Die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten in Hietzing#
Von Ernst Zentner [= Ernst Lanz]
Im östlichen Bereich des Lainzer Tiergartens befindet sich ein kleines Jagdschloss. Bekannt als Hermesvilla. Im Auftrag von Kaiser Franz Joseph durch Carl Freiherr von Hasenauer um 1883 errichtet (1882 bis 1886).
In den Interieurs finden wir Wandmalereien von Hans Makart, Gustav Klimt und Franz Matsch. Shakespeares Sommernachtstraum dominiert in den Bildwerken. Vor dem Bauwerk beherrscht Hermes als weiße Marmorstatue die Szenerie. Der Kaiser schenkte das Schlösschen seiner Ehefrau Kaiserin Elisabeth, um ihre Vorliebe zu Griechenland entgegenzukommen. Außerdem wollte der Monarch, dass sie weniger verreise, und sich sehr nahe am Wiener Hof aufhielte. Die Hermesvilla wurde 1945 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Erst in den 1970er Jahren wurde sie in den heutigen Zustand wiederhergestellt.
Für das Wien Museum (ehem. Historisches Museum der Stadt Wien) dient sie als schöne Außenstelle und für interessante Sonderausstellungen. So seien nur erwähnt: Kaiser Franz Joseph oder der Verfall eines Prinzip (1980/81); Kaiserin Elisabeth von Österreich. Einsamkeit, Macht und Freiheit (1986/87); Rudolf. Ein Leben im Schatten von Mayerling (1989/90); Jagdzeit. Österreichs Jagdgeschichte. Eine Pirsch (1996/97) usw.
Bildteil
(Alle Fotos: Wikimedia Commons - Gemeinfrei)
Die nachfolgenden Abbildungen sind nur eine knappe Auswahl verschiedener Blickwinkel um die und in der Hermesvilla.

Hermesvilla. Eine Pracht tut sich hier auf. Der Kaiser hatte dazu das nötige "Kleingeld". Was hatte er nicht alles getan, um seine Ehefrau Kaiserin Elisabeth von Österreich in seiner Nähe zu halten. Andererseits gab es in seiner langen Regierungszeit nicht nur Glanz sondern auch Elend. Aber immerhin hatten während der Bauzeit dieses Schlösschen einige Menschen Arbeitsplätze und Einkommen

Stiegenhaus in der Hermesvilla. Dunkel ausgestattet und dennoch ehrfurchtgebietend. Schwindelerregend!!! Jedenfalls ist der Stiegenaufgang mit seiner Eichenholztäfelung und Kassettendecke im Stil deutscher Neo-Renaissance gehalten. Allerdings der Goblin stammt tatsächlich aus dem 17. Jahrhundert - Foto: Ailura, Wikimedia Commons - Gemeinfrei
Quellen und weitere Links
- Hermesvilla/geschichtewiki.Wien
- Hermesvilla/AEIOU
- Michaela Lindinger: Kaiserin Elisabeths Hermesvilla. Refugium einer rastlosen Seele. Wien Museum, Residenz Verlag Salzburg (Bücher über Österreich 2020)
- Hermesvilla/Wien Museum
- Hasenauer, Carl Freiherr von/AEIOU
- Historismus/AEIOU
- Elisabeth von Österreich-Ungarn/AustriaWiki
- Kaiserin Elisabeth von Österreich - Eine merkwürdige Monarchin (Essay von Zentner E. [= Ernst Lanz])