simplease#
Man muß es nicht überbewerten, aber es macht doch manchmal Spaß, einen Firmennamen auszudeuten. Das Wort simplease enthält drei englische Begriffe. simple = einfach. please = bitte. ease = Leichtigkeit.
Da kommt man ja ins Grübeln: „Strategisches Design für digitale Produkte, Usability-Analysen und Mitarbeiter-Training“. Das sollte bitte leicht und einfach gehen. Aber was ist es überhaupt?
Mit Usability-Fragen sind nicht bloß Profis befaßt. Die Benutzerfreundlichkeit einer Website, einer App, eines beliebigen Produktes, das via Softeare von einem Computer generiert wird, ist im Grunde Alltag, wo immer jemand einschlägige Geräte/Devices verwendet.
In der alten, analogen Welt waren uns Begriffe wie Testpilot oder Testkäufer schon geläufig. Hier berichten dann quasi Testpilot von ihren Flügen durch den Cyberspace: „Sie erhalten eine Liste aller Usability-Schwächen inklusive konkreter Lösungsvorschläge, welche wir in einem Workshop mit ihrem Entwicklerteam besprechen.“
Was soll Ihr Produkt können? Wie soll es aussehen? Könnte man es verbessern? Bei simplease wird von realen sozialen Begegnungen und von Gesprächen ausgegangen: „Wir hören zu und stellen Fragen, bis wir Sie und Ihr Geschäft verstanden haben.“ Das ist freilich erst die halbe Geschichte: „Dann unterhalten wir uns mit Ihren Kunden und finden heraus, wer diese Menschen wirklich sind.“
Sie ahnen schon, die Wirtschaft ist unter anderem ein komplexes Kommunikationsereignis. Nur wenn Kommunikation gelingt, wird Ihr Betrieb gedeihen. Und weiter: „Unsere Profile machen es möglich, die Ziele dieser Menschen abzuleiten und daraus eine Design-Strategie zu entwickeln.“
Nun ein Punkt, den man für eine Binsenweisheit halten möchte, aber das ist keineswegs landesweiter Standard: „Ideen sind nur so gut wie ihre Umsetzung.“ Was folgt in diesem Fall daraus? „Deshalb bauen wir Prototypen und testen diese mit Ihren Kunden.“
Hier nun ein spannender Aspekt: „Wir arbeiten iterativ, das heißt wiederholend. Es gibt keine langwierigen Projektphasen, sondern eine Strategie bzw. einen Prototypen, die wir regelmässig testen, immer besser verstehen und weiter entwickeln.“
Ahnen Sie, was das bedeutet? Da wird nicht eitel mit einer Art „Genie-Konzept“ herumgehampelt, wonach ein Held von singulärer Exzellenz sich ins Rad der Geschichte wirft. Das ist Stoff aus Groschenheften.
Was in diesem „Wir arbeiten iterativ…“ steckt, hat sehr viel mit dem zu tun, wie Gesellschaften funktionieren. Funktionieren auch im Sinn von gelingen.
Drum scheint das Basisteam gut überschaubar: „Wir sind ein 5-köpfiges Team aus Graz, spezialisiert auf Interface-Design, Usability und User-Experience.“ Bei dieser Crew können Sie nicht bloß eine Entwicklung oder Verbesserung ihrer Software-Produkte ordern, sondern auch selbst an einschlägigen Kompetenzen gewinnen.
„Workshop-Teilnehmer erfahren mehr über unseren Design-Prozess bei Simplease und lernen, wie sie selbständig Usability-Tests planen, organisieren und durchführen.“ Das könnte vor allem dann nützen, wenn man betrieblich ganz am Anfang steht: „Speziell für Startups entwickeln wir ein Trainingsprogramm, mit dem Mitarbeiter in den Bereichen Usability und Design ausgebildet werden.“
So mag nun das Credo machvollziehbar erscheinen: „Wir glauben, Design und Usability gehören zusammen. Genauso, wie Design und Programmierung zusammen gehören. Warum? Weil alles zusammenspielen muss, um eine sinnvolle und erstklassige User-Experience zu ermöglichen.“