Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 24.06.2025, aktuelle Version,

Schönbach (Niederösterreich)

Marktgemeinde
Schönbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Schönbach
Schönbach (Niederösterreich) (Österreich)
Schönbach (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Niederösterreich Niederösterreich
Politischer Bezirk: Zwettl
Kfz-Kennzeichen: ZT
Fläche: 34,66 km²
Koordinaten: 48° 27′ N, 15° 2′ O
Höhe: 731 m ü. A.
Einwohner: 738 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 21 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3632, 3633
Vorwahl: 02827
Gemeindekennziffer: 3 25 23
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Schönbach 6
3633 Schönbach
Website: www.schoenbach.at
Politik
Bürgermeister: Ewald Fröschl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(15 Mitglieder)
11
4
11  4 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Schönbach im Bezirk Zwettl
Lage der Gemeinde Schönbach (Niederösterreich) im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte) KirchschlagLangschlagSchwarzenauWaldhausen
Lage der Gemeinde Schönbach (Niederösterreich) im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Schönbach ist eine Marktgemeinde mit 738 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Blick auf den Ort Schönbach

Geografie

Geografische Lage

Schönbach liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Entwässerung erfolgt über den Kleinen Kamp. Der tiefste Punkt der Gemeinde im Nordosten liegt 650 Meter über dem Meer, die höchste Erhebung ist der Münzenberg (923 m).

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 34,66 Quadratkilometer. Davon sind 59 Prozent bewaldet, 36 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aschen, Bernton , Dorfstadt, Lohn und Schönbach.

Nachbargemeinden

Arbesbach Rappottenstein Grafenschlag
Altmelon Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bad Traunstein
Bärnkopf

Geschichte

Schönbach wurde 1351 urkundlich als Markt genannt und gehörte seit dem 14. Jahrhundert zur Herrschaft Rappottenstein. Es war seit dem 15. Jahrhundert wegen der Gnadenstatue Maria-Rast ein beliebter Wallfahrtsort, an den Wallfahrten nahmen auch Kaiser Leopold I. und Eleonore Magdalena teil. 1698 wurde ein Kloster der Hieronymitaner gegründet, das unter Josef II. nicht aufgehoben wurde, aber 1828 ausgestorben ist.[3]

Blick auf Schönbach mit dem ehemaligen Kloster und der Pfarrkirche

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Markt mit 25 Häusern genannt, das eine eigene Pfarre und Schule besaß. Die Herrschaft Rappottenstein besaß Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die zusammen mit der Herrschaft Ottenschlag Grundherrschaft inne.[4]

Mit der Aufhebung der Grundherrschaften wurde der Ort 1849 eine eigenständige Gemeinde. Zu dieser zählten auch noch die Katastralgemeinden Dorfstadt und Lohn sowie die Dörfer Fichtenhöfen, Lengau und Klein-Siegharts, die Rotte Geitenschlag und die Einzellagen Erlhof, Grüblhof, Hühnerbichlhof, Stieglitzmühle und Wiedenhöfen[5].

Am 1. Jänner 1968 wurden die Gemeinde Pernthon und ein kleiner Teil der Gemeinde Moderberg mit Schönbach zu einer neuen Gemeinde fusioniert[6]. Der größere Teil von Moderberg einschließlich des Hauptortes ging an Traunstein.[7]

Einwohnerentwicklung

Schönbach: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr     Einwohner
1869
 
