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vom 27.02.2022, aktuelle Version,

Ladis

Ladis
Wappen Österreichkarte
Ladis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Landeck
Kfz-Kennzeichen: LA
Fläche: 7,11 km²
Koordinaten: 47° 5′ N, 10° 39′ O
Höhe: 1189 m ü. A.
Einwohner: 532 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 75 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6532
Vorwahl: 05472
Gemeindekennziffer: 7 06 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 8
6532 Ladis
Website: www.ladis.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Florian Klotz (Einheitsliste Ladis)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(11 Mitglieder)

6 Einheitsliste Ladis,
3 Dorfliste,
2 Für Ladis zuerst

Lage von Ladis im Bezirk Landeck
KapplKaunertalLandeckSeeSpissTirol
Lage der Gemeinde Ladis im Bezirk Landeck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Ort Ladis mit Burg Laudegg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Ladis ist eine Gemeinde mit 532 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich).

Die Tourismusgemeinde ist auch wegen seiner Schwefel- und Sauerquellen (Oblader Sauerbrunn) seit dem Mittelalter bekannt.

Geografie

Geografische Lage

Ladis liegt auf der Sonnenterrasse am Fuß der Samnaungruppe, etwa 400 m über der Talsohle des Oberinntals. Über dem Ort erhebt sich das Schönjoch (2491 m ü. A.), der nordwestlichste Gipfel der Samnaungruppe. Talgegenüber liegt der untere Glockturmkamm (3148 m ü. A.) und der Taleingang des Kaunertals, und talauswärts der Kaunergrat mit der Aifnerspitze (2779 m ü. A.), beide Ötztaler Alpen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus je einer einzigen Katastralgemeinde, Ortschaft und einem Zählsprengel Ladis.

Ortsteile sind neben dem Hauptort Ladis:

  • Obladis
  • Neuegg
  • Überwasser
  • und die verfallenen Panzerhöfe (Panzer).[1][2]

Nachbargemeinden

Fließ
Fiss Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Prutz
Ried im Oberinntal

Geschichte

Gemeindehaus Ladis

Die Herkunft des Namens Ladis ist unbekannt. Sie wurde etwa auf lateinisch latus Seite zurückgeführt, etwa in Zusammenhang mit Pontlatzbrücke, pons Ladi.[3] Er ist wohl rätoromanisch tradiert. Möglich ist auch eine Herkunft von *lauta- ‚Sumpf, Morast‘.[4]

Die Entdeckung des Tiroler Sauerbrunnens wurde 1212 überliefert.[5] Der Ort und die Kirche sind erstmals 1220 als Laudes beurkundet,[2] die Ministerialen von Laudeck 1232.[2]

Die Burg Laudegg wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt.

1406 schlossen sich die Oberinntaler dem Appenzeller Bauernaufstand unter Itel Reding an. Das Dorf Ladis wurde niedergebrannt und die Burg zerstört. 1412 leisteten die Oberländer in Prutz dem Pfleger von Laudegg und dem Landesfürsten wieder ein Treuegelöbnis.[2]

Ein Bade- und Trinkkurbetrieb zu Obladis setzte dann schon unter den Tiroler Landesfürsten der Renaissance ein, denen die Quelle gehörte.

1635 wurde der Ort von der Pest heimgesucht.[2] Ursprünglich war Ladis Teil der Mutterpfarre Serfaus, später erhielt der Ort 1661 den Status einer Kuratie. Der Ort wurde am Oktober 1683 durch eine Feuersbrunst zerstört.[2] Die wiederaufgebaute Kirche wurde 1698 geweiht.

1703 wurden französische und bayrische Truppen von einem Aufgebot der Ladisser, Landecker und Pfundser geschlagen.[2]

1891 wurde Ladis zur Pfarre erhoben.

Hauptort der Gemeinde

Ladis (Dorf)
Ortsteil
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Landeckf8, Tirol
Pol. Gemeinde Ladis  (KG Ladis)
Ortschaft Ladis
Koordinaten 47° 4′ 32″ N, 10° 38′ 59″ O
Höhe 1189 m ü. A.
Gebäudestand 177 (2001)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Ladis (70613 000)

Ladis um 1900
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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Hauptort der Gemeinde ist das Dorf Ladis. Es liegt knapp vor dem Nordende der Sonnenterrasse, direkt oberhalb von Prutz, zu dem die Talschulter jäh abbricht.

Der alte Ortskern erstreckt sich am Dorfweiher und direkt hinter Laudegg, das als Spornburg hoch über dem Talgrund steht. Das Zentrum ist dicht bebaut und die Häuser sind teilweise mit reicher Fassadenbemalung versehen. Im Gegensatz zu Fiss und Serfaus ist Ladis in seinem Ortskern noch bäuerlich geprägt.

Der Ort, in der heutigen Ausdehnung[6] von etwas über einen Kilometer, erstreckt sich auf etwa 1100 bis 1300 m ü. A. (die Dorfkirche liegt auf 1189 m ü. A.). Er umfasst den weitaus überwiegenden Teil der Einwohnerschaft der Gemeinde.

Ganz im Südwesten des Orts liegt die Sonnenbahn Talstation. Von dort gelangt man nach Fiss und in das Skigebiet.

