direkt hinter Laudegg, das als Spornburg hoch über dem Talgrund steht. Das Zentrum ist dicht bebaut und die Häuser sind teilweise mit reicher Fassadenbemalung versehen. Im Gegensatz zu Fiss und Serfaus ist Ladis in seinem Ortskern noch bäuerlich geprägt.
Der Ort, in der heutigen Ausdehnung[6] von etwas über einen Kilometer, erstreckt sich auf etwa 1100 bis 1300 m ü. A. (die Dorfkirche liegt auf 1189 m ü. A.). Er umfasst den weitaus überwiegenden Teil der Einwohnerschaft der Gemeinde.
Ganz im Südwesten des Orts liegt die Sonnenbahn Talstation. Von dort gelangt man nach Fiss und in das Skigebiet.
- Nachbarorte
Obladis | Neuegg |
Entbruck
(Gem. Prutz)
|
Überwasser |
Ried im Oberinntal (Gem. Ried i.O.) |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche Ladis wurde als klassizistischer Bau von 1829 bis 1831 erbaut und ist vom Friedhof umgeben.
- Die Burg Laudegg am nordöstlichen Ortsrand thront auf einem senkrechten Schieferfelsen hoch über dem Inntal. Der Wohnturm wurde um 1200 gebaut, der kleine Palas nur wenig später. Die Burg war bis zum 16. Jahrhundert hin Verwaltungssitz des Oberen Gerichts und verfiel allmählich, als der Verwaltungssitz nach Ried im Oberinntal übersiedelte. 1940 begann die Restaurierung. Die Burg kann besichtigt werden.
- Das denkmalgeschützte ehemalige Bauernhof Rechelerhaus wird als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Gebäude besteht aus dem Bauernhof und wurde 2007/08 mit Anbauten erweitert. Das Kulturzentrum verfügt unter anderem über einen Veranstaltungssaal mit 200 Sitzplätzen, eine Open-Air-Bühne mit Zusehertribünen und ein Museum sowie eine Galerie.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ladis hat Straßenverbindungen mit Ried und Fiss: Von Ried herauf kommt die serpentinenreiche Ladiser Straße L 286, die von der Serfauser Landesstraße L 19 abzweigt. Dann führt sie als Dorfstraße durch den Ort, und die Sonnenterrasse entlang über Überwasser nach Fiss.
Tourismus
Ladis ist durch eine Einseilumlaufgondelbahn mit dem Skigebiet Serfaus-Fiss verbunden. Gemeinsam bilden die drei Orte die Skiregion Serfaus–Fiss–Ladis, welche neben Sölden, Ischgl und St. Anton am Arlberg zu den bekanntesten Regionen in Tirol zählt.
Politik
Ladis war ursprünglich Teil des Gerichtsbezirks Ried in Tirol und wurde nach dessen Auflösung Teil des Gerichtsbezirks Landeck.
Gemeindevertretung
Sitzverteilung seit der Gemeinderatswahl 2016:[8]
- 6 Mandate Einheitsliste Ladis
- 3 Mandate Für Ladis
- 2 Mandate Dorfliste
Bürgermeister ist Florian Klotz von der Einheitsliste Ladis.
Wappen
Serfaus–Fiss–Ladis, Gemeindewappen | ||
Serfaus–Fiss–Ladis, Tourismusregion |
- Von Blau und Gold gevierteter Schild, im rechten Obereck eine goldene Sonne, im linken Untereck zwei schräggekreuzte Stäbe, die oben in einen nach unten gerichteten Winkel und unten in ein Kreuzchen übergehen. [9]
Die Sonne im 1975 verliehenen Gemeindewappen versinnbildlicht die Zugehörigkeit zur Sonnenterrasse, die Stäbe sind das Hauszeichen von Hans Märckh (Hans Mark), dem Erbauer des heute als Gemeindehaus verwendeten Gebäudes.[10][11]
Regionalpolitik
Die Gemeinde gehört zum Tiroler Planungsverband Sonnenterrasse und zur Tourismusregion Serfaus–Fiss–Ladis. Sitzgemeinde das Planungsverbandes ist Fiss, Obmann der Bürgermeister ebenda, Markus Pale. Sitz des Tourismusverbandes ist Serfaus (Serfaus-Fiss-Ladis Information; er hält auch 80 % der Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH).[12]
Partnergemeinden
Weblinks
- 70613 – Ladis. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Webseite der Gemeinde
- Eintrag zu Ladis im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Ladis, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen und Fakten (Memento des Originals vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , ladis.tirol.gv.at
- 1 2 3 4 5 6 7 Michael Fritz: Ladis, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- ↑ Staffier: Tirol und Vorarlberg, I. 212, 213 und II. Angabe nach Doz. Dr. Georg Lieber: Die Mineralquellen von Ladis und Obladis. Aus dem Chem. Laboratorium der Bundes-Oberrealschule Innsbruck. In: Berichte des naturwissenschaftlichen-medizinischen Verein Innsbruck 42, 1931, S. 59 (zobodat.at [PDF], dort S. 3).
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 359 ff.
- ↑ Datierung geht auf Franz Adam Grafen Brandis: Tiroler Ehrenkränzl. 1678 zurück. Angabe in Lieber: Die Mineralquellen von Ladis und Obladis., 1931, S. 59 (pdf S. 3).
- ↑ Ortsplan Ladis. Sommer 2012 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf, ladis.tirol.gv.at; 1,7 MB).
- ↑ Offizielle Webseite der Galerie Rechelerhaus mit Informationen über das Kultur- und Veranstaltungszentrum, 2012.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2016 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , ladis.tirol.gv.at, abgerufen am 29. Februar 2016
- ↑ Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 45/1975. (Digitalisat)
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 48.
- ↑ Wappen (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)
- ↑ Impressum, serfaus-fiss-ladis.at;
Firma Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH in Serfaus. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at
Weiterführendes#
- Ladis (AEIOU)
- Ladis (Bildlexikon)
- Pfarrkiche
-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 09:46
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Serfaus Die Fischnaler Wappenkartei , Tiroler Landesmuseum | Datei:AUT Serfaus COA.svg | |||
Landeswappen (PDF) | Datei:AUT Tirol COA.svg | |||
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
16924 P.Z. Ladis bei Laudeck. Photochrom print by Photoglob Zürich , between 1890 and 1900. From the Photochrom Prints Collection at the Library of Congress More photochroms from Austria-Hungary More photochrom prints PD This picture is in the public domain | Laudeck castle near Ladis, Tyrol, Austria-Hungary, ca. 1900 | …trialsanderrors | Datei:Flickr - …trialsanderrors - Laudeck castle near Ladis, Tyrol, Austria-Hungary, ca. 1900.jpg | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Landeck hervorgehoben | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Tirol LA.svg | |
Ladis - Historische Häuser, re Gemeindeamt, Gasthaus Rose 1590 li | Eigenes Werk | Franzfoto | Datei:Ladis - Historische Häuser, re Gemeindeamt, Gasthaus Rose 1590 li..jpg | |
Ladis - Ort mit Burg Laudegg von Südwest | Eigenes Werk | Franzfoto | Datei:Ladis - Ort mit Burg Laudegg von Südwest.jpg | |
Blick auf die Pfarrkirche von Ladis | Eigenes Werk | Bobo11 | Datei:Ladis Pfarrkirche P6A6778.jpg |