1.236
1880
 
1.213
1890
 
1.196
1900
 
1.202
1910
 
1.118
1923
 
1.166
1934
 
1.134
1939
 
1.148
1951
 
1.033
1961
 
1.054
1971
 
1.069
1981
 
1.031
1991
 
1.036
2001
 
939
2011
 
858
2021
 
756
2025
 
738
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Schönbach in Niederösterreich: Die großartige dreischiffige Hallenkirche (Patrozinium Mariä Lichtmess, Bauzeit 1450–1457) ist bemerkenswert aufgrund ihrer ungewöhnlichen Gewölbe: ein zartes Netzrippengewölbe im Mittelschiff und dreiteilige Rippengewölbe in den Seitenschiffen, die ihre Scheitel an den Arkadenbögen haben. Der Chor ist mit einem feinen Sternrippengewölbe ausgestaltet. Der berühmte spätgotische Schönbacher Flügelaltar um 1500 mit fünf hervorragenden Mittelschreinplastiken und geschnitzten Flügeln ist süddeutsch oder fränkisch. Am Triumphbogen befindet sich das spätgotische Gnadenbild Maria Rast, eine gefühlvolle Madonnenplastik mit segnendem Kind, das Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden sein dürfte. Beim linken und rechten Seitenaltar handelt es sich um Flügelaltäre der Donauschule österreichischer Herkunft. Einer der weiteren Seitenaltäre enthält ein beeindruckendes Kruzifix, dessen Jesusfigur mit echtem Haar versehen ist. Die Ausstattung weist weitere qualitätvolle spätgotische und barocke Werke auf.
  • Im ehemaligen Hieronymitanerkloster, einem schlichten Barockbau von 1698, befindet sich heute der Pfarrhof.
  • Schönbach hat eine Theatergruppe sowie den Sportverein Schönbach United. Jedes Jahr im September findet der Michaelikirtag statt. Sehenswert ist auch das Erlebnismuseum.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 39, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 133. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 404. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,4 Prozent.

Tourismus

Durch Schönbach verlaufen mit dem Nord-Süd-Weitwanderweg und dem Eisenwurzenweg zwei österreichische Weitwanderwege.

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es eine Tagesbetreuungseinrichtung, einen Kindergarten,[8] eine Volksschule und eine Mittelschule.[9]

Politik

Gemeinderat

Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2025 bei insgesamt 15 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 11 und FPÖ 4.[10]

Partei 2025[10] 2020[11] 2015[12] 2010[13] 2005[14]
% Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 73,33 11 90,82 14 80,59 12 84,91 13 84,09 13
SPÖ n.k. n.k. 9,18 1 19,41 3 15.09 2 15,91 2
FPÖ 26,67 4 n.k.

Bürgermeister

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Ewald Fröschl, Vizebürgermeister ist Willibald Kolm, Amtsleiterin ist Sabine Höchtl.[15]

Städtepartnerschaft

Schönbachs Partnerstadt in Deutschland ist Herborn, das ebenfalls einen Ortsteil namens Schönbach hat.[16]

Literatur

  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1042–1044.
  • Franz Eppel: Das Waldviertel, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen, Salzburg 1989, ISBN 3-900173-01-X
  • Rudolf Hahn, Josef Weiß: Schönbach im Wandel der Zeit, Berndorf 2021, ISBN 978-3-99024-926-0
Commons: Schönbach (Niederösterreich)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Schönbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. September 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  3. Gedächtnis des Landes – Orte: Schönbach. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 7. September 2021.
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 240 (Schönbach in der Google-Buchsuche).
  5. LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 820
  6. LGBL. NÖ. Nr. 468/1967
  7. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 22. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  9. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
  10. 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Schönbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2025, abgerufen am 8. Februar 2025.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Schönbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 8. Februar 2025.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Schönbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 8. Februar 2025.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schönbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 8. Februar 2025.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Schönbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 8. Februar 2025.
  15. Gemeindeamt. Gemeinde Schönbach, abgerufen am 7. September 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Besuch in unserer Partnergemeinde Herborn. Gemeinde Schönbach, abgerufen am 7. September 2021 (österreichisches Deutsch).

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen der Gemeinde Schönbach, Niederösterreich Official website of Schönbach Autor/-in unbekannt Unknown author , überarbeitet von: de:user:Kontrollstellekundl
Public domain
Datei:AUT Schönbach COA.jpg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
Blick auf Schönbach mit dem ehemaligen Kloster und der Pfarrkirche Eigenes Werk Stefan Buzanich
CC BY-SA 4.0
Datei:Blick auf Schönbach.jpg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Der Altarraum der Pfarrkirche Schönbach mit dem spätgotischen Hochaltar Eigenes Werk Stefan Buzanich
CC BY-SA 4.0
Datei:Der Altarraum der Pfarrkirche Schönbach.jpg
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Zwettl hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) Eigenes Werk AleXXw
CC BY-SA 4.0
Datei:Karte A Noe ZT 2017.svg
Wallfahrtskirche Maria Rast, Schönbach, Niederösterreich. Eigenes Werk DerHHO
CC BY-SA 3.0
Datei:Maria Rast 04.jpg
nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
Public domain
Datei:Reddot.svg
Schönbach, Niederösterreich - Blick auf den Ort Eigenes Werk DerHHO
CC BY-SA 3.0
Datei:Schönbach Niederösterreich 02.jpg