Nachbarorte
Obladis Neuegg
Entbruck (Gem. Prutz)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Überwasser

Ried im Oberinntal (Gem. Ried i.O.)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche hl. Martin
  • Die katholische Pfarrkirche Ladis wurde als klassizistischer Bau von 1829 bis 1831 erbaut und ist vom Friedhof umgeben.
  • Die Burg Laudegg am nordöstlichen Ortsrand thront auf einem senkrechten Schieferfelsen hoch über dem Inntal. Der Wohnturm wurde um 1200 gebaut, der kleine Palas nur wenig später. Die Burg war bis zum 16. Jahrhundert hin Verwaltungssitz des Oberen Gerichts und verfiel allmählich, als der Verwaltungssitz nach Ried im Oberinntal übersiedelte. 1940 begann die Restaurierung. Die Burg kann besichtigt werden.
  • Das denkmalgeschützte ehemalige Bauernhof Rechelerhaus wird als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Gebäude besteht aus dem Bauernhof und wurde 2007/08 mit Anbauten erweitert. Das Kulturzentrum verfügt unter anderem über einen Veranstaltungssaal mit 200 Sitzplätzen, eine Open-Air-Bühne mit Zusehertribünen und ein Museum sowie eine Galerie.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ladis hat Straßenverbindungen mit Ried und Fiss: Von Ried herauf kommt die serpentinenreiche Ladiser Straße L 286, die von der Serfauser Landesstraße L 19 abzweigt. Dann führt sie als Dorfstraße durch den Ort, und die Sonnenterrasse entlang über Überwasser nach Fiss.

Tourismus

Ladis ist durch eine Einseilumlaufgondelbahn mit dem Skigebiet Serfaus-Fiss verbunden. Gemeinsam bilden die drei Orte die Skiregion Serfaus–Fiss–Ladis, welche neben Sölden, Ischgl und St. Anton am Arlberg zu den bekanntesten Regionen in Tirol zählt.

Panoramaaufnahme von Ladis in Tirol

Politik

Ladis war ursprünglich Teil des Gerichtsbezirks Ried in Tirol und wurde nach dessen Auflösung Teil des Gerichtsbezirks Landeck.

Gemeindevertretung

6
3
2
6  3  2 
Insgesamt 11 Sitze

Sitzverteilung seit der Gemeinderatswahl 2016:[8]

  • 6 Mandate Einheitsliste Ladis
  • 3 Mandate Für Ladis
  • 2 Mandate Dorfliste

Bürgermeister ist Florian Klotz von der Einheitsliste Ladis.

Wappen

SerfausFiss–Ladis, Gemeindewappen
Serfaus–Fiss–Ladis, Tourismusregion

Beschreibung:

Von Blau und Gold gevierteter Schild, im rechten Obereck eine goldene Sonne, im linken Untereck zwei schräggekreuzte Stäbe, die oben in einen nach unten gerichteten Winkel und unten in ein Kreuzchen übergehen. [9]

Die Sonne im 1975 verliehenen Gemeindewappen versinnbildlicht die Zugehörigkeit zur Sonnenterrasse, die Stäbe sind das Hauszeichen von Hans Märckh (Hans Mark), dem Erbauer des heute als Gemeindehaus verwendeten Gebäudes.[10][11]

Regionalpolitik

Die Gemeinde gehört zum Tiroler Planungsverband Sonnenterrasse und zur Tourismusregion Serfaus–Fiss–Ladis. Sitzgemeinde das Planungsverbandes ist Fiss, Obmann der Bürgermeister ebenda, Markus Pale. Sitz des Tourismusverbandes ist Serfaus (Serfaus-Fiss-Ladis Information; er hält auch 80 % der Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH).[12]

Partnergemeinden

Commons: Ladis  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zahlen und Fakten (Memento des Originals vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ladis.tirol.gv.at, ladis.tirol.gv.at
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Michael Fritz: Ladis, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
  3. Staffier: Tirol und Vorarlberg, I. 212, 213 und II. Angabe nach Doz. Dr. Georg Lieber: Die Mineralquellen von Ladis und Obladis. Aus dem Chem. Laboratorium der Bundes-Oberrealschule Innsbruck. In: Berichte des naturwissenschaftlichen-medizinischen Verein Innsbruck 42, 1931, S. 59 (zobodat.at [PDF], dort S. 3).
  4. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 359 ff.
  5. Datierung geht auf Franz Adam Grafen Brandis: Tiroler Ehrenkränzl. 1678 zurück. Angabe in Lieber: Die Mineralquellen von Ladis und Obladis., 1931, S. 59 (pdf S. 3).
  6. Ortsplan Ladis. Sommer 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.ladis.tirol.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf, ladis.tirol.gv.at; 1,7 MB).
  7. Offizielle Webseite der Galerie Rechelerhaus mit Informationen über das Kultur- und Veranstaltungszentrum, 2012.
  8. Gemeinderatswahlergebnis 2016 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ladis.tirol.gv.at, ladis.tirol.gv.at, abgerufen am 29. Februar 2016
  9. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 45/1975. (Digitalisat)
  10. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 48.
  11. Wappen (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)
  12. Impressum, serfaus-fiss-ladis.at;
    Firma Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH in Serfaus. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at


Weiterführendes#

-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 09